Sigrid Fridman

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2022 um 10:43 Uhr durch imported>Silewe(957849) (Normdaten korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Nicht zu verwechseln mit, Sigrid Friedmann.
Fridman mit der Statue Kentaur

Sigrid Karolina Sofia Fridman (* 23. November 1879 in Haparanda; † 8. Januar 1963 in Stockholm) war eine schwedische Bildhauerin.[1]

Biografie

Fridman ließ sich anfänglich zur Krankengymnastin ausbilden. In diesem Beruf war sie eine Zeit lang in London tätig. Sie besuchte ein Bildhauer-Atelier in der Stadt, nachdem ihr Kunstinteresse geweckt war. Im Jahr 1912 siedelte sie nach Paris über, wo sie an der Académie de la Grande Chaumière bei Antoine Bourdelle studierte. Nach ihrer Rückkehr nach Schweden schuf sie zu Beginn der 1920er Jahre verschiedene Tierskulpturen für Institutionen in Göteborg, unter anderem ein Seepferd und ein Walross für ein Versicherungsunternehmen sowie einen Pinguinbrunnen für das Naturkundemuseum.[1]

Später ließ sie sich in Stockholm nieder. Dort entstanden mehrere ihrer wichtigsten Werke, darunter der Kentaur. Hier traf Fridman der Neid ihrer männlichen Kollegen und die Ablehnung durch männliche Kritiker. Die vorgesehene Platzierung des Kentaur auf dem Norrmalmstorg kam 1928 nicht zustande. Erst 1939 fand sich eine Stelle auf einem Hügel neben dem Observatorium. Zu Lebzeiten wurden auch ihre Darstellungen von Persönlichkeiten der Frauenrechtsbewegung, wie Fredrika Bremer und Ellen Key verrissen.[2] Außerhalb der Frauenbewegung erhielten ihre Arbeiten erst nach ihrem Tode die gebührende Würdigung. Im schwedischen biografischen Lexikon wird ihr Stil als „klare, kraftvolle Modellierung ganz im Geiste von Bourdelle“ beschrieben und ihren Personendarstellungen eine große Detailtreue zugeschrieben.[1]

Sigrid Fridman unternahm bis 1947 mehrere Studienreisen ins europäische Ausland. Sie nahm an Ausstellungen in Kopenhagen, Paris, Wien, Helsinki und in ihrem Heimatland teil.[1]

Privat teilte sie ihr Leben mit der Krankengymnastin Ragnhild Barkman. Ab 1923 hatte sie ein Verhältnis mit der Literaturkritikerin und Essayistin Klara Johanson, das sowohl von Barkman als auch von Johansons Lebensgefährtin Ellen Kleman gebilligt wurde. Beide Paare blieben zeitlebens eng miteinander befreundet.

Bildgalerie

Quellen

  1. a b c d Gunilla Karlsson: Sigrid C S Fridman. In: Svenskt biografiskt lexikon. Band 16, 1966, S. 512 (schwedisch, Sigrid C S Fridman).
  2. BW: Sigrid Fridman. Sällskapet Nya Idun, abgerufen am 10. Dezember 2016 (schwedisch).

Weblinks

Commons: Sigrid Fridman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien