Tayo Awosusi

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Tayo Awosusi 2018

Tayo Jessica Onutor, geb. Awosusi (* 8. März 1978 in Karlsruhe) oder TAYO ist eine deutsche R’n’B- und Soulsängerin, die auf Englisch, Deutsch und Romani singt. Als Afro-Sintezza – wie sie sich selbst bezeichnet – ist Awosusi-Onutor neben der musikalischen Tätigkeit auch politisch aktiv und setzt sich u. a. bei den feministischen Gruppen IniRromnja und RomaniPhen für die Rechte der Sinti und Roma ein, betätigt sich politisch aber auch in verschiedenen anderen Communities of Colour.[1][2][3]

Leben und Wirken

Tayo Awosusis Mutter ist die deutsche Sintezza und Bürgerrechtlerin Anita Awosusi, die sich für die Rechte der Sinti und Roma einsetzt und in diesem Themenfeld publiziert.[4] Ihr Vater ist der Soul- und Funk-Musiker Hope Awosusi.[5] Awosusi wuchs in Karlsruhe auf, wo sie auch 1997 ihr Abitur absolvierte. Der Name Tayo kommt aus dem nigerianischen Yoruba und bedeutet „Kind der Freude“. Nach ihrem Studium an den Universitäten Heidelberg und Karlsruhe (Germanistik, Anglistik, Multimedia) zog Awosusi 2004 nach Berlin und widmete sich fortan ihrer Musik.

Musikalische Karriere

Tayo wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf. Im Alter von neun Jahren stand sie das erste Mal als Gastsängerin in der Funk- und Soul-Band ihres Vaters (The Funky Breeze Band) auf der Bühne. Später wurde sie festes Bandmitglied und arbeitete auch mit anderen internationalen Musikern.

2004 zog sie nach Berlin und arbeitete unter anderem mit Rudy Stevenson (Duke Ellington Orchestra) und Ferenc Snétberger. 2005 nahm Awosusi gemeinsam mit Snétberger für den japanischen Anime-Film Fullmetal Alchemist – Der Film: Der Eroberer von Shamballa das Lied Kelas-Let’s dance auf. Ende 2007 wurde Awosusi von der African Youth Foundation - AYF in der Kategorie Media/Entertainers als Best Pop/R’n’B Act nominiert.

Awosusi synchronisierte mehrere Stimmen bzw. Gesangseinlagen für Fernsehserien wie Cold Case, Hallo Holly, Todds tolle Welt und Ricky Sprocket. Aktuell arbeitet Awosusi mit ihrem Produzenten Loomis Green (Gitarrist bei Jan Delay) an ihrem ersten Album.

Weitere Aktivitäten

Tayo Awosusi war als Autorin und Darstellerin an der feministischen Performance Ich wende mich entschieden gegen Bevormundung beteiligt, einer performativen Lesung der IniRromnja mit Filmbeiträgen in Gedenken an die Filmemacherin Melanie Spitta.[6]

Sie veröffentlichte 2017 die filmische Dokumentation Phral mende - Wir über uns. Perspektiven von Sinti* und Roma* in Deutschland, die zur Premiere im Jüdischen Museum Berlin gezeigt wurde.[7]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise