TuS Weibern
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Voller Name | Turn- und Sportverein Weibern 1920 e. V. (Hauptverein) Vulkan Ladies UG (Spielbetrieb Profi-Handball) | ||
Abkürzung(en) | TuS | ||
Gegründet | 1920 | ||
Vereinsfarben | schwarz / weiß | ||
Halle | Robert-Wolff-Halle | ||
Präsident | Michael Dahm | ||
Trainer | Melanie Mannebach, Philipp Nürenberg | ||
Liga | 2. Bundesliga | ||
2015/16 | |||
Rang | 9. Platz | ||
DHB-Pokal | 2. Runde | ||
Website | tus-weibern.de | ||
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Der TuS Weibern 1920 e. V. ist ein deutscher Sportverein aus der rheinland-pfälzischen Gemeinde Weibern. Er ist überregional bekannt durch seine Frauenhandballmannschaft, die ab der Saison 2012/13 bis 2014/15 in der 1. Bundesliga antrat, zeitweilig unter dem Namen Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern.
Der Verein
Gegründet wurde der Verein am 26. September 1920 unter dem Namen "Turnverein (TV) Viktoria". Bereits fünf Jahre später wurde die erste Handballmannschaft aufgestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein im Jahre 1946 wiedergegründet, doch erst 1954 konnte wieder der geregelte Spielbetrieb aufgenommen werden. Heute gibt es neben der Handball- noch eine Gymnastik- und eine Prellballabteilung. Insgesamt gehören dem TuS mehr als 500 Mitglieder an. Die 1. Damenmannschaft spielt seit über 10 Jahren in der Damenhandball-Bundesliga (1. und 2. Liga). Die 1. Männermannschaft spielt jahrelang sehr erfolgreich in der jeweils höchsten Spielklasse des Handball-Verbandes Rheinland. Ihre Blütezeit erlebten die Handballherren nach einer Reihe von Vizemeisterschaften in der Oberliga Rheinland, nachdem sie sich dann 1997 mit 43:1 Punkten die Rheinlandmeisterschaft sicherten. In den Folgejahren spielten die Herren in der damaligen Regionalliga West, Staffel Süd (oft abschätzig wegen der vielen Vereine aus der Rhein/Moselregion als Weinbergliga bezeichnet). Dort konnte sich der TuS Weibern sogar 2001 für die Qualifikationsspiele (Play-Off) zur 2. Bundesliga qualifizieren, wo er am späteren Aufsteiger Bad Salzuflen scheiterte. In der anschließend eingleisigen Regionalliga West mussten die Weiberner dann jedoch 2004 den Weg zurück in die Oberliga Rheinland antreten und spielten anschließend nach einem erneuten Abstieg ab 2006 in der Rheinlandliga. 2013 hat sich der TuS Weibern wegen Personalproblemen freiwillig in die Verbandsliga zurückgezogen.
Die Handballerinnen des TuS
Fast ein halbes Jahrhundert nach Vereinsgründung, nämlich im Jahre 1968, wurde eine Damenhandballmannschaft ins Leben gerufen. Zunächst spielten die Frauen auf einem Kleinfeld nach den Hallenregeln um Meisterschaftspunkte. 1975 erfolgte in Weibern die Fertigstellung der Sporthalle und damit der endgültige Durchbruch des Hallenhandballs. Hatte man bis dahin noch zwischen Bezirks- und Landesliga hin- und hergependelt, zeigte die Erfolgskurve der TuS-Handballerinnen ab 1994 steil nach oben: Aufstieg in die Oberliga, Durchmarsch in die Regionalliga und schließlich 1999 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nachdem man auch dort in den ersten drei Jahren durchweg Spitzenplätze belegt hatte, gelang im Jahre 2003 sogar der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Als Dorfverein ohne großen finanziellen Spielraum dauerte die Erstligazugehörigkeit zwei Jahre an, ehe die Niederlagen in den Play-Down-Spielen gegen die SG 09 Kirchhof (25:34, 24:29) den Abstieg in die Zweite Liga bedeuteten. 2005 und 2006 schien der Wiederaufstieg greifbar nahe, doch musste man in den Aufstiegs-Play-Offs zunächst Frisch Auf Göppingen und dann – wegen eines zu wenig erzielten Auswärtstreffers – der HSG Sulzbach/Leidersbach den Vortritt lassen. Doch nach einem aus finanziellen Gründen bewussten Aufstiegsverzicht in die Bundesliga 2010 wagten sie 2012 den Schritt in die Erstklassigkeit, als der TuS den 2. Platz in der neugeschaffenen eingleisigen 2. Bundesliga belegte, wodurch die Mannschaft direkt in die 1. Bundesliga aufstieg. Verbunden mit dem Aufstieg entschied sich der Verein dann neue Wege zu gehen. Die Robert-Wolff-Halle erfüllte in Sachen Zuschauerkapazität, Lichtstärke, Hallenboden nicht mehr die gestellten Anforderungen an die Bundesliga. Die Sportstätte für Heimspiele war nun die Conlog Arena in Koblenz. Mit dem Umzug wurden aus den Frauen des TuS Weibern, die den Namen Vulkan-Ladies als Beinamen bereits zwei Jahre führten, auch offiziell die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern. Auf Anhieb wurde die durchschnittliche Zuschauerzahl von 345 auf knapp 1100 verdreifacht, dem viertbesten Schnitt der Saison 2012/13 in der Liga. Die Saison 2014/15 schloss man mit 9:43 Punkten (3 Siege, 3 Unentschieden, 20 Niederlagen) ab und stieg nach 3 Jahren Oberhaus als Tabellenletzter in die 2. Bundesliga ab. Am 23. März 2016 gab man bei einer Pressekonferenz bekannt, dass man für die Saison 2016/17 keine Lizenz für die 2. Bundesliga beantragen wird.[1] In der Runde 2019/20 tritt die Mannschaft in der Rheinlandliga an, der fünften Spielebene.
Der TuS Weibern in den Aufstiegs-Play-Offs
- 2005/06: Halbfinale: TSG Wismar – TuS Weibern 29:24, 23:31; Finale: Frisch Auf Göppingen – TuS Weibern 33:29, 29:24.
- 2006/07: Halbfinale: TuS Weibern – SV Union Halle-Neustadt 35:28, 33:31; Finale: TuS Weibern – HSG Sulzbach/Leidersbach 30:35, 31:26.
- 2008/09: Halbfinale: TuS Weibern – SVG Celle 28:36, 24:28
Größte Erfolge
- Aufstieg in die 1. Bundesliga 2003, 2012
- Meister der 2. Bundesliga Süd 2003, 2006
- Aufstieg in die 2. Bundesliga 1999
Saisonbilanzen seit 1999/00
Saison | Spielklasse | Platz | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
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1999/00 | 2. Bundesliga Süd | 4 | 26 | 12 | 4 | 10 | 587:586 | 1 | 28:24 |
2000/01 | 2. Bundesliga Süd | 6 | 26 | 14 | 1 | 11 | 602:548 | 54 | 29:23 |
2001/02 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 26 | 21 | 0 | 5 | 715:603 | 112 | 42:10 |
2002/03 | 2. Bundesliga Süd | 1 | 26 | 21 | 2 | 3 | 800:637 | 163 | 44:8 |
2003/04 | Bundesliga | 10 | 22 | 5 | 1 | 16 | 468:612 | −144 | 11:33 |
2004/05 | Bundesliga | 10 | 21 | 6 | 2 | 13 | 547:604 | −57 | 14:28 |
2005/06 | 2. Bundesliga Süd | 1 | 28 | 23 | 1 | 4 | 852:755 | 97 | 47:9 |
2006/07 | 2. Bundesliga Süd | 3 | 24 | 17 | 1 | 6 | 735:643 | 92 | 35:13 |
2007/08 | 2. Bundesliga Süd | 6 | 22 | 12 | 0 | 10 | 673:624 | 49 | 24:20 |
2008/09 | 2. Bundesliga Süd | 4 | 22 | 13 | 2 | 7 | 607:559 | 48 | 28:16 |
2009/10 | 2. Bundesliga Süd | 4 | 22 | 13 | 2 | 7 | 589:551 | +38 | 28:16 |
2010/11 | 2. Bundesliga Süd | 5 | 22 | 11 | 2 | 7 | 573:545 | +28 | 24:16 |
2011/12 | 2. Bundesliga | 2 | 30 | 22 | 1 | 7 | 941:833 | +108 | 45:15 |
2012/13 | Bundesliga | 9 | 22 | 6 | 0 | 16 | 526:660 | −134 | 12:32 |
2013/14 | Bundesliga | 10 | 22 | 6 | 0 | 16 | 546:630 | −84 | 12:32 |
2014/15 | Bundesliga | 14 | 26 | 3 | 3 | 20 | 639:772 | −133 | 9:43 |
2015/16 | 2. Bundesliga | 9 | 30 | 14 | 1 | 15 | 793:801 | −8 | 29:31 |
Aufstieg | |
Abstieg |
Weblinks
- tus-weibern.de: Website des TuS Weibern
- Steinmetzdorf Weibern – eine Handballhochburg im Rheinland (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ Rückzug von Koblenz bestätigt – Sattler: "Keine Zukunft für die Vulkan-Ladies". In: handball-world.news. 24. März 2016, abgerufen am 17. Dezember 2021.