Jo Lendle
Jo Lendle (* 28. Februar 1968 in Osnabrück) ist ein deutscher Schriftsteller. Er ist Verleger des Carl Hanser Verlages.[1][2]
Leben und Wirken
Jo Lendle wuchs in Göttingen auf. Er studierte Literatur, Kulturwissenschaften und Philosophie in Hildesheim und Montreal und war erster Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. 1996/1997 gab er die Literaturzeitschrift Edit heraus. Ab 1997 war er als Lektor für deutschsprachige Literatur am Aufbau des DuMont-Literaturprogramms beteiligt. Zudem lehrte er als Gastprofessor und Dozent an den Universitäten München, Leipzig, Hildesheim und am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. 2006 wurde Lendle Programmleiter für deutschsprachige Literatur und 2010 Verlegerischer Geschäftsführer des DuMont Buchverlags. Seit Anfang 2014 ist er Verleger des Hanser Verlags und Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente. Ehrenamtlich ist Jo Lendle Stiftungsrat des Literaturhauses München, Mitglied im Verlegerausschuss des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Literaturfonds, Beirat des Zentrums für Buchwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München, Schirmherr des Literaturförderprogramms der Stiftung Niedersachsen, Mitglied im Kuratorium der Deutschen Schillerstiftung, Juror des W.-G.-Sebald-Literaturpreises sowie des Deutschen Buchhandlungspreises. Jo Lendle ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und Mitgründer des PEN Berlin.[3]
Auszeichnungen
- Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
- Leipziger Förderpreis für Literatur 1997
- Stipendium Deutscher Literaturfonds 2005
- Stipendium der Kunststiftung NRW 2006
- Stipendium der Robert Bosch Stiftung 2006
Veröffentlichungen
- Unter Mardern. Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1999.
- Die Kosmonautin. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008.
- Mein letzter Versuch die Welt zu retten. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2009, ISBN 978-3-421-04391-7.
- Alles Land. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2011, ISBN 978-3-421-04525-6.
- Zenzi mag's kalt. Illustriert von Kat Menschik und Sascha Menschik, Carlsen/Pixi, Hamburg 2012, ISBN 978-3551040930.
- Was wir Liebe nennen. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3421046062.
- Eine Art Familie. Roman. Penguin, München 2021, ISBN 978-3328601944
Übersetzungen:
- Jáchym Topol: Das hier kenn' ich. (Mitübersetzung) Galrev Verlag, Berlin 1996, ISBN 978-3-910161-70-2.
- Adam Mansbach: Verdammte Scheiße, schlaf ein. DuMont Verlag, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9658-5.
- Mira Gonzalez: Ich werde niemals schön genug sein, um mit dir schön sein zu können. Hanser Verlag, München 2015, ISBN 978-3-446-24940-0.
- Shaun Usher (Hg.): Lists of Note: Aufzeichnungen, die die Welt bedeuten. (Mitübersetzung) Heyne Verlag, München 2015, ISBN 978-3-453-27000-8.
- Kenn Nesbitt: Jetzt noch ein Gedicht, und dann aus das Licht! (Mitübersetzung) Hanser Verlag, München 2019, ISBN 978-3-446-26438-0
Weblinks
- Literatur von und über Jo Lendle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Private Website von Jo Lendle
- Autorenseite von Jo Lendle des Verlags Randomhouse
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Jo Lendle bei perlentaucher.de
- NDR-Beiträge mit und über Jo Lendle
- Interview (FAZ 9. Januar 2014, S. 27)
- WDR 3 (Westdeutscher Rundfunk) Mosaik Samstagsgespräch vom 4. September 2021: Schriftsteller und Verleger Jo Lendle über "Eine Art Familie"
Einzelnachweise
- ↑ Der Hanser Verlag im Generationswechsel. In: FAZ vom 15. Dezember 2012, Seite 35.
- ↑ Der Richtige. Warum Jo Lendle eine glänzende Wahl als neuer Hanser-Chef ist. In: Die Zeit vom 19. Dezember 2012.
- ↑ Mitgründer:innen. Abgerufen am 11. Juli 2022.
Personendaten | |
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NAME | Lendle, Jo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autor |
GEBURTSDATUM | 28. Februar 1968 |
GEBURTSORT | Osnabrück |