Ralf Martin Meyer

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Ralf Martin Meyer (* 7. November 1959 in Gießen) ist seit dem 29. April 2014 Polizeipräsident der Freien und Hansestadt Hamburg.

Leben

Aufgewachsen in der Kleinstadt Wittingen im Landkreis Gifhorn in der Südostheide machte Meyer 1979 sein Abitur am Gymnasium Hankensbüttel und begann anschließend eine Ausbildung im mittleren Dienst bei der Hamburger Schutzpolizei. Seine berufliche Karriere startete er im Reviereinzeldienst am PK 31 (Winterhude/Uhlenhorst) und am Kriminalkommissariat 15 (Davidwache, St. Pauli).

Als Diplomverwaltungswirt im Fachbereich Polizei beendete Meyer 1989 sein Studium an der damaligen Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung. Im Anschluss war Meyer beim Kriminaldauerdienst, stellvertretender Leiter einer Sonderkommission und Einsatzführer beim Mobilen Einsatzkommando.

Von 1995 bis 1997 erfolgte die Ausbildung zum höheren Dienst an der Polizeiführungsakademie in Münster/Hiltrup. Nach der Laufbahnprüfung im Jahre 1997 für den Laufbahnabschnitt III übernahm er bis 1999 die Leitung des behördenübergreifenden Projektes St. Georg (Steuerung und Koordinierung von interbehördlichen Maßnahmen gegen die öffentlichen Erscheinungsformen der Drogenkriminalität in Hamburg).

Im Anschluss daran leitete Meyer von 1999 bis 2004 das Mobile Einsatzkommando der Polizei Hamburg.

In den Jahren 2004 bis 2010 war Meyer Pressesprecher und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Hamburg und von 2010 bis 2012 stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes Hamburg.

Er schloss sich von 2012 bis 2013 zunächst dem Projekt „Akademie der Polizei“ an, deren Leiter er im Oktober 2013 wurde. Als Leitender Kriminaldirektor hatte Meyer im Auftrag des Staatsrates der Behörde für Inneres und Sport die Akademie der Polizei inhaltlich, rechtlich und organisatorisch umfassend umstrukturiert und als neue Aus- und Fortbildungseinrichtung der Hamburger Polizei auf den Weg gebracht.

Schwerpunkte der Akademieentwicklung lagen insbesondere in der verstärkten strategischen Nachwuchsgewinnung, der Neuordnung des Fortbildungswesens und dem Ausbau der Theorie-Praxis-Verzahnung.

Seit dem 29. April 2014 ist Meyer der 13. Polizeipräsident der Freien und Hansestadt Hamburg und löste damit den bisherigen Präsidenten Wolfgang Kopitzsch ab.

Meyer widmete sich zunächst Verbesserungen für den Streifendienst, indem er Maßnahmen wie die Erhöhung der Schichtdienstzulage und neue Dienstzeitregelungen auf den Weg brachte. Neben der Verschlankung der Organisation stieß er verschiedene Projekte zur Verbesserung der Sichtbarkeit von Polizeibeamten an. Dadurch veränderten sich die Funktionsfähigkeit und das Erscheinungsbild bzw. die Sichtbarkeit der Polizei Hamburg im Stadtbild.

2015 startete Meyer eine Initiative zur mobilen IT-Ausstattung der Polizei durch Smartphones. Der Prozess nahm jedoch erst nach dem größten Polizeieinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik richtig Fahrt auf, denn zwischenzeitlich wurde der umstrittene G20-Gipfel in Hamburg abgehalten. Mit der inzwischen erfolgten Ausstattung haben sich eine Reihe von Arbeitsprozessen modernisiert.

Die Kriminalität, insbesondere bei Wohnungseinbruch und Taschendiebstahl, war zu Beginn Meyers Amtszeit angestiegen, was zur Gründung der Soko „Castle“ gegen den Wohnungseinbruch sowie der Taskforce Taschendiebstahl führte. Inzwischen ist ein deutlicher Rückgang der Kriminalität zu verzeichnen, wobei sich die Zahl der Taten im Bereich des Wohnungseinbruchs und des Taschendiebstahls halbiert haben.

Im Rahmen des Generationswechsels modernisierte die Polizei ihr Wertesystem, wobei Meyer auch das Thema „Frauen in Führungspositionen“ vorantrieb.

Meyer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.[1]

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martina Goy: Wie Hamburgs Polizeichef Ralf Meyer tickt. In: www.abendblatt.de. Abgerufen am 6. Juni 2016.