Diskussion:Johannes von Gorze

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islamischen Philosophie und Wissenschaft

Ich halte diese Aussage vor allem im letzten Satz für unwissenschaftlich und die Quellenangabe für nicht vertrauenswürdig: "Johannes lebte in Cordoba in einem Palast in der Nähe des Kalifen. Er trat in Kontakt mit Mozarabern und traf sich mit dem Bischof von Elvira, Recemundus, der mit den islamischen Lehren vertraut war. Auf seiner Rückreise brachte Johannes viele Schriften aus Andalusien nach Lothringen mit, die dieses Herzogtum zu einem Zentrum für die Ausbreitung der islamischen Philosophie und Wissenschaft in Europa machen sollten.[1]" Wer sind die Philosophen und worin bestand die Verbreitung islamischer Philosophie? Ich sehe hier den Versuch einer subtilen Form der Geschichtsklitterung durch den Autor dieses Absatzes. Johannes von Gorze und den Grund seiner Reise und seine Behandlung in Andalusien sind Anzeichen, dass sich in den letzten 1000 Jahren der Islam nicht viel geändert hat.

Aporopos, ich stamme aus dem Gebiet des ehemaligen Lothringens und mir ist nirgends die islamische Philosophie aufgefallen.

Ein interessanter Hinweis gibt das Buch "Orientalische Kultur und europäisches Mittelalter" erschienen bei Walter de Gruyter, 1985. Obwohl der Tenor des Buches wohlwollend mit dem andalusischen Herrscherhaus ist, gewinnt man einen Eindruck über die Lage der Christen in Al Andalus. So wurde Johannes von Gorze mit der Ermordung aller Christen in Andalusien bei Vorlage des diplomatischen Briefes Otto I gedroht, der dem Hof mglw. in der Form, vielleicht auch im Inhalt nicht recht war. Trotz der Prunkentfaltung des Hauses und des diplomatischen Geschickes der Kalifen dürfte sich der Eindruck Europas über die Brutalität des Islam bestätigt und nicht nur in Lothringen herumgesprochen haben.

Der Orient hatte weit mehr zu bieten als Aufrufe zum Dschihad.
Die Übernahme von Handschriften aus der islamischen Welt im Mittelalter betraf aber wohl nur wenige Werke originär islamischer Autoren, etwa Al-Chwaresmi aus Mittelasien, nach dem der Algorithmus benannt ist.
Viel wichtiger waren die arabischen Übersetzungen antiker Schriften. Vorchristliche Schriften waren grundsätzlich im christlichen Abendland und im islamischen Orient gleichermaßen als heidnisch verdammt. Aber für die Christen, die griechische und lateinische Texte in den Originalsprachen hätten lesen können, war das Verbot strikter, das änderte sich erst mit der Renaissance. Für die islamische Welt wurden die alten Schriften durch die Übersetzung ins Arabische, die Sprache des Propheten, gleichsam vom Heidentum gereinigt. Christliche Gelehrte übersetzten diese Schriften dann aus dem Arabischen wieder ins Latein.--Ulamm (Kontakt) 23:47, 1. Sep. 2019 (CEST)

Lehrer Hildebold

Lässt dieser Hildebold sich näher identifizieren?

--Ulamm (Kontakt) 23:21, 1. Sep. 2019 (CEST)