Reinhold Wittig

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Reinhold Wittig 2020 nach der Aufnahme in die Hall of Fame der Academy of Adventure Gaming Arts & Design

Reinhold Alex Wittig (* 2. Januar 1937 in Göttingen) ist ein deutscher Künstler und Spieleautor[1] sowie Planeten-Geologe.

Leben

Bronze gegossene Stele von Reinhold Wittigs Planetenweg in Göttingen (Goetheallee)

Reinhold Wittig ist der Sohn des Feinmechanikers Carl Wittig und dessen Frau Magda, geb. Müller.

Wittig ist hauptberuflich Geologe, der bis zu seiner Pensionierung am Geologischen Institut der Georg-August-Universität Göttingen beschäftigt war. Er war in erster Ehe mit Erika Werdermann (* 1938) verheiratet.

Darüber hinaus leitet Wittig den von ihm 1976 gegründeten Spieleverlag Edition Perlhuhn. Zusammen mit dem kleinen Kunsthandwerks-Familienbetrieb Driehoek im Norden Namibias wurde zudem ein afrikanischer Ableger des Verlags als Namibian Games gegründet. In der Herstellung werden Buschleute beschäftigt, die auch an der angepassten „afrikanischen“ Konzeption beteiligt werden. So werden z. B. landestypische Materialien genutzt, wie Lederspielpläne, Schnitzereien aus Weichholz, Makalani-Nüsse oder Schmucksteine.[2]

Ursprünglich zusammen mit seiner damaligen Ehefrau Karin (geb. Mieth) organisierte er 1983 bis 2016 das jährlich stattfindenden Göttinger Spieleautorentreffen. Aus dem Treffen gingen 1991 der Verein Spiele-Autoren-Zunft sowie das Fachblatt Spiel & Autor hervor. In diesem Zusammenhang wurde auch der von Wittig geprägte Begriff des „Spieleautors“ bekannt.[3]

Weiterhin tritt Wittig regelmäßig als Bildender Künstler in Göttingen in Erscheinung. Außerdem ist er Initiator des Göttinger Planetenweges und wirkte beim Göttinger Kunstmarkt und am Göttinger Geopark mit.

Edition Perlhuhn

Am 26. September 1976 wurde der Spielekleinverlag Edition Perlhuhn von Wittig gegründet. Inzwischen sind dort über 100 Spiele erschienen, von denen mehrere durch die Jury Spiel des Jahres ausgezeichnet wurden. Seit den 1980er Jahren wurden auch Spiele von fremden Autoren ins Programm aufgenommen. Der Sitz der Edition Perlhuhn „Spiel und Kunst“ ist Göttingen.

Auszeichnungen

Neben der Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Göttingen im Jahr 2003 erhielt Wittig für folgende Spiele diverse Auszeichnungen:

2020 wurde Wittig in die Hall of Fame des Origins Award aufgenommen.[4]

Literatur

Weblinks

Commons: Reinhold Wittig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Max J. Kobbert: Kulturgut Spiel. Daedalus Verlag, Münster 2010, ISBN 978-3-89126-252-8, S. 75.
  2. Namibian Games auf der Perlhuhn Website
  3. Reinhold Wittig (Hrsg.): 1. Spieleautoren-Treffen Göttingen 1983. Veranstaltungsdokumentation, Göttingen 1983.
  4. Hall of Fame auf originsawards.net, abgerufen am 27. Januar 2021.