Kirche+Leben
Kirche+Leben
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Beschreibung | Abonnement-Wochenzeitung |
Verlag | Dialog-Medien und Emmaus-Reisen GmbH |
Erstausgabe | 1946[1] |
Erscheinungsweise | wöchentlich |
Verkaufte Auflage | 29.975 Exemplare |
(IVW Q2/2022) | |
Chefredakteurin | Annette Saal |
Herausgeber | Der Bischof von Münster |
Weblink | kirche-und-leben.de |
ZDB | 630352-3 |
Die Kirchenzeitung Kirche+Leben ist die 1946 gegründete katholische Wochenzeitung für das Bistum Münster. Sie erscheint in einer verkauften Auflage von fast 30.000 Exemplaren (Stand: zweites Quartal 2022).[2] Damit ist sie die auflagenstärkste Bistumszeitung Deutschlands. Die Interviews und Gespräche von Kirche+Leben werden oft von anderen kirchlichen Medien aufgegriffen.
Geschichte
Die erste Ausgabe erschien am 17. März 1946 unter dem Titel Kirche und Leben.[3] Bischof Clemens August Graf von Galen hatte bereits am 22. Mai 1945 bei der Militärregierung der britischen Besatzungszone eine Zeitungslizenz beantragt, die jedoch infolge des Papiermangels zunächst nicht erteilt wurde. Bischof Galen wollte eine Kirchenzeitung für das gesamte Bistum schaffen.
Zuvor, bis zu deren Verbot durch die nationalsozialistischen Behörden hatte es regionale Kirchenzeitungen gegeben, darunter Kirche und Leben für den Offizialatsbezirk Vechta, ein Katholisches Kirchenblatt für den Niederrhein und Unser Kirchenblatt für das nördliche Ruhrgebiet und das südliche und westliche Münsterland. Die letztgenannte Publikation war die wichtigste Vorläuferin der Neugründung 1946. Unser Kirchenblatt wurde vom Verlag Wilhelm Bitter in Recklinghausen herausgegeben, hatte eine Auflage von rund 90.000 Exemplaren und wurde 1937 verboten.[4] Von der Vorläuferin für das Oldenburger Münsterland übernahm die Neugründung 1946 den Titel.
Die britische Militärregierung genehmigte am 17. März 1946 im Blick auf die Papierkontingentierung eine Auflage von 220.000 Exemplaren und vier Seiten Umfang bei wöchentlichem Erscheinen.[3] 1948 durfte Kirche und Leben den Umfang auf acht Seiten erweitern, ab 1954 erschien sie im Zeitungsformat und mit zwölf Seiten.[3]
Im 1. Quartal 1987 lag die Gesamtauflage noch bei gut 202.000 Exemplaren.[5] Beim Auflagenrückgang lag Kirche+Leben 2020 mit einem Minus von 14,45 Prozent an der Spitze der deutschen Bistumszeitungen.[6]
Inhalt
Die Bistumszeitung gliedert sich seit September 2016 in fünf Bücher.
- Im ersten Buch (Seiten 1–8) gibt es einen Themenschwerpunkt auf den Seiten 4/5. Zum Inhalt gehören außerdem ein Kommentar, Informationen über die Weltkirche und Medienthemen. Auf der Seite 2 waren bis 2020 das Evangelium und die Lesungen abgedruckt (seither sind das Evangelium und die Lesungen nach hinten geschoben), auf Seite 6 erscheinen Leserbriefe.
- Im zweiten Buch „Aus dem Bistum“ (Seiten 9–12) finden Leser Nachrichten, Reportagen und Porträts zu Themen aus dem Bistum Münster. Auf der Seite 9 steht jeweils eine Glosse.
- Im dritten Buch „Aus den Regionen“ (Seiten 13–20) gibt es Regionalseiten für Borken/Kreis|Steinfurt|Steinfurt, Recklinghausen/Coesfeld, Münster/Warendorf und den Offizialatsbezirk Oldenburg.
- Im vierten Buch „Familien-Journal“ (Seiten 21–24) stehen zahlreiche Tipps und Reportagen.
- Das fünfte Buch „Aus den Gemeinden“ erscheint in unterschiedlichen Ausgaben und enthält Angaben zu Gottesdienstzeiten und Veranstaltungen in den örtlichen Kirchengemeinden.
Onlinemagazin
Das Online-Magazin www.kirche-und-leben.de informiert tagesaktuell über kirchlich relevante Themen im Bistum Münster, in Deutschland, dem Vatikan und der Welt. Es gibt außerdem Impulse für das persönliche Glaubensleben. Kirche-und-leben.de löste im November 2016 das Online-Magazin kirchensite.de ab, das 2002 gegründet worden war. Chefredakteur von Kirche-und-leben.de ist Markus Nolte. Wochenzeitung und Internet-Magazin arbeiten crossmedial und ergänzen sich gegenseitig. Um den Online-Auftritt zu refinanzieren, bietet www.kirche-und-leben.de eine freiwillige Mitgliedschaft an. Dies wird von 132 Mitgliedern (Stand Juli 2022) wahrgenommen.[7]
Verlag und Redaktion
- Herausgeber: Bischof von Münster
- Chefredakteurin: Annette Saal[8]
- Geschäftsführung: David Rönker[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Unser Name ist unser Programm. In: Kirche + Leben Netz. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
- ↑ Titelanzeige Kirche und Leben. IVW, abgerufen am 21. Juli 2022.
- ↑ a b c Johannes Bernard: 1946 – Wie alles anfing. In: Kirche+Leben. 14. März 2021, Sonderteil 75 Jahre Kirche+Leben, S. 5.
- ↑ Holger Arning: Die Macht des Heils und das Unheil der Macht. Diskurse von Katholizismus und Nationalsozialismus im Jahr 1934 – Eine exemplarische Zeitschriftenanalyse. Schöningh, Paderborn 2008, ISBN 978-3-506-76436-2, S. 139–143.
- ↑ Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW): Auflagenliste 1/87. S. 87: „Gesamtauflage 202.430 Exemplare, davon 196.327 an Abonnementen und 6.103 Freistücke.“
- ↑ GKP-Informationen. Gesellschaft Katholischer Publizisten, Februar 2021, S. 15, abgerufen am 20. Februar 2021.
- ↑ Markus Nolte: Glaubwürdig. Kritisch. Aktuell. In: www.kirche-und-leben.de. Abgerufen am 21. Juli 2022.
- ↑ Saal und Nolte neue Chefredakteure von „Kirche+Leben“, abgerufen am 20. Mai 2020.
- ↑ David Rönker neuer Geschäftsführer von "Dialog-Medien und Emmaus-Reisen". Abgerufen am 7. Januar 2022.