Johann Karl Schmidt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2022 um 16:29 Uhr durch imported>Jesi(429746) (+ Verweis).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Johann Karl Schmidt (auch Carl; * 6. April 1793 in Bernstadt auf dem Eigen, Sachsen; † 2. Dezember 1850 in Bern) war ein deutscher Lehrer, Botaniker, Konservator und Autor. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „J.C.Schmidt“.[1]

Leben und Werk

Schmidt studierte vermutlich in Dresden Naturwissenschaften und war eine Zeitlang Lehrer der Naturgeschichte in Tierfurt bei Weimar. Später unterrichtete er an der Schule von Philipp Emanuel von Fellenberg in Hofwil, wo er einen Lehrplan für den Unterricht in der Naturgeschichte ausarbeitete. Von 1830 bis 1840 unterrichtete Schmidt an der Schule von Johann Karl Christian Lippe auf Schloss Lenzburg. Anschließend zog er nach Bern, um dort als Konservator die botanische Sammlung von Robert James Shuttleworth zu betreuen. Für Shuttleworth legte Schmidt eine bedeutende Sammlung von Kieselalgen an. Schmidt veröffentlichte 1816 zusammen mit Gustav Kunze das Werk Deutschlands Schwämme in getrockneten Exemplaren.

Als sich Schmidt in Lenzburg aufhielt, begleiteten ihn oft Gottlieb Hünerwadels Töchter Luise und Elise bei seinen Exkursionen. 1830 erschien Schmidts handgeschriebenes Verzeichnis der wildwachsenden Pflanzen, welche im Canton Argau und angrenzenden Gebieten gesammelt wurden. 1840 erschien sein Werk Flora des Cantons Aargau.

Am 28. November 1820 wurde Johann Karl Schmidt unter der Matrikel-Nr. 1199 mit dem akademischen Beinamen Barrelierius[2] zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[3]

Literatur

  • Mathias Hefti-Gysi: Schmidt, Johann Karl. In: Biographisches Lexikon des Kantons Aargau. 1803–1957 (= Argovia. Bd. 68/69, 1958). Hrsg. von der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau. S. 679 (Digitalisat).
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 252 (Digitalisat).

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Schmidt, Johann Carl(Karl) (1793–1850) im International Plant Names Index (mit Liste der beschriebenen Pflanzennamen), abgerufen am 14. September 2020.
  2. Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reminiszenz an den französischen Dominikanermönch und Botaniker Jacques Barrelier.
  3. Mitgliedseintrag von Johann Karl Schmidt bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 14. September 2020.