Gilman-Cason-Ketonsynthese

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Die Gilman-Cason-Ketonsynthese ist eine Namensreaktion in der organischen Chemie. Die Namensgeber dieser Reaktion sind die US-amerikanischen Chemiker Henry Gilman (1893–1986), welcher diese erstmals 1936 veröffentlichte, und James Cason (1912–2003), der diese intensiv erforschte.[1] Mit dieser Methode können Ketone aus der Reaktion von Alkyl- oder Arylcadmium mit Acylchlorid (Carbonsäurechlorid) gewonnen werden.[2]

Übersichtsreaktion

Acylchlorid reagiert mit Alkylcadmium zum entsprechenden Keton 1, wobei Chlor gegen die Alkylgruppe R' substituiert wird. Als Nebenprodukte entstehen Alkylcadmiumchlorid und Cadmiumchlorid (2). Anstelle des Acylchlorids kann auch ein entsprechendes Carbonsäureanhydrid verwendet werden.

Gilman-Cason-Ketonsynthese Übersichtsreaktion

Reaktionsmechanismus

Aufgrund der Mildheit von Cadmiumverbindungen im Gegensatz zu Grignard-Verbindungen wird ein radikalischer Reaktionsmechanismus[2] vermutet. Zunächst zerfällt das instabile Alkylcadmium in ein Alkylcadmiumradikal und das Radikal der Alkylgruppe R' . Letzteres addiert sich an das Acylchlorid, wodurch die C=O-Doppelbindung aufgelöst und ein vierfach substituiertes Zwischenprodukt 1 gebildet wird. Das Alkylcadmiumradikal entzieht diesem Zwischenprodukt das Chlormolekül, sodass das entsprechende Keton und Alkylcadmiumchlorid 2 gebildet wird. Dieser Vorgang wiederholt sich ausgehend von der radikalischen Spaltung des gebildeten Alkylcadmiumchlorid, sodass letztlich ein weiteres Keton, sowie Cadmiumchlorid gebildet wird.

Gilman-Cason-Ketonsynthese Mechanismus

Anwendung

Die Reaktion eignet sich für die Synthese von Ketonen mit verschiedenen funktionellen Gruppen, wie zum Beispiel Ester oder Carbonyle.[2]

Einzelnachweise

  1. Jane Scheiber: James Cason. UC Berkeley College of Chemistry, 10. März 2020, abgerufen am 25. Januar 2022.
  2. a b c Zerong Wang (Hrsg.): Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents. John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2010, ISBN 978-0-470-63885-9, Gilman-Cason Ketone Synthesis, S. 1230–1233, doi:10.1002/9780470638859.conrr271.