Fanferlüsch

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Fanferlüsch (von franz. Fanfreluche = Flitterkram) ist der Name einer bösen Fee aus der Mythologie, der sich vorwiegend in literarischen Werken aus der Zeit der Aufklärung findet.

Literarisches Auftreten der Figur

Christoph Martin Wieland schreibt 1764 in seinem Werk „Die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva“:

  • „Fanferlüsch ist eine von den schlimmsten und rachgierigsten Feen, die jemals gewesen sind, und ihre Macht ist nicht geringe;“. (2. Buch, 4. Kap.)
  • „Ganz gewiß ist es die boshafte Fanferlüsch, die ihre (seine Tante, Anm.) Gestalt angenommen hat...“. (2. Buch, 4. Kap.)
  • „aber die grausame Fanferlüsch hatte ihr auch die Sprache geraubt, und sie konnte nichts hervor bringen als einen Seufzer...“. (1. Buch, 10. Kap.).

Böse Feen

Bis zur Romantik beherrschten die guten Feen (Esterelle, Maliure oder Melusine) die Geschichten, sie galten als ewig jung, schön und meisterlich in den weiblichen Künsten. Gut und edel wie sie waren, wendeten sie ihre Zauberkräfte immer als Segen an und beschützten einzelne Menschen. Später tauchten die ersten bösen Feen auf, zu denen vor allem Fanferlüsch und Karabossa gehörten[1]. Sie galten nicht nur als hässlich, sondern vollführten böse Zauber und ihre Macht war nicht selten größer.

Weblinks

Quellen

  1. Fee. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 6. Altenburg 1858, S. 157–158 (zeno.org).