Dorfkirche Kaakstedt

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Dorfkirche Kaakstedt
Südvorhalle
Südportal

Die evangelische Dorfkirche Kaakstedt ist eine im Kern gotische Saalkirche im Ortsteil Kaakstedt von Gerswalde im Landkreis Uckermark in Brandenburg. Sie gehört zur Kirchengemeinde Gerswalde im Kirchenkreis Uckermark der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Geschichte und Architektur

Die Kirche ist eine Saalkirche aus Feldstein mit nördlichem Sakristeianbau aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts; das Westturmunterteil ist aus Backstein in Schiffsbreite mit verbrettertem Aufsatz und die Südvorhalle mit Treppe zur Patronatsloge aus dem Jahr 1728. Die Fenster sind stichbogig verändert, das Mittlere in der Ostwand ist vermauert, im Giebel sind drei Korbbogenblenden angeordnet. Das ursprüngliche gestufte Westportal ist im Turmraum erhalten. Das Innere mit Balkendecke ist geprägt durch die Vollständigkeit und Qualität von Ausstattung und Einbauten des 17. und 18. Jahrhunderts. In der Ostwand ist eine kleine rechteckige Sakramentsnische mit Tür eingelassen.

Ausstattung

Das Hauptstück der Ausstattung ist ein dreigeschossiger hölzerner Altaraufsatz vom Ende des 16. Jahrhunderts, der 1608 restauriert wurde, die Mittel- und Seitenfelder sind von Säulchen oder Pilastern gerahmt, als Bekrönung dient ein Dreiecksgiebel; mit Reliefs des Abendmahls in der Predella, der Kreuzigung im Hauptfeld und der Auferstehung im Oberteil, seitlich sind die Evangelisten und zwei weitere Figuren angeordnet; letztere und zwei der Evangelisten sind unbeholfene Ergänzungen von 1608. Die hölzerne Kanzel wurde 1594 geschaffen, der Korb mit den Evangelistenreliefs zwischen Ecksäulchen auf Löwenkopfpostamenten wird von einer schlanken ionischen Säule getragen; auf dem Kanzeldeckel befindet sich die Skulptur des auferstehenden Christus, am Deckel die Taube; an der Tür des Kanzelaufgangs sind kannelierte Säulen angeordnet. Ein bildhauerisch qualitätvoller Taufengel wurde um 1700 von Johann Christian Beuteler gearbeitet und erhielt 1980 eine Neufassung. Die kelchförmige Taufe aus Holz auf massivem klassizistischem Sockel ist ein Werk vom Anfang des 19. Jahrhunderts.

An der Südwand ist die mittig vorschwingende Patronatsloge mit Schnitzrand unter der Brüstung aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts angebracht. Die Westempore ruht auf Holzstützen mit geschnitzter Verzierung, an der Brüstung befindet sich eine Blendarkatur, die Gestühlsprospekte und Rückenlehnen mit diamantierten Blendbögen zwischen kannelierten, sich nach unten verjüngenden Pilastern stammen aus dem 17. Jahrhundert. Der klassizistische Orgelprospekt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts enthält ein Werk von Friedrich Hermann Lütkemüller aus dem Jahr 1887 mit sieben Registern auf einem Manual und Pedal.[1]

Ein Kelch mit Patene, beide silbervergoldet, wurden 1726 geschaffen, eine silbervergoldete Patene im Jahr 1742; eine silbervergoldete Dose im 18. Jahrhundert. Zwei Kronleuchter aus Messing wurden 1739 hergestellt, eine Glocke im 14. Jahrhundert, der Glockenbalken 1695.[2]

Literatur

Weblinks

Commons: Dorfkirche Kaakstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationen zur Orgel auf der Website des Instituts für Orgelforschung. Abgerufen am 17. Juni 2022.
  2. Gerd Baier, Horst Ende, Brigitte Oltmanns, Wolfgang Rechlin: Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR. Bezirk Neubrandenburg. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1982, S. 376.

Koordinaten: 53° 10′ 26,5″ N, 13° 46′ 25,3″ O