UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaften

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Katrin Schultheis im Regenbogentrikot des Kunstradweltmeisters

Die UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaften (engl. UCI Indoor Cycling World Championships) werden vom Radsportweltverband UCI organisiert und finden jährlich an wechselnden Orten statt. Bei den Hallenradsport-Weltmeisterschaften werden die Weltmeister im Radball und im Kunstradfahren gekürt.

Wie bei den anderen UCI-Weltmeisterschaften treten auch bei der Hallenradsport-WM die Teilnehmer für ihren nationalen Radsportverband an. Der Sieger der Weltmeisterschaft hat das Recht bzw. die Pflicht, ein Jahr lang bei allen offiziellen Turnieren das „Regenbogentrikot“ zu tragen.

Radball

Die Radball-Weltmeisterschaft wurde 1930 zum ersten Mal durchgeführt. Zuvor gab es drei Jahre lang Europameisterschaften. Für die Weltmeisterschaft ist jeweils nur ein Team pro Land teilnahmeberechtigt. 1972 wurden die Teams erstmals in zwei Gruppen aufgeteilt. Die sechs besten Nationen des Vorjahres spielen in der Gruppe A, die anderen Teams in der Gruppe B. Da die teilnehmenden Nationen von Jahr zu Jahr stark variieren, gab es manchmal auch noch eine Gruppe C. Das schlechteste Team der Gruppe A spielt in einem Relegationsspiel gegen das beste Team der Gruppe B um einen Startplatz in der Gruppe A im nächsten Jahr.

Rekordsieger sind die Gebrüder Pospíšil aus der Tschechoslowakei mit 20 Titeln.

Ewiger Medaillenspiegel

Rang Land Gold Silber Bronze Total
1. Deutschland Deutschland 31 26 11 68
2. Tschechien Tschechien 25 14 13 52
3. Schweiz Schweiz 18 27 20 65
4. Osterreich Österreich 6 7 14 27
5. Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik 2 4 4 10
6. Frankreich Frankreich 0 4 15 19
7. Belgien Belgien 0 0 5 5

[1]

(Stand: Nach den Hallenradsport-Weltmeisterschaften 2018)

Kunstradfahren

1-er-Kunstradfahren
(David Schnabel bei der WM 2009)

1-er Frauen

Von 1959 bis 1969 wurde der Wettbewerb der Einer-Kunstradfahrerinnen unter dem Namen „Memorial Achille Joinard“ ausgetragen. Seit 1970 heißt der Wettbewerb „Weltmeisterschaft“.

Von den bisherigen 54 Wettbewerben konnte Deutschland 37 für sich entscheiden. Tschechien gewann immerhin zehn Weltmeistertitel.

1-er Männer

Das Einer-Kunstradfahren der Männer ist die älteste Disziplin im Kunstradfahren. Schon 1892 wurden die ersten Wettbewerbe ausgetragen. Ab 1928 wurde dann zum ersten Mal eine Europameisterschaft veranstaltet und seit 1956 heißt es offiziell „Weltmeisterschaft“.

Mit Abstand erfolgreichste Nation ist Deutschland.

2-er Frauen

Zwischen 1960 und 1969 wurde ein Großer Städtepreis im Zweier Kunstradfahren der Frauen durchgeführt. Ab 1970 wurde der Wettbewerb in Europameisterschaft umbenannt und seit 1986 heißt es Weltmeisterschaft.

Die mit Abstand erfolgreichste Nation ist Deutschland mit 42 Titeln in 49 Austragungen.

2-er Männer

1958 wurde zum ersten Mal das Europa-Kriterium im Zweier-Kunstradfahren der Männer ausgetragen. 1970 wurde der Wettbewerb in „Europameisterschaft“ umbenannt und seit 1986 heißt es offiziell „Weltmeisterschaft“. Seit 2008 können auch gemischte Teams teilnehmen (Frau/Mann).

4-er Frauen

Die Weltmeisterschaft im Vierer-Kunstradfahren der Frauen wurde zum ersten Mal im Jahre 2000 durchgeführt. In den ersten drei Jahren hieß der Wettbewerb noch „Internationaler Preis des Fördervereins Hallenradsport“, wurde aber trotzdem im Rahmen der Hallenradsport-Weltmeisterschaften ausgetragen.

6-er Männer

Die Weltmeisterschaft im Sechser-Kunstradfahren der Männer wurde zum ersten Mal im Jahre 1960 durchgeführt. Danach gab es elf Jahre lang keine Austragung. Von 1972 bis 1981 wurde der Wettbewerb wieder jährlich ausgetragen und wurde danach abgeschafft.

Weblinks

Einzelnachweise