Kraftwerk Eitting
Kraftwerk Eitting | ||
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Unterwasserseite des Krafthauses | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 48° 21′ 33″ N, 11° 52′ 59″ O | |
Land | Deutschland Bayern | |
Ort | Eitting | |
Gewässer | Isar / Mittlere-Isar-Kanal | |
Kraftwerk | ||
Betreiber | Uniper Kraftwerke GmbH | |
Bauzeit | 1921–1925 | |
Betriebsbeginn | 1925 | |
Technik | ||
Engpassleistung | 26 Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
25,3 m | |
Turbinen | 4 Francisturbinen (F. Neumeyer, Voith) | |
Generatoren | 4 (SSW) | |
Sonstiges |
Das Kraftwerk Eitting ist ein Laufwasserkraftwerk am Mittlere-Isar-Kanal bei Eitting im bayerischen Landkreis Erding.
Es bildet die vierte Stufe der Kraftwerkstreppe am Mittlere-Isar-Kanal und wurde von 1921 bis 1925 im Rahmen des ersten Bauabschnitts des Kanals von der Mittlere Isar AG errichtet. Diese Gesellschaft wurde später vom Bayernwerk übernommen, das 2000 in der E.ON aufging, der Muttergesellschaft des früheren Betreibers E.ON Wasserkraft GmbH, von der sie durch Umwandlungen zur Uniper Kraftwerke GmbH gelangten.[1] Die architektonische Gestaltung des Kraftwerks stammt von Karl Söldner, München. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.[2] Zum Bau wurde die Bahnstrecke Altenerding–Pfrombach errichtet.
Technik und Betrieb
Das Kraftwerk hat ein Gefälle von 25,3 m.[3] Vom Einlaufbauwerk wird das Wasser in vier großen Druckrohren mit einem Durchmesser von 5 m und einer Länge von rund 30 m zu den vier Francis-Turbinen in der quer zum Kanal stehenden Maschinenhalle geleitet. Erstmals in der Welt wurden im Kraftwerk Eitting und im technisch ähnlichen Kraftwerk Aufkirchen die Francis-Turbinen liegend mit senkrechter Welle und je einem darüber auf einem starken Gewölbe gelagerten Generator ausgeführt.[3] Die elektrische Leistung des Kraftwerks beträgt 26 MW. Das Kraftwerk erzeugt auch Bahnstrom.[4][5]
Östlich der Maschinenhalle befindet sich der so genannte Leerschuss, ein Kanal, in dem das Wasser am Kraftwerk vorbei geleitet werden kann.
Das Kraftwerk hatte bis vor ein paar Jahren noch eine eigene Steuerzentrale, musste aber als Teil der Kraftwerkstreppe schon immer im Einklang mit den anderen Kraftwerken gesteuert werden. Dazu erhielt es die Vorgaben aus dem Kraftwerk Neufinsing, in dem alle relevanten Daten koordiniert wurden.[3] Später wurde das Kraftwerk Eitting, wie alle Kraftwerke der E.ON Wasserkraft entlang des Mittlere-Isar-Kanals, zentral vom Kraftwerk Neufinsing überwacht und gesteuert. Im Kraftwerk Eitting wird Personal deshalb nur noch für die notwendigen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten benötigt.[6] Seit dem 1. Mai 2011 werden alle Kraftwerke der E.ON Wasserkraft an der Isar, am Lech und an der Donau von deren Hauptsitz in Landshut aus gesteuert.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stephan Deutinger: Mittlere Isar AG in: Historisches Lexikon Bayerns
- ↑ Kraftwerk Eitting (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) in BayernViewer-Denkmal
- ↑ a b c E. Matern: Die Wasserkraftanlagen in Bayern, Die Mittlere Isar (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) in Zentralblatt der Bauverwaltung 43. 1923, S. 241–252, S. 242 f
- ↑ E.ON Wasserkraft: Vogelperspektive (Memento vom 5. Dezember 2014 im Internet Archive)
- ↑ E.ON: Strategie und Kennzahlen 2005, Seite 45 (Memento vom 6. Februar 2009 im Internet Archive) (PDF; 1,8 MB)
- ↑ Bericht über eine Besichtigung des Kraftwerkes Pfrombach (Memento vom 23. Januar 2010 im Internet Archive)