Severin (Domsühl)

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Severin
Gemeinde Domsühl
Koordinaten: 53° 30′ 0″ N, 11° 46′ 0″ O
Höhe: 59 m ü. NHN
Fläche: 11,16 km²
Einwohner: 293 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 25. Mai 2014
Postleitzahl: 19374
Vorwahl: 038728

Severin ist ein Ortsteil der Gemeinde Domsühl im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern.

Geografie und Verkehr

Severin liegt in einer flachen Ebene, die nach Osten leicht ansteigt. Hier befinden sich auch die höchsten Punkte des Dorfes mit knapp 76 m ü. NHN. Im Ostteil befindet sich auch ein größeres Waldgebiet. Der Rest des Ortsteils wird landwirtschaftlich genutzt. Größere Fließgewässer und Seen existieren nicht. Im Westen liegt an der Bahnstrecke Schwerin-Parchim ein größeres Feuchtgebiet.

Severin liegt 17 Kilometer nordwestlich von Parchim und 13 Kilometer südöstlich von Crivitz. Die Bundesstraße 321 verläuft durch den Ort. Die Bundesautobahn 24 ist über die Anschlussstelle Parchim erreichbar (22 km). Severin liegt an der Bahnstrecke Schwerin–Parchim. Der nächste Haltepunkt dieser Strecke ist in Domsühl. Südöstlich befindet sich der Flughafen Schwerin-Parchim.

Geschichte

Der Ort Severin wird im Jahr 1264 erstmals als Ceberin urkundlich erwähnt.[1] Der Ortsname leitet sich wahrscheinlich vom altslawischen Wort sebrŭ für Bauer ab. Der Ort bedeutet also einfach Bauerndorf oder wurde nach dem Lokator Sebor Ort des Sebor benannt.[2]

Am 1. Januar 1951 wurde die bisher eigenständige Gemeinde Bergrade, Dorf (auch Dorf Bergrade) eingegliedert.

Zum 25. Mai 2014 wurde Severin nach Domsühl eingemeindet.[3] Die Severiner Dorfgemeinschaft feierte mit vielen Gästen von nah und fern ihr 750-jähriges Bestehen bei einem Festwochenende vom 20. bis 22. Juni 2014.[4] Es fand ein großer Umzug mit vielen Beteiligten statt. Die Anwohner schmückten Häuser und Gärten und putzen das ganze Dorf heraus.

Sehenswürdigkeiten

  1. Das Neorenaissanceschloss (Herrenhaus) aus den 1880er Jahren: Der letzte Besitzer vor 1945 war Günther Quandt. Seine Ex-Gattin Magda ehelichte 1931 in der Severiner Dorfkirche Joseph Goebbels in Anwesenheit von Adolf Hitler und feierten anschließend in dem Herrenhaus. Ab 1945 war das Herrenhaus erst Unterkunft für Flüchtlinge, dann Wohnhaus und schließlich eine Bildungseinrichtung des Kulturbundes der DDR und seit den 1970er Jahren die Bezirkskulturakademie Schwerin. Dann von 1991 bis 1996 Zweigstelle der Akademie Schwerin. Seit 2002 Privatbesitzer, die es 2009 umfassend sanierten.
  2. Die Neogotische einschiffige Backstein-/Feldsteinkirche mit mächtigem dreigeschossigem Turm und Querbau wurde von 1869 bis 1872 durch Theodor Krüger erbaut.
  3. Gedenkstein von 1946 für den Todesmarsch von 6000 Häftlingen des KZ Sachsenhausen im April 1945; seit 1976 Informationstafel

Einzelnachweise

  1. MUB II. (1864) Nr. 1009.
  2. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 133.
  3. Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Gebietsänderungen
  4. Ortschronistin Irene Schultz (Redaktion): 750 Jahre Severin 1264-2017. Hrsg.: Gemeinde Severin. 1. Auflage. Severin Juni 2014.

Weblinks

Commons: Severin (Mecklenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien