Alexander Römpler

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Alexander Römpler (auch Roempler; * 12. März 1860 in Berlin; † 18. Dezember 1909 in Wien, Österreich-Ungarn) war ein deutsch-österreichischer Theaterschauspieler und Schauspiellehrer.

Leben und Wirken

Römpler besuchte in seiner Heimatstadt Berlin die Schule und schloss im Oktober 1878 mit dem Abitur ab. Anschließend ging er sofort zur Bühne und gab seinen Einstand am Ostendetheater der Hauptstadt. Nur kurzzeitig blieb Römpler dieser kleinen und unbedeutenden Spielstätte verbunden, dann schloss er sich einer Tourneebühne an, mit der er überwiegend durch die schlesische Provinz tingelte. Auftritte führten ihn vor allem nach Neiße, Schweidnitz und Warmbrunn. Von 1880 an bis zum Ende des Jahrzehnts wurde er Ensemblemitglied des Frankfurter Stadttheaters, wo Römpler sich allmählich einen Namen machte. Ein Gastspiel brachte Alexander Römpler erstmals nach Wien, wo er am 14. Dezember 1889 mit dem Holzapfel in Shakespeares Viel Lärm um nichts seinen Einstand am Burgtheater gab. Die österreichische Hauptstadt sollte bis zu seinem Tod 20 Jahre darauf seine künstlerische Heimat bleiben.

„Seine gemütlich behäbige Art zu spielen, sein behaglicher, erwärmender Humor, seine sympathische Komik, sein bewegliches Mienenspiel, warben ihm rasch Freunde“,[1] wie bereits 1903 konstatiert wurde. An selbiger Stelle wurde überdies festgestellt, dass seine Darstellungskunst frei von jeder Manieriertheit gewesen sein soll. Es hieß, Römpler sei „stets bestrebt, dem Ganzen zu dienen, beabsichtigt nicht im Vorhinein die Zuschauer zu packen und zur Unterhaltung zu zwingen, sondern er bringt es zuwege, durch seine natürliche, stets der Situation angepaßte gesunde Einfachheit, wirkliche echte Menschen darzustellen, und diese große Kunst bringt ihm stets reichsten Beifall“.[1] Gerühmt wurden seine humorvollen Interpretationen von Vätern.

1892 wurde Alexander Römpler als Lehrer ans Wiener Konservatorium berufen und zwei Jahre später zum Hofschauspieler ernannt. Er leitete im Rahmen des Burgtheaters auch eine eigene Schauspielschule, an der nachmals so bekannte Mimen wie Jaro Fürth, Paul Kalbeck und Rely Ridon ihr Handwerk erlernten. Der nierenkranke Alexander Römpler, der zuletzt, wie es in einer Todesmeldung hieß, auch noch an einem „schweren Herzleiden“ litt, war seit 1900 mit der Schauspielerin Hedwig Bleibtreu verheiratet.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg’s Großes Biographisches Lexikon der Bühne, Leipzig 1903. S. 841 f.

Weblink

Einzelnachweise

  1. a b Ludwig Eisenberg’s Großes Biographisches Lexikon der Bühne, Leipzig 1903. S. 842