Islamische Universität Medina

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الجامعة الإسلامية بالمدينة المنورة
Islamische Universität Medina
Gründung 1961[1]
Trägerschaft staatlich
Ort Medina, Saudi-Arabien
Studierende 3.000 (2000)[2]
Website iu.edu.sa

Die Islamische Universität Medina (arabisch الجامعة الإسلامية بالمدينة المنورة, DMG

al-Ǧāmiʿa al-Islāmīya bi-l-Madīna al-Munauwara

; englisch Islamic University of al-Madinah al-Munawarah) ist eine islamische Bildungsinstitution in Saudi-Arabien. Sie wurde durch ein Dekret von König Saud ibn Abd al-Aziz im Jahr 1961 (1381 AH) in Medina, der heiligen Stadt des Islam, gegründet.[2] Sie liegt unweit der Prophetenmoschee.

Im Jahr 2000 hatte sie etwa 3.000 Studenten.[2]

Die Universität gilt als „Missionszentrale der Wahhabiya“[3], d. h. der konservativen und dogmatischen Bewegung der Wahhabiten des sunnitischen Islams hanbalitischer Richtung.

Sie steht unter der Aufsicht des saudischen Bildungsministeriums und bezweckt die Ausbreitung der wahhabitschen Lehre des Islam, die Umsetzung des islamischen Fundamentalismus und die islamische Erweckungsbewegung. Sie wurde gegründet, „mit der Absicht, die islamische Dogmatik (ʿAqīda) zu erneuern, indem einzelne aus jedem islamischen Land aufgerufen werden, nach Medina (al-munawwara) zu kommen, den Islam zu studieren (...) und dann zu ihren Leuten zurückzukehren, um zu unterweisen und rechtzuleiten“.[4]

Die Universität wurde 1961 als eine Schule für Höhere Bildung gegründet, mit dem Schwerpunkt auf Themen des Islam.[5] Als erstes wurde die Fakultät für Scharia-Wissenschaften eröffnet.

Die Universität hat Fakultäten für islamisches Recht (Scharia), den “Heiligen Koran” und Islamstudien, Da'wa und Grundlagen der Religion (Uṣūl ad-Dīn), islamische Überlieferungen (Hadith), arabische Sprache und islamische Predigt.[6] An der Universität kann man auch die akademischen Grade Bachelor of Arts und auch Master und Doktor erwerben.[7] Es werden heute auch Ausbildungen unter anderem in Computertechnik, Medizin, Angewandte Wissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Pharmazie angeboten.

Unterrichtssprache ist arabisch. Studenten die die Sprache nicht beherrschen, können an einem zweijährigen Programm des Arabisch-Instituts teilnehmen.[8] Nach Erfolg können sie auf die Universitätscolleges wechseln und sich auf Islamstudien konzentrieren.

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Al-Jamiat Al Islamiah. In: WHED - IAU's World Higher Education Database. Abgerufen am 4. Januar 2017.
  2. a b c saudiembassy.net: Islamic University of Madinah: Shining Example of Islamic Education (Memento vom 24. Mai 2016 im Internet Archive) "Saudi Arabia" Magazine Winter 2000 Volume 16, Number 42
  3. Guido Walter Steinberg: Saudi-Arabien: Politik, Geschichte, Religion (C.H.Beck 2004), S. 128 (Auszug in der Google-Buchsuche)
  4. Aus einer am 11. Mai 1962 veröffentlichten Charta der islamischen Universität, in deutscher Übersetzung zitiert bei: Reinhard Schulze: Islamischer Internationalismus im 20. Jahrhundert: Untersuchungen zur Geschichte der Islamischen Weltliga (Social, Economic and Political Studies of the Middle East and Asia). Brill Academic Pub (1990), S. 182 (Kapitel: Die Gründung der Islamischen Weltliga; Auszug in der Google-Buchsuche) – vgl. demo.ebiz-today.de: „Da’wa-Aktivisten für die Diaspora (Memento des Originals vom 13. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/demo.ebiz-today.de
  5. ummid.com: Indian student shines at Islamic University of Madinah in Saudi Arabia
  6. saudinf.com: Islamic University
  7. www.4icu.org: Islamic University of Madinah
  8. iu.edu.sa Conditions of Admission / Notices & Instructions

Koordinaten: 24° 28′ 50″ N, 39° 33′ 53″ O