Vier Grenzen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2022 um 14:17 Uhr durch imported>Rustikal(1659843) (→‎Geschichte).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Die Straße Vier Grenzen

Vier Grenzen ( Aussprache?/i) lautet der Name einer kurzen Wohnstraße in Hannover, die von der Podbielskistraße zur Richard-Wagner-Straße im heutigen hannoverschen Stadtteil List führt. Auf historisches Blaubasaltpflaster wurde eine Asphaltdecke aufgebracht, die im Laufe von Jahrzehnten abgefahren wurde. So ist das alte Pflaster weitgehend wieder zu Tage getreten.[1] Die Straße ist durch zwei Platanen geprägt, die die Sackgasse zur Podbielskistraße hin abschließen.[2]

Geschichte

Im Bereich Vier Grenzen lag ein historisches Wegekreuz an der alten Landstraße nach Celle.[3]

Der erst zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1913 amtlich vergebene Straßenname wurde laut den Hannoverschen Geschichtsblättern des Jahres 1914 so benannt

„[…] zur Erinnerung daran, daß in ihrer Nähe die Grenze der Stadt Hannover mit den Grenzen der früheren politischen Gemeinden List, Groß-Buchholz und Klein-Buchholz zusammenstieß.“

Hannoversche Geschichtsblätter, 1914[3]

Wolfram Hänel und Ulrike Gerold weisen demgegenüber in ihrem Stadtführer Hannover – unterm Schwanz und ümme Ecke zur Namensdeutung darauf hin, dass an dieser Stelle vier Lister Gehöfte aneinander gestoßen seien.[4]

An diesem Ort fand sich laut den Adressbüchern der Stadt Hannover ab 1926 zunächst unter der Anschrift Podbielskistraße 43 das von dem Gastwirt Karl Uelze betriebene Gasthaus Vier Grenzen, das ab 1962 von demselben Besitzer, dann aber unter der neuen Hausnummer 96, als Hotel Vier Grenzen betrieben wurde.[5] In der Nachbarschaft findet sich die Uelzestraße.

Noch Anfang der 1990er Jahre lebte die Witwe des Werbeberaters Hans Buchholz im Hause Vier Grenzen 1.[6]

Verkehr

Haltestelle Vier Grenzen der ÜSTRA für die Straßenbahn und für Linienbusse in der Mitte der Podbielskistraße

An der Haltestelle Vier Grenzen verkehren die Stadtbahnlinien 3, 7 und 9 sowie Linienbusse der ÜSTRA. Sie ist als beidseitiger Hochbahnsteig ausgebaut. Eine Besonderheit ist, dass Busse der hier endenden und startenden Linie 122 eine Rampe hinauffahren, um einen kurzen Umstiegsweg zu den am gleichen Bahnsteig stadteinwärts abfahrenden Stadtbahnen zu ermöglichen. Bei der Abfahrt Richtung Langenhagen Im Gehäge fahren sie dann signalgesichert entgegen der Fahrtrichtung des Autoverkehrs auf der Podbielskistraße in die Straße Am Listholze. Außerdem verkehrt hier die Linie 133 von Melanchthonstraße nach Meierwiesen.

Linie Verlauf Takt
3 Altwarmbüchen – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen – Lister Platz – Hauptbahnhof S-Bahn-Logo.svg – Waterloo – Allerweg – Bahnhof Linden/Fischerhof S-Bahn-Logo.svg – Wallensteinstraße – Mühlenberger Markt – Wettbergen 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)
7 Misburg – Schierholzstraße – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen – Lister Platz – Hauptbahnhof S-Bahn-Logo.svg – Waterloo – Allerweg – Bahnhof Linden/Fischerhof S-Bahn-Logo.svg – Wallensteinstraße – Mühlenberger Markt – Wettbergen 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)
9 Fasanenkrug – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen – Lister Platz – Hauptbahnhof S-Bahn-Logo.svg – Waterloo – Schwarzer Bär – Lindener Marktplatz – Empelde 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)

Weblinks

Commons: Vier Grenzen (Hannover) – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zustand im Jahr 2019
  2. Platanen als Begrenzung
  3. a b Helmut Zimmermann: Vier Grenze, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 253
  4. Wolfram Hänel und Ulrike Gerold: Hannover – unterm Schwanz und ümme Ecke: Wo die wilden Welfen wohnen, Gmeiner-Verlag, Meßkirch 2015, ISBN 978-3-8392-1705-4, S. 83 eingeschränktes Digitalisat, Abruf am 11. April 2019
  5. Wolfgang Leonhardt, „Hannoversche Geschichten“. Berichte aus verschiedenen Stadtteilen. Hrsg. vom Arbeitskreis Stadtteilgeschichte List. Books on Demand, Norderstedt 2009/2010, ISBN 978-3-8391-5437-3, S. 92; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Gebrauchsgraphik, Band 38 (1967), S. 74; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Koordinaten: 52° 23′ 41,6″ N, 9° 45′ 45,9″ O