Toller Cranston

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Toller Cranston
Toller Cranston im März 1974
Voller Name Toller Shalitoe Montague Cranston
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 20. April 1949
Geburtsort Hamilton, Ontario
Sterbedatum um 24. Januar 2015
Sterbeort San Miguel de Allende, Mexiko
Karriere
Disziplin Einzellauf
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze Innsbruck 1976 Herren
ISU Weltmeisterschaften
Bronze München 1974 Herren
 

Toller Shalitoe Montague Cranston, OC (* 20. April 1949 in Hamilton, Ontario; † um den 24. Januar 2015 in San Miguel de Allende, Mexiko) war ein kanadischer Eiskunstläufer, der im Einzellauf startete.

Biographie

Cranston wurde 1949 im kanadischen Hamilton geboren und wuchs in Kirkland Lake auf. Im Alter von sechs Jahren begann er mit dem Eiskunstlaufen. Bei seinen ersten nationalen Meisterschaften 1968 verfehlte er die Nominierung für die Olympischen Winterspiele in Grenoble. Seine Trainerin Ellen Burka schaffte es aber, ihn zu motivieren.

Er war von 1971 bis 1976 kanadischer Meister im Eiskunstlauf. 1975 war er Kanadas Sportler des Jahres, 1977 erhielt er den Order of Canada. Obwohl er wegen seiner Schwächen im Pflichtprogramm nie Weltmeister oder Olympiasieger wurde, erhielt er regelmäßig Bestnoten im Kürprogramm, bei dem er durch seinen ausdrucksstarken Vortrag überzeugte. Zusammen mit John Curry hob er das Eiskunstlaufen auf ein neues künstlerisches Niveau.

Cranstons einzige Medaillen bei großen internationalen Turnieren waren zwei Bronzemedaillen. Die errang er bei der Weltmeisterschaft 1974 in München sowie bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck. In München wurde er wie ein Weltmeister gefeiert. Im Alter von 27 Jahren wurde er Profi und trat auch als Choreograph von Eisrevuen in Erscheinung. 1980 und 1982 erhielt er dafür die Goldene Rose von Montreux. Außerdem arbeitete er als Fernsehkommentator.

Er trat in zahlreichen Eiskunstlauffilmen und TV-Specials auf, wie Stars on Ice (1980/81), Strawberries on Ice (1982) und Die Eisprinzessin (1996) mit Katarina Witt.

Nach seinem Abschied vom Sport lebte Cranston in San Miguel de Allende in Mexiko und betätigte sich als Maler und Illustrator. Seine Bilder drehen sich thematisch oft um das Eiskunstlaufen. Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Cranston hat auch drei Bücher veröffentlicht, davon zwei autobiografische, die er zusammen mit Martha Lowder Kimball verfasste. In seiner zweiten Autobiografie When Hell Freezes Over: Should I Bring My Skates? behauptet Cranston, während der Weltmeisterschaft 1973 eine Affäre mit Ondrej Nepela gehabt zu haben, die seine sportliche Leistung stark beeinflusst habe.

Am 24. Januar 2015 wurde er in seinem Haus in San Miguel de Allende tot aufgefunden.[1]

Ergebnisse

Wettbewerb / Jahr 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976
Olympische Winterspiele 9. 3.
Weltmeisterschaften 13. 11. 5. 5. 3. 4. 4.
Kanadische Meisterschaften 3. 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1.

Bücher

Zusammen mit Martha Lowder Kimball schrieb Toller Cranston mehrere Bücher über Eiskunstlauf:

  • Zero tolerance: an intimate memoir by the man who revolutionized figure skating. Toronto 1997, ISBN 0-7710-2334-0
  • When hell freezes over, should I bring my skates? Toronto 2000, ISBN 0-7710-2336-7
  • Ice cream: thirty of the most interesting skaters in history. Toronto 2002, ISBN 0-7710-2332-4

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Toller Cranston – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien