Heinrich Günthert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. August 2022 um 15:00 Uhr durch imported>Georg Hügler(2234691).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Heinrich Günthert (* 3. April 1907 in Landau in der Pfalz; † unbekannt) war ein deutscher Bahnbeamter.

Werdegang

Günthert schloss sein Studium als Diplom-Ingenieur ab. Während des Zweiten Weltkriegs war er Leiter der Ausbesserungswerke der Ostbahn im Generalgouvernement und in dieser Funktion oberster Vorgesetzter von Simon Wiesenthal,[1] der dort zur Zwangsarbeit eingeteilt war.[2][3] Obwohl Nationalsozialist, rettete er Wiesenthal und anderen Zwangsarbeitern das Leben, und wurde dafür von Wiesenthal 1965 zur Hochzeitsfeier seiner Tochter Paulinka eingeladen.[4] Von 30. Juni 1959 bis 30. April 1972 war er Präsident der Bundesbahndirektion Karlsruhe.[5]

Ehrungen

Literatur

  • Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften: Pfälzer Heimat, ISSN 0031-6679, Bände 21–24 (1970), S. 95 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Dipl.-Ing. Heinrich Günthert. 13 Jahre Präsident der Bundesbahndirektion Karlsruhe. In: Die Pfalz am Rhein, Bände 44–45 (1971), S. 112 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Rolf Vogel: Das Echo: Widerhall auf Simon Wiesenthal. Busse-Seewald, Stuttgart 1979, ISBN 3-512-00567-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Simon Wiesenthal: Recht, nicht Rache: Erinnerungen. Ullstein, Berlin 1990, ISBN 3-550-07829-3.
  3. Alan Levy: Nazi Hunter: The Wiesenthal File. Robinson, London 2002, ISBN 1-84119-607-X (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. Peter-Michael Lingens: Begegnungen. Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00601-5, S. 39 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Zug-Unglücke. War einmal. In: Der Spiegel. Nr. 32, 1971, S. 31–34 (online2. August 1971).
  6. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 43, 9. März 1973.