Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung

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Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung
Zweck: Förderung der Erforschung der Krankheit Multiple Sklerose und der dazugehörigen Grundlagenforschung
Vorsitz: Gernot Kaes (Vorstand)
Wilfried Becker
Wilfried Gampp
Bestehen: seit 1994
Stifter: Roman Sobek
Marga Sobek
Mareille Sobek
Sitz: Deutschland Renningen

Die Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung mit Sitz in Renningen, Baden-Württemberg, kurz Sobek-Stiftung, geht auf den Darmstädter Textilunternehmer Roman Sobek, seine Ehefrau Marga und Tochter Mareille zurück. Mareille Sobek war im Alter von 21 Jahren an der Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose (MS) verstorben, da entsprechende Behandlungsmöglichkeiten fehlten.[1] Ziel der 1994 gegründeten Stiftung ist die Förderung der Erforschung der Krankheit und der dazugehörigen Grundlagenforschung.

Sobek-Forschungspreis

Seit dem Jahr 2000 wird von der Stiftung der Sobek-Forschungspreis verliehen. Die mit 100.000 Euro europaweit höchstdotierte[2] Auszeichnung der MS-Forschung wird an Wissenschaftler vergeben, deren Arbeiten richtungsweisende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Erforschung der Krankheit geliefert haben. Ein Jahr später wurde erstmals der Sobek-Nachwuchspreis verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert[3], seit 2015 mit 15.000.

Über die Vergabe der Preise entscheidet die Stiftung aus einem Kandidaten-Vorschlag des wissenschaftlichen Beirats, der sich aus fünf MS-Spezialisten zusammensetzt, die durch die Stiftung für vier Jahre berufen werden.[4] Zurzeit (Stand Anfang 2016) sind dies Klaus Toyka (Vorsitzender), Reinhardt Hohlfeld, Martin Schwab, Hartmut Wekerle und Hans-Peter Hartung.[5] Mit dem Hauptpreis soll eine herausragende wissenschaftliche Gesamtleistung gewürdigt werden, für den Nachwuchspreis eine herausragende Einzel-Leistung eines jüngeren Wissenschaftlers. Die Verleihung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft und der Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. (AMSEL e.V.) im Neuen Schloss bzw. der Musikhochschule in Stuttgart. Schirmherrin ist Ursula Späth und die Verleihung übernimmt der baden-württembergische Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst.[6]

Preisträger

Jahr Forschungspreis Nachwuchspreis
2000 Hans Lassmann, Institut für Hirnforschung der Universität Wien Nicht verliehen
2001 Klaus-Armin Nave, Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, Göttingen Mathias E. Mäurer, Neurologische Universitätsklinik Würzburg
Martin Kerschensteiner, Institut für Hirnforschung der Universität Zürich
2002 Alastair Compston, Neurologie-Abteilung am Addenbrooke's Hospital, Cambridge Ralf Linker, Neurologische Universitätsklinik Würzburg
Christian Bien, Universitätsklinikum Bonn
2003 Avraham Ben-Nun, Weizmann-Institut, Rehovot/Israel
Christopher Linington, University of Aberdeen
Oliver Neuhaus, Universität Düsseldorf
Jens Schmidt, Universität Würzburg/National Institutes of Health, Bethesda (Maryland)
2004 Reinhard Hohlfeld, Institut für Klinische Neuroimmunologie der Universität München/Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried Burkhard Becher, Universität Zürich
Heinz Wiendl, Universität Tübingen
2005 Jens Frahm, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen
David Miller, Institute of Neurology, London
Ricarda Diehm, Universität Göttingen
Christine Stadelmann-Nessler, Universität Göttingen
Sabine Cepok, Neurologische Universitätsklinik Düsseldorf
2006 Volker Dietz, Universitätsklinik Balgrist, Zürich Nicht verliehen
2007 Michael Sendtner, Institut für Klinische Neurobiologie, Universitätsklinikum der Universität Würzburg Florence Bareyre, Institut für klinische Neuroimmunologie, Klinikum der LMU München, Großhadern
2008 Christian Confavreux, Université de Lyon Thomas Korn, TU München
2009 Lars Fugger, University of Oxford Gurumoorthy Krishnamoorthy, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried
2010 Catherine Lubetzki, Hopital de la Salpetrière, Paris
Rudolf Martini, Sektion für Experimentelle Entwicklungsneurobiologie der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg
Sven Meuth, Universität Münster
2011 Ralf Gold, Neurologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum Martin Weber, Klinik für Neurologie am Klinikum rechts der Isar der TU München
2012 Christian Münz, Institut für experimentelle Immunologie der Universität Zürich Luisa Klotz, Universitätsklinikum Münster
2013 Bernhard Hemmer, Klinik für Neurologie am Klinikum rechts der Isar der TU München Francesca Odoardi, Abteilung Immunologie am Institut für Multiple-Sklerose-Forschung der Universitätsmedizin Göttingen
2014[7] Marco Prinz, Institut für Neuropathologie am Universitätsklinikum Freiburg Stefan Bittner, Institut für Multiple-Sklerose-Forschung der Universitätsklinik Münster
2015[8] Heinz Wiendl, Klinik für Allgemeine Neurologie an der Universitätsklinik Münster Christian Geis, Universitätsklinikum Jena
Clemens Warnke, Universitätsklinikum Düsseldorf
2016[9] Ari Waismann, Institut für Molekulare Medizin der Universität Mainz Veit Rothhammer, Klinik für Neurologie am Klinikum r.d. Isar der TU München
2017[10] Ludwig Kappos, Neurologische Universitätsklinik, Universitätsspital Basel Anneli Peters, Max-Planck Institut für Neurobiologie, Martinsried
2018[11] Josep Dalmau, Neurologische Universitätsklinik, Universitätsspital Basel Aiden Haghikia

Nicholas Schwab

2019[12] Burkhard Becher, Universität Zürich Sarah-Christin Staroßom, Berlin

Simon Hametner, Wien

2020[13] Alan J. Thompson, University College London Benjamin Knier, München
2021[13] Alexander Flügel, Universität Göttingen Nicht verliehen
2022[13] Nicht verliehen Lucas Schirmer, Mannheim

Anne-Katrin Pröbstel, Basel

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Ralf Gold erhält hoch dotierten Sobek-Forschungspreis 2011, Deutsche Gesellschaft für Neurologie, 8. Dezember 2011
  2. Sobek-Forschungspreisträger 2010 stehen fest, Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft - Bundesverband (DMSG), 2. Dezember 2010
  3. AMSEL e.V. - Landesverband der DMSG: Die Sobek-Stiftung. Abgerufen am 3. Mai 2018.
  4. Die Sobek-Stiftung, amsel.de, 13. Dezember 2002; zuletzt abgerufen am 3. Mai 2018.
  5. Dmsg Bundesverband E.v.: Auslobung der Sobek-Forschungspreise: 115.000 Euro für exzellente Multiple Sklerose-Forschung. In: dmsg.de. 10. April 2016, abgerufen am 25. November 2016.
  6. Richtungsweisende Multiple Sklerose-Forschung: Die Sobek-Preisträger 2016 stehen fest (Memento des Originals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dmsg.de, Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft - Bundesverband (DMSG), 3. Dezember 2013
  7. Freiburger Neuropathologe erhält renommierten Preis für Multiple-Sklerose-Forschung. Pressemitteilung vom 1. Dezember 2014 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de).
  8. Sobek-Stiftung würdigt international herausragende MS-Forscher. In: dmsg.de. 11. Dezember 2015, abgerufen am 3. Mai 2018.
  9. Sobek-Forschungspreise 2016 zu Multipler Sklerose. In: amsel.de. 25. November 2016, abgerufen am 3. Mai 2018.
  10. Neues aus der Multiple Sklerose-Forschung. In: amsel.de. 9. November 2017, abgerufen am 3. Mai 2018.
  11. AMSEL e.V. - Landesverband der DMSG: Verleihung der Sobek-Forschungspreise 2018. In: Multiple Sklerose News - AMSEL. 7. November 2018 (amsel.de [abgerufen am 10. November 2018]).
  12. Sobek-Stiftung würdigt herausragende Wissenschaftler. In: lifepr.de. AMSEL e.V., 29. November 2019, abgerufen am 30. November 2019.
  13. a b c Anke Meis: Renommierte Preise für Multiple-Sklerose-Forschung verliehen. Stifterverband, Pressemitteilung vom 1. August 2022 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 1. August 2022.

Koordinaten: 48° 46′ 1″ N, 8° 56′ 33,5″ O