Paul Michaelis (Maler)
Paul Michaelis (* 13. Dezember 1914 in Weimar; † 1. Januar 2005 ebenda) war ein deutscher Maler, Graphiker und ehemaliger Rektor der Dresdner Hochschule der Bildenden Künste.
Leben
Von 1930 bis 1933 absolvierte er eine Ausbildung zum Schauwerbegestalter in Weimar und von 1934 an ein Studium der Malerei an den Staatlichen Hochschulen für Baukunst, bildende Künste und Handwerk bei Walther Klemm und Alfred Hierl. Nach dem Militärdienst arbeitete er freischaffend und als Fachlehrer an der Meisterschule für Handwerk und angewandte Kunst in Weimar. 1952 wurde er Dozent für Malerei an der Dresdner Hochschule und 1955 zum Professor an der Dresdner Akademie berufen. Er war deren Leiter von 1959 bis 1964. Von 1973 an bis 1980 bildete er als ordentlicher Professor Studenten wie Siegfried Adam, Klaus Drechsler, Dietmar Büttner, Günter Hein, Erika John, Peter Muschter, Ursula Rzodeczko, Kurt Heinz Sieger und Gottfried Sommer aus. Anschließend zog Michaelis zurück nach Weimar und zeichnete nach seiner Emeritierung Cartoons. Zuletzt lebte er zurückgezogen in einem Stift.
Karriere
Michaelis galt als Vertreter des sozialistischen Realismus in expressiver Form. In den Jahren 1945 und 1952 entstanden überwiegend Pinselzeichnungen und Gemälde von expressivem Ausdruck. Danach kamen Kohle- und Graphit-Studien für Gemälde zu seiner Arbeit hinzu. Seine Themen waren Bildnisse und Aktdarstellungen ebenso wie Landwirtschaft, Industrie und Soldaten.
Auszeichnungen
- 1961: Kunstpreis des FDGB für das Gemälde Gespräch im Frühling
- 1962: Kunstpreis der DDR
- 1966: Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
- 1971: Nationalpreis der DDR
Darstellung Michaelis’ in der bildenden Kunst (unvollständig)
- Bernhard Heisig: Prof. Paul Michaelis (Öl, 86 × 58 cm, 1973)[1]
- Gerhard Kettner: Paul Michaelis (Bleistiftzeichnung, 35 × 34 cm, 1980)[2]
Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1965: Dresden, Albertinum (Gemälde, Zeichnungen)
- 1985: Dresden, Galerie der Hochschule für Bildende Künste (Gemälde, Aquarelle)
- 1989: Dresden, Galerie Rähnitzgasse (Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen; zum 75. Geburtstag)
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
- 1953 bis 1988: Dresden (alle Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR)
- 1968: Halle/Saale („Sieger der Geschichte“)
- 1970: Berlin („Auferstanden aus Ruinen“)
- 1970: Berlin, Altes Museum („Im Geiste Lenins“)
- 1971: Berlin, Altes Museum („Das Antlitz der Arbeiterklasse in der bildenden Kunst der DDR“)
- 1974: Dresden, Kupferstichkabinett („Zeichnungen in der Kunst der DDR“)
- 1974: Weimar, Galerie im Schloss („Kunst für uns“)
- 1979: Berlin, Altes Museum („Weggefährden – Zeitgenossen“)
- 1979: Berlin, Altes Museum („Jugend in der Kunst“)
- 1981: Dresden („25 Jahre NVA“)
- 1984: Berlin, Altes Museum („Alltag und Epoche“)
- 1985: Dresden, Albertinum („Bekenntnis und Verpflichtung“)
- 1985: Erfurt, Gelände der Internationalen Gartenbauausstellung („Künstler im Bündnis“)
- 1986: Cottbus („Soldaten des Volkes - dem Frieden verpflichtet“)
- 1989: Berlin, Akademie-Galerie im Marstall („Bauleute und ihre Werke. Widerspiegelungen in der bildenden Kunst der DDR“)
Literatur
- Kurzbiografie zu: Michaelis, Paul. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Karl Brix: Paul Michaelis. Maler und Werk. Verlag der Kunst. Dresden 1974
Weblinks
- https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=%22Paul%20Michaelis%22&index=pic-all
- Literatur von und über Paul Michaelis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Prof. Paul Michaelis (Maler) | Bernhard Heisig | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 10. Juli 2022.
- ↑ Paul Michaelis | Gerhard Kettner | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 23. Juni 2022.
Personendaten | |
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NAME | Michaelis, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 13. Dezember 1914 |
GEBURTSORT | Weimar |
STERBEDATUM | 1. Januar 2005 |
STERBEORT | Weimar |