Kurzyna Mała

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Juli 2022 um 17:25 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Geschichte: Halbgeviertstrich).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Kurzyna Mała
?
Kurzyna Mała (Polen)
Kurzyna Mała
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Niżański
Gmina: Ulanów
Geographische Lage: 50° 31′ N, 22° 21′ OKoordinaten: 50° 30′ 41″ N, 22° 21′ 23″ O
Einwohner: 434 (2013)
Postleitzahl: 37-410
Telefonvorwahl: (+48) 15
Kfz-Kennzeichen: RNI



Kurzyna Mała (deutsch Klein Rauchersdorf) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Gemeinde Ulanów im Powiat Niżański der Woiwodschaft Karpatenvorland, Polen.

Geschichte

Straße durch das Dorf

Es gibt drei benachbarte Dörfer dort, die Kurzyna genannt wurden: Kurzyna Mała (Klein Rauchersdorf), Kurzyna Wielka (Groß Rauchersdorf) und Kurzyna Średnia ([Mittel] Rauchersdorf). Kurzyna Mała (eigentlich größer) und Kurzyna Wielka existierten vor 1772 und gehörten der Pfarrgemeinde in Pysznica.

Bei der Ersten Teilung Polens kamen beide Dörfer 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1783 wurden im Zuge der Josephinischen Kolonisation zwischen Kurzyna Mała und Kurzyna Wielka deutsche Kolonisten katholischer und lutherischer Konfession angesiedelt.[1] Die Kolonie wurde Rauchersdorf genannt, annähernd die Übersetzung der Namen der polnischen Dörfer (abgeleitet von kurzyćrauchen). Diese Kolonie wurde unabhängige Gemeinde und später Kurzyna Średnia genannt.

Im Jahre 1900 hatte das Dorf Kurzyna Mała 107 Häuser mit 597 Einwohnern, davon 592 polnischsprachige, 476 römisch-katholische, 90 griechisch-katholische, 31 Juden.[2]

1918, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Kurzyna Mała zu Polen.

Im Jahre 1921 hatte das Dorf Kurzyna Mała 102 Häuser mit 569 Einwohnern, davon alle Polen, 538 katholische, 31 Juden.[3]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zum Generalgouvernement.

Von 1975 bis 1998 gehörte Kurzyna Mała zur Woiwodschaft Tarnobrzeg.

Weblinks

Commons: Kurzyna Mała – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Franciszek Guściora: Trzy Kurzyny : wsie powiatu niskiego. Warszawa 1929 (polnisch, Online).

Einzelnachweise

  1. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
  2. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  3. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).