Gottlob Linck

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Gottlob Eduard Linck (* 20. Februar 1858 in Ötisheim bei Maulbronn; † 22. Dezember 1947 in Jena) war ein deutscher Mineraloge und Kristallograph und mehrmals Rektor der Universität Jena.

Leben

Linck studierte in Stuttgart, an der Universität Straßburg und der Universität Tübingen. 1879 trat er der Burschenschaft Alemannia Stuttgart bei.[1] 1883 wurde er in Straßburg promoviert und wurde dort 1885 Assistent für Mineralogie und 1888 außerordentlicher Professor für Mineralogie und Petrographie. Von 1894 bis zu seiner Emeritierung 1930 war er Professor an der Universität Jena, wo er fünfmal zum Rektor gewählt wurde (1896, 1906, 1912, 1920 und 1924).

Linck begründete 1914 die Zeitschrift „Chemie der Erde“, die noch heute erscheint.[2]

Er befasste sich vor allem mit Kristallographie. Das Jenaer Institut befasste sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts mit Kristallzüchtung. Er legte Wert auf die Anwendbarkeit seiner Forschungen und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Zeiss-Werken. Im Auftrag der Firma suchte er in mehreren Ländern nach Vorkommen von Flussspat.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg verlagerte sich sein Forschungsinteresse auf die Entstehung der Dolomite und auf Meteoritenkunde. Gottlob Linck war von 1935 bis 1940 als Nachfolger von Wilfried von Seidlitz Vorsitzender des Thüringischen Geologischen Vereins.

Sein Nachfolger am Lehrstuhl für Mineralogie war Fritz Heide.

Ehrungen

Schriften

  • Goethes Verhältnis zur Mineralogie und Geognosie. Rede gehalten zur Feier der akademischen Preisverteilung am 16. Juni 1906, Jena, G. Fischer 1906.
  • Ueber die Bildung der Oolithe und Rogensteine. In: Jenaische Zeitschrift für Naturwissenschaft, 45, Neue Folge 38, Jena 1909, Tafel 24–25, S. 267–278.
  • Grundriß der Kristallographie für Studierende und zum Selbststudium, Jena, G. Fischer 1896, 4. Auflage 1920.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Willy Nolte: Burschenschafter-Stammrolle. Berlin 1934, S. 296.
  2. Uwe Hossfeld, Tobias Kaiser, Heinz Mestrup (Hrsg.): Hochschule im Sozialismus: Studien zur Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena (1945–1990), Band 1, S. 752.
  3. Traditionen, Brüche, Wandlungen: die Universität Jena 1850–1995, S. 154.
  4. Ehrenmitglieder TGV.

Weblinks