Radenbeck (Wittingen)

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Radenbeck
Stadt Wittingen
Koordinaten: 52° 38′ 49″ N, 10° 51′ 56″ O
Höhe: 84 (75–94) m ü. NHN
Fläche: 13,65 km²[1]
Einwohner: 565 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Eingemeindet nach: Ohrdorf
Postleitzahl: 29378
Vorwahl: 05836
Lage von Radenbeck in Wittingen
Mühle von Radenbeck am südwestlichen Ortseingang

Radenbeck ist eine Ortschaft der Stadt Wittingen im niedersächsischen Landkreis Gifhorn.

Geographie

Radenbeck liegt 13 Kilometer südöstlich des Kernbereichs von Wittingen und wie dieser an der Bundesstraße 244.

Die Gemarkung erstreckt sich von der östlich gelegenen Ohre, einem Nebenfluss der Elbe, nach Westen hin ansteigend, und hat eine flache, nordostexponierte Hanglage. Die Landesgrenze zum Bundesland Sachsen-Anhalt verläuft östlich in 1,1 Kilometer Entfernung entlang der Ohre.

Geschichte

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurde die zuvor selbständige Gemeinde Radenbeck in die Gemeinde Ohrdorf eingegliedert. Bereits einen Monat später, am 1. April 1974, wurde Ohrdorf in die Stadt Wittingen eingemeindet.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1812 202 [4]
1821 217
1848 279
1871 372
1885 430
1905 533
1925 579
1933 568
1939 559
1961 770 [3]
1970 714 [3]
2011 571
2012 565
2013 563 [5]
2017 557 [6]
2018 561 [7]
2020 565 [2]

Politik

Ortsrat

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 69,25 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,4 %
22,7 %
20,9 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Freie Wgem. Stadtgebiet Wittingen

Der Ortsrat von Radenbeck setzt sich aus fünf Ratsherren der folgenden Parteien und erlangten Sitzen zusammen:[8]

Jahr CDU SPD FWG Gesamt
2021[9] 3 1 1 5 Sitze
2016 4 1 0 5 Sitze

Ortsbürgermeister

Der Ortsbürgermeister ist Karl-Heinz Brandes (CDU). Sein Stellvertreter ist Marc Hildebrandt (FWG)[10].

Wappen

Der Entwurf des Wappens von Radenbeck stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat.[11] Das Wappen wurde am 7. März 1962 vom Gemeinderat beschlossen und die Genehmigung wurde am 6. Juni desselben Jahres durch den lüneburgischen Regierungspräsidenten erteilt.[12]

Wappen von Radenbeck
Blasonierung:Gespalten von Silber und Blau, über einem Wellenbalken, der den Schildfuß in verwechselten Farben durchzieht, vorn ein blauer Kesselhaken, hinten ein gold-bewehrter silberner Kranich, der eine goldene Kugel im erhobenen Ständer hält.“[12]
Wappenbegründung: Das Wellenband symbolisiert den Fluss Ohre, der zur Zeit der DDR auch innerdeutsche Grenze war. Der Kesselhaken weist auf den landwirtschaftlich-bäuerlichen Charakter des Ortes hin. Der Kranich spielt auf den Flurnamen Kronsberg an, der als Kranichberg gedeutet wird. In der Heraldik wird der Kranich meistens mit einem Stein oder einer Kugel dargestellt, weil er wegen einer Legende aus dem Mittelalter die Wachsamkeit verkörperte. Diese Legende besagt, dass der Kranich stets einen Stein tragen musste um nicht einzuschlafen – das Umfallen hätte ihn dann geweckt.

Religion

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Zasenbeck-Radenbeck ist zuständig für die Wittinger Ortsteile Zasenbeck, Plastau und Radenbeck.[13]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die St. Jakobuskirche wurde im neugotischen Stil errichtet.
  • Die Mühle von Radenbeck wurde 1891 errichtet.[14]

Wirtschaft und Infrastruktur

In Radenbeck gibt es mehrere Handwerksbetriebe und einen Betrieb für den Handel mit Medizintechnik. Größter Betrieb ist das Bauunternehmen und Betonwerk Wiesensee. Radenbeck besaß einen Bahnhof an der ehemaligen Bahnstrecke Wittingen–Oebisfelde.

Literatur

  • Edeltraud Hundertmark: Der Landkreis Gifhorn, II. Gemeindebeschreibungen mit statistischem Anhang. Teil 2: Mahrenholz bis Zicherie. (Die Deutschen Landkreise. Handbuch für Verwaltung, Wirtschaft und Kultur. Reihe D: Die Landkreise in Niedersachsen Bd. 26, II), S. 587–592.
  • RADENBECK Stadt Wittingen. Ev. Kapelle. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1104.

Weblinks

Commons: Radenbeck – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen und Fläche. (PDF; 34 kB) In: Website Stadt Wittingen. Abgerufen am 9. Mai 2017.
  2. a b Die Schrumpfung schrumpft in Wittingen. In: az-online.de. 24. Januar 2021, abgerufen am 31. Januar 2021.
  3. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 227–228.
  4. Georg Hassel: Statistisches Repertorium über das Königreich Westphalen. Friedrich Vieweg Verlag, Braunschweig 1813, S. 89 (Digitalisat [abgerufen am 27. Oktober 2018] bei Google Books).
  5. Einwohnerzahlen. (PDF; 35,7 kB) In: Website Stadt Wittingen. 31. Dezember 2013, abgerufen am 27. Oktober 2018.
  6. Einwohnerstatistik. (PDF; 19,6 kB) In: Website Stadt Wittingen. 31. Dezember 2017, abgerufen am 27. Oktober 2018.
  7. Einwohnerstatistik Stadt Wittingen. In: Stadtbote Nr. 1/2019. 24. Januar 2019, abgerufen am 21. April 2019.
  8. Ortsrat Radenbeck – Stimmberechtigte Mitglieder. (PDF; 278 kB) In: Website Stadt Wittingen. 24. August 2018, abgerufen am 27. Oktober 2018.
  9. Ergebnis. Abgerufen am 26. März 2022.
  10. SessionNet | Ortsrat Radenbeck - 10.11.2021 - 19:00-19:39 Uhr. Abgerufen am 26. März 2022.
  11. Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch des Landkreises Hannover: 100 Jahre Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985, OCLC 256065728 (543 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 7. März 2022]).
  12. a b Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch – Die Wappen und Flaggen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitungsverlag. Johann Heinrich Meyer Verlag, Braunschweig 2003, ISBN 3-926701-59-5, S. 72 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Zasenbeck-Radenbeck. In: johannes-jakobus.de. Abgerufen am 27. Oktober 2018.
  14. Radenbecker Mühle. In: muehlenurlaub-suedheide.de. Abgerufen am 27. Oktober 2018.