Paul Olberg
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Paul Olberg (ursprünglich Hirsch Schmuschkowitz; * 22. November 1878 in Jakobstadt, Gouvernement Kurland; † 4. Mai 1960 in Stockholm[1]) war ein livländischer Menschewik aus Jakobstadt (heute Jēkabpils). In den 1920er Jahren war er in Berlin tätig, wohin er nach der Oktoberrevolution 1917 aus Russland geflohen war, unter anderem als Korrespondent des schwedischen Social-Demokraten. Nach 1933 hielt er sich als politischer Flüchtling in Stockholm auf.[2]
Sein älterer Sohn Valentin Olberg wurde 1936 im ersten Moskauer Schauprozess zum Tode verurteilt, sein jüngerer Sohn Paul im selben Jahr ebenfalls vom NKWD erschossen.[3][4]
Werke
- Briefe aus Sowjet-Russland. J.H.W. Dietz Nachf., 1919
- Entwicklung der revolutionären und sozialistischen Bewegung in Rußland. In: Ignaz Jezower (Hrsg.): Die Befreiung der Menschheit. Freiheitsideen in Vergangenheit und Gegenwart. Bong, Berlin 1921
- Die Bauernrevolution in Russland. Die alte und die neue Politik Sowjet-Russlands. Verlag von C. L. Hirschfeld, Leipzig 1922
- Die rote Gewerkschafts-Internationale und die europäischen Gewerkschafts-Bewegung. Verlagsgesellschaft des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes, Stuttgart 1930
- Die Tragödie des Baltikums. Die Annexion der freien Republiken Estland, Lettland und Litauen. Europa-Verlag, Zürich-New York 1941 (Erschienen im berühmten Exil-Verlag Emil Oprechts.)
- Det moderna Egyptet i det andra världskriget. Stockholm: Bokforlaget Natur och Kultur 1943
- Antisemitism i Sovjet. Swedish Judaica. Natur och Kultur, Stockholm 1953
Weblinks
- Literatur von und über Paul Olberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Paul Olberg und die ersten schwedischen Ossietzky-Aktivitäten
Literatur
- Håkan Blomqvist: The Sea of Identities: A Century of Baltic and East European Experiences with Nationality, Class, and Gender. Hrsg.: Norbert Götz (= Södertörn Academic Studies. Nr. 60). Södertörn University, 2014, ISBN 978-91-87843-00-6, ISSN 1650-433X, Lost Worlds of Labour: Paul Olberg, the Jewish Labour Bund, and Menshevik Socialism, S. 139–172 (englisch, diva-portal.org [PDF]).
- Per Enerud: Den farligaste av flyktingar: Paul Olberg – antinazist, antikommunist och dissident i folkhemmet. Carlssons, Stockholm 2017, ISBN 978-91-7331-817-4 (schwedisch).
Einzelnachweise
- ↑ Paul Olberg in der Datenbank von Find a Grave. Abgerufen am 9. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Nekrolog siehe: Sozialistitscheskij vestnik. 1960. Nr. 5 (741).
- ↑ Biographische Angaben zu Valentin Olberg aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten
- ↑ Prozessbericht über die Strafsache des trotzkistisch-sinowjewistischen terroristischen Zentrums. Abendsitzung vom 20. August 1936. Vernehmung des Angeklagten Olberg (Memento des Originals vom 27. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Olberg, Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Szmuszkewicz, Paul; Schmuschkowitz, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | livländischer Menschewik |
GEBURTSDATUM | 22. November 1878 |
GEBURTSORT | Jēkabpils |
STERBEDATUM | 4. Mai 1960 |
STERBEORT | Stockholm |