Steinberg (Hohenberg an der Eger)
Steinberg | ||
---|---|---|
Steinberg mit Basalthügel (links) und Heiligenberg (rechts) von Südosten aus Schirnding gesehen. | ||
Höhe | 653 m ü. NHN [1] | |
Lage | Hohenberg an der Eger, Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, Bayern (Deutschland) | |
Gebirge | Fichtelgebirge | |
Koordinaten | 50° 5′ 44″ N, 12° 10′ 50″ O | |
| ||
Gestein | Basalt | |
Letzte Eruption | Miozän |
Der Steinberg (653 m ü. NHN) ist ein langgezogener Hügel aus Basalt eines erloschenen Vulkans westlich der Stadt Hohenberg an der Eger im bayerischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Er liegt am Ostrand des Fichtelgebirges im Naturpark Fichtelgebirge. Die Nebengipfel in unmittelbarer Nähe sind der Basalthügel (652 m) und der Heiligenberg (651 m).
Naturschutz
Der Teilbereich Heiligenberg ist ein geschütztes Geotop. Sein geowissenschaftlicher Wert wurde vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als „wertvoll“ eingestuft. Der Basalthügel ist Landschaftsschutzgebiet.
Wirtschaftliche Nutzung
Der Wald gehört überwiegend den Bayerischen Staatsforsten und wird forstwirtschaftlich genutzt. An der Südseite des Berges gab es Tongruben, die bereits 1499 im Landbuch der Sechsämter genannt wurden. Die vorgefundenen Kaoline waren 1814 Anlass zur Gründung der Porzellanfabrik in Hohenberg an der Eger. 1928 wurde bergmännisch in einem 27 Meter vorgetriebenen Schacht die Oberfränkische Ockergrube Kothigenbibersbach, Sitz Nürnberg, betrieben.
Kleindenkmale
Südwestlich des Berges steht seit 1958 der Gedenkstein für Carolus Magnus Hutschenreuther, den Begründer der Porzellanindustrie in diesem Raum. Die Schriftplatte aus blaugrauem Wölsauer Granit ruht auf vier Basaltstücken und trägt die Inschrift:
- „–C.M. HUTSCHENREUTHER
–FAND HIER DIE ERDE
–FÜR UNSER PORZELLAN
–HOHENBERG–ARZBERG–SELB–SCHIRNDING
–1814–1958“
Touristische Erschließung
Von Hohenberg aus führt über das Steinberggebiet der Hauptwanderweg Mittelweg des Fichtelgebirgsvereins, den Westfuß des Berges berührt der Fränkische Gebirgsweg von Neuhaus an der Eger nach Kothigenbibersbach.
Kapelle
Am Westfuß des Berges, bei der Waldgaststätte Steinhaus, steht die Fatima-Kapelle. Bauträger ist der private Förderverein zur Errichtung und Unterhaltung einer Marienstatue e. V. Die feierliche Einweihung fand 2005 statt. Ihren Namen verdankt die Kapelle dem Ort Fátima in Portugal, wo 1917 die Gottesmutter drei Hirtenkindern erschienen sein soll. Die in einer Nische stehende Marienfigur wurde in Brasilien hergestellt, ist aus Keramik oder Porzellan und wurde von Rom gespendet.[2]
Literatur
- Andreas Peterek/Johann Rohrmüller: Zur Erdgeschichte des Fichtelgebirges und seines Rahmens in: Der Aufschluss, Ausgabe 4+5/2010, S. 232.
- Friedrich Wilhelm Singer: Das Landbuch der Sechsämter von 1499 S. 364.
- Alfred Frank: Die Ockergruben am Steinberg bei Thiersheim in: Erzähler vom Gabelmannsplatz vom 13. Oktober 1928, Nr. 23.
- Dietmar Herrmann: Steinhaus, Fatima-Kapelle und Hutschenreuther-Gedenkstein in: Der Siebenstern 2007, S. 341.
Weblinks
- Bayern-Fichtelgebirge: Geologie des Fichtelgebirges
- Bayern-Fichtelgebirge: Am Ostrand des Fichtelgebirges
- Bayerisches Landesamt für Umwelt, Geotopkataster Bayern: Heiligenberg W von Hohenberg a. d. Eger (PDF; 1,5 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Die Fatimakapelle. Abgerufen am 2. Dezember 2019.