Elke Haltaufderheide
Elke Friederike Gertrud Haltaufderheide (* 6. März 1940 in Herdecke), anfangs auch unter dem Künstlernamen Elke Hart bekannt, ist eine deutsche Filmproduzentin und Schauspielerin. Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.
Leben
Sie studierte in Hamburg Psychologie und Theaterwissenschaften. In München schloss sie bei der Schauspielschule Zerboni ab und bekam recht bald ein Engagement am Stadttheater Würzburg und stellte dort bevorzugt naive Jugendliche dar. Dem ans Oldenburgische Staatstheater wechselnden Regisseur Kurt Bock folgte sie nach. Sie übernahm Hauptrollen in Stücken von Büchner, Sartre, Shakespeare, Schiller, Schisgal u. a. Ihre größten Erfolge hatte sie in der Theaterfassung von Camolettis Komödie Boeing-Boeing als Judith und als tragikomische Putzi in Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf?.
Mit der dritten Spielzeit verließ sie Oldenburg. Voller Enthusiasmus schloss sie sich der in München entstehenden neuen offenen Filmszene an. Zwischen 1967 und 1971 spielte sie so in zahlreichen Kurzfilmen und einigen langen Spielfilmen. Oftmals sind es Low-Budget-produktionen. U.a. in Detektive von Rudolf Thome und Nicht fummeln, Liebling von May Spils. Dabei entdeckte Elke Haltaufderheide auch ihr organisatorisches Talent in den Bereichen der Filmherstellung und Finanzbuchhaltung. 1971 gründet sie die VISUAL-Film, und produzierte, u. a. unterstützt von einem jungen, durch Erbschaft finanzstarken Förderer, den Film Nachtschatten. Regie führte Niklaus Schilling. In Nachtschatten übernimmt sie auch eine der Hauptrollen, so wie in Die Vertreibung aus dem Paradies und in Rheingold. 1978 erhält sie als Produzentin für Rheingold den Bundesfilmpreis in Gold. In dem Mehrteiler Berlin Alexanderplatz von Rainer Werner Fassbinder und in einigen eigenen Produktionen übernahm sie weitere kleine Rollen. Der Fall der Mauer inspirierte sie zur Produktion von Deutschfieber – als Fortsetzung des 1979 entstandenen Willi-Busch-Report. 1991 zog sie nach Berlin.
Filmografie
Produzentin
- 1979: Der Willi-Busch-Report
- 1981/82: Der Westen leuchtet!
- 1984: Dormire
- 1986/87: Unter 4 Augen
- 1987/89: Der Atem
- 1991/92: Deutschfieber
- 1994/95: Die blinde Kuh
Produzentin und Schauspielerin
- 1971: Nachtschatten (Hauptdarstellerin)
- 1976: Die Vertreibung aus dem Paradies (Hauptdarstellerin)
- 1977: Rheingold (Hauptdarstellerin)
- 1981: Zeichen & Wunder
- 1983: Die Frau ohne Körper und der Projektionist
Schauspielerin (Auswahl)
- 1966: Ein Haus am Meer (Kurzfilm)
- 1967: 48 Stunden bis Acapulco
- 1967/68: Jane erschießt John, weil er sie mit Ann betrügt
- 1968: Jet Generation
- 1968: Under My Thumb
- 1968: Helga und Michael
- 1968: Einsamer Morgen
- 1969: Detektive
- 1969: Nicht fummeln, Liebling
- 1971: Die nackte Gräfin
- 1971: Zu dumm zum …
- 1979/80: Berlin Alexanderplatz
Auszeichnungen
Für den Film Rheingold erhielt sie 1978 als Produzentin den Bundesfilmpreis in Gold.
Weblinks
- Elke Haltaufderheide in der Internet Movie Database (englisch)
- Elke Haltaufderheide auf filmportal.de
- VISUALFilm
Personendaten | |
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NAME | Haltaufderheide, Elke |
ALTERNATIVNAMEN | Elke Hart |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Filmproduzentin und Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 6. März 1940 |
GEBURTSORT | Herdecke |