Johann Friedrich Eckenbert von Dalberg

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Freiherr Johann Friedrich Eckenbert von Dalberg (4. August 1668[1]; † 11. Februar 1719[2][Anm. 1], Epitaph in der Würzburger Marienkapelle) entstammte der Familie der Freiherren von Dalberg und war Richter am Reichshofrat in Wien.

Herkunft

Johann Friedrich Eckenbert war der Sohn von Freiherr Friedrich Dietrich von Dalberg (* um 1637[3]; † 7. Juli 1712, bestattet in der Dominikanerkirche Mainz), der kurmainzischer Rat und Vizedom in Mainz war. Mutter war dessen Frau, Maria Klara, Tochter von Philipp Erwein von Schönborn (* 26. September 1647; † 25. August 1716 in Mainz).

Familie

Johann Friedrich Eckenbert heiratete zweimal: Zunächst am 14. Juni 1700[4] Maria Katharina Ernestina (* 1676[5], † 1703, bestattet in der Dominikanerkirche Mainz), Tochter von Philipp Franz Eberhard von Dalberg. Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau heiratete er ein zweites Mal, nämlich Susanna Lukretia[Anm. 2], Tochter von Johann Philipp Kottwitz von Aulenbach und Anna Maria Gräfin von Dernbach. Wohl alle drei Kinder stammen aus dieser zweiten Ehe:

  1. Franz Ludwig Friedrich Ferdinand Joseph (getauft am 1. April 1711[Anm. 3] in St. Emmeran[6] in Mainz). Er ist früh verstorben.[7]
  2. Eva Josepha Sophia Maria Augustina Franziska (getauft am 4. September 1713[Anm. 4] in St. Emmeran[8] in Mainz) heiratete Johann Philipp Freiherr von Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn.[Anm. 5]
  3. Maria Klara Philippina[9] wurde am 25. August 1716 geboren[10] und/oder in St. Emmeran in Mainz getauft[11] und ist früh verstorben.

Wirken

Johann Friedrich Eckenbert wurde bereits als Kind mit einer Domherrenstelle in Würzburg versorgt, die er 1680–1697 innehatte, ebenso wie eine zweite in Mainz von 1680 bis 1699. Er trat von beiden Ämtern zurück, um heiraten zu können. Anschließend war er kurmainzischer Kammerherr und Oberamtmann in Lohr am Main sowie Richter am Reichshofrat.[12] Auch war er Burgmann in Friedberg.[13]

Literatur

nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Friedrich Battenberg: Dalberger Urkunden. Regesten zu den Urkunden der Kämmerer von Worms gen. von Dalberg und der Freiherren von Dalberg 1165–1843 Band 14/3: Corrigenda, Indices und Stammtafeln (v. Dalberg und Ulner von Dieburg) = Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt 14/3. Darmstadt 1987. ISBN 3-88443-238-9* Johannes Bollinger: 100 Familien der Kämmerer von Worms und der Herren von Dalberg. Bollinger, Worms-Herrnsheim 1989. Ohne ISBN.
  • Karl Murk: „Damit der Splendor erhalten werde“. Beziehungsnetze und Versorgungsstrategien der Dalberg im 17. Und 18. Jahrhundert. In: Kurt Andermann (Hrsg.): Ritteradel im Alten Reich. Die Kämmerer von Worms genannt von Dalberg = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd. 31. Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2009. ISBN 978-3-88443-054-5, S. 185–201.
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Bd. 9: Familien vom Mittel- und Oberrhein und aus Burgund. Marburg 1986. Ohne ISBN, Tafel 57.

Anmerkungen

  1. Battenberg: Repertorien 14/3, führt ihn zweimal auf, Taf. VII (bei seiner ersten Frau) und Taf. VIII. (bei seinen Eltern) und nennt dabei je unterschiedliche Lebensdaten. Da die in Taf. VIII mit denen in der übrigen Literatur übereinstimmen, sind nur diese hier angeführt.
  2. Bollinger, S. 65: Maria Susanna Lukretia.
  3. Bollinger, S. 65, nennt als Tauftag den 4. April 1711, Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII, bezeichnet das als den Geburtstag.
  4. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII, gibt an: * 4. September 1713.
  5. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII, gibt an, sie sei früh verstorben.

Einzelnachweise

  1. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII.
  2. Die genealogischen Angaben stammen, soweit nicht anders angegeben, von Schwennicke.
  3. Bollinger, S. 63.
  4. Bollinger, S. 62; Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII.
  5. Bollinger, S. 65.
  6. Bollinger, S. 65.
  7. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII.
  8. Bollinger, S. 65.
  9. Bei Bollinger, S. 65, und Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII. Nicht bei Schwennicke, Taf. 57.
  10. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII.
  11. Bollinger, S. 65.
  12. Schwennicke; Murk, S. 187.
  13. Battenberg: Repertorien 14/3, Taf. VIII.