Elena Quirici

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. August 2022 um 06:41 Uhr durch imported>Hutch(114381) (Abschnittlink korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Elena Quirici
K1PL Berlin 2018-09-16 Female Kumite –68 kg 19.jpg

Elena Quirici (2018)
Nation SchweizSchweiz Schweiz
Geburtstag 16. Februar 1994
Geburtsort Baden AG, Schweiz
Beruf Professional
Karriere
Graduierung

3. Dan - Judo black belt.svg

Verein Karate Do Brugg
Trainer David Baumann
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silber 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 3 × Gold 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften
Bronze 2012 Paris Kumite bis 61 kg
Europameisterschaften
Silber 2015 Istanbul Kumite bis 68 kg
Silber 2019 Guadalajara Kumite bis 68 kg
Gold 2016 Montpellier Kumite bis 68 kg
Gold 2018 Novi Sad Kumite bis 68 kg
Gold 2018 Novi Sad Team Kumite bis 68 kg

Elena Quirici (* 16. Februar 1994 in Baden AG) ist eine Schweizer Karateka.

Sie gewann Goldmedaillen bei den Karate-Europameisterschaften 2016 und 2018 im Einzel, 2018 auch beim Team-Kumite-Event.[1][2] Sie ist damit die einzige Schweizer Karateka, die in allen drei Kategorien – Juniorinnen, U21 und Elite – den Europameistertitel gewonnen hat. 2012 gewann sie die Bronzemedaille an der Weltmeisterschaft. Bei den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio im Juli 2021 verpasste sie den Halbfinal und damit eine Medaille äusserst knapp.

Sie belegt zurzeit (August 2021) die folgenden Rankings: Welt –68 kg: 4, Premier League (2020/2021) –68 kg: 5, All time –68 kg: 2.

Laufbahn

Bei der Karate-Weltmeisterschaft 2012 in Paris gewann sie eine der Bronzemedaillen beim 61-kg-Kumite-Event der Frauen.

2015 gewann sie bei der Karate-Europameisterschaft 2015 in Istanbul die Silbermedaille beim 68-kg-Kumite-Event der Frauen. Im Final unterlag sie der Österreicherin Alisa Buchinger. Im gleichen Jahr verlor sie bei den Europaspielen 2015 in Baku, Aserbaidschan, den Kampf um die Bronzemedaille beim 68-kg-Kumite-Event der Frauen.

2016 gewann sie die Goldmedaille bei der Karate-Europameisterschaft 2016 in Montpellier.

2017 nahm sie an dem 68-kg-Kumite-Event der Frauen bei den World Games 2017 in Wrocław, Polen, teil.[3] In der Ausscheidungsrunde verlor sie zwei Kämpfe, ein Kampf ging unentschieden aus, womit sie den Halbfinal verpasste.

2018 absolvierte sie eine Spitzensport-Rekrutenschule bei der Schweizer Armee. Bei der Karate-Europameisterschaft 2018 im serbischen Novi Sad gewann sie die Goldmedaille beim Team-Kumite-Event zusammen mit Noémie Kornfeld, Ramona Brüderlin und Nina Radjenovic[1] sowie die Goldmedaille beim 68-kg-Kumite-Event der Frauen mit einem Sieg über Alisa Buchinger, der sie 2015 noch unterlegen war.[2] Zudem gewann sie das Open von Paris.[4]

Anfang 2019 brach sie sich im Training erst die Nase und im Frühling eine Rippe. 2019 gewann sie bei der Karate-Europameisterschaft 2019 in Guadalajara, Spanien, die Silbermedaille und bei den Europaspielen 2019 in Minsk, Belarus, eine der Bronzemedaillen beim 68-kg-Kumite-Event der Frauen[5][6] sowie den Premier-League-Wettkampf in Rabat.[4] Im gleichen Jahr wurde sie zur Aargauer Sportlerin des Jahres 2019 gewählt.[4]

2020 konnte sie an zwei Wettkämpfen in Spanien teilnehmen, die sie beide gewann.[7]

Quirici beschäftigt zwei Trainer, David Baumann für Karate[8] und Sportwissenschaftler Sandro Galli für die Athletik[9][10].

Olympische Sommerspiele 2020

Elena Quirici war bereits für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio qualifiziert, bei denen Karate erstmals und einmalig olympische Sportart war,[11] musste sich jedoch wegen der Covid-19-Pandemie-bedingten Verschiebung der Spiele auf Juli/August 2021 neu qualifizieren.[12] Das dafür vorgesehene Weltcupturnier in Rabat wurde auf Oktober 2021 verschoben, stattdessen diente das Turnier in Lissabon (30. April bis 2. Mai) als Qualifikationsturnier.[13] Nach dem Sieg gegen Feryal Abdelaziz (Ägypten) im Halbfinal verlor sie im Final jedoch klar gegen die Chinesin Gong Li und verpasste damit die Qualifikation.[14] Nachdem die in Göteborg vom 16. bis 21. Mai vorgesehenen Europameisterschaften schon Ende 2020 abgesagt worden waren,[15] blieb dafür nur noch das Turnier in Paris. Dort gewann sie dreimal in Serie[16] und qualifizierte sich damit endgültig für die Olympischen Sommerspiele 2020.[17]

Für die Spiele wurden die Gewichtsklassen bei Karate Kumite Frauen auf drei reduziert: –55 kg, –61 kg und +61 kg.[18] Die World Karate Federation führt fünf Gewichtsklassen: –50 kg, –55 kg, –61 kg –68 kg und +68 kg,[19] das heisst –50 kg und –55 kg sowie –68 kg (Elena Quiricis Gewichtsklasse) und +68 kg wurden zusammengelegt.

Elena Quirici verpasste den Halbfinal als Vorrundendritte ihrer Gruppe, punktgleich mit Abdelaziz und Gong Li, knapp wegen der geringeren Anzahl Wertungspunkte[20] und gewann damit die angestrebte Medaille nicht.[21]

Bei der Schlussfeier war sie die Fahnenträgerin der Schweizer Athleten.

Privates

Elena Quirici wohnt bei ihren Eltern in Schinznach-Dorf.

Weblinks

Commons: Elena Quirici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Michael Pavitt: Spanish duo secure kata titles at European Karate Championships. In: Inside the Games. 12. Mai 2018.
  2. ↑ a b 53rd EKF Senior Championships, Official Results. World Karate Federation (WKF), 10. Mai 2018, S. 2 f. (PDF; 416 kB).
  3. ↑ Results Book Karate. In: World Games 2017, S. 19, 81, 82, 94, 97, 99 (PDF; 26,3 MB).
  4. ↑ a b c Elena Quirici ist Aargauer Sportlerin des Jahres. In: Aargauer Zeitung. 6. März 2020.
  5. ↑ Mike Rowbottom: Spain take three golds on opening day of karate competition at Minsk 2019. In: Inside the Games. 26. Juni 2019.
  6. ↑ Medallists by Event. 2nd European Games Minsk 2019, S. 1 (PDF; 158 kB).
  7. ↑ Martin Probst: Die Aargauer Karatekämpferin Elena Quirici fühlt sich wie frisch verliebt. In: Aargauer Zeitung. 8. Dezember 2020.
  8. ↑ Marco Meili, Fabio Baranzini: «Im Moment habe ich keine Hände». In: Aargauersport.ch. 29. April 2020.
  9. ↑ Stefan Haller: Loris Benito machte das Rennen. In: Rundschau Nord. 7. März 2019, S. 3 (PDF; 5,2 MB).
  10. ↑ Elena Quirici mit Quotenplatz für Tokyo 2021. In: Karate.ch. 19. März 2020.
  11. ↑ WKF announces first qualified athletes for Tokyo 2020. World Karate Federation (WKF), 18. März 2020.
  12. ↑ Martin Probst: Schlussmachen per Facebook: Das Olympiadrama der Aargauer Karateka Elena Quirici. In: Aargauer Zeitung. 2. Juli 2020.
  13. ↑ Karate 1 Premier League Rabat postponed. World Karate Federation (WKF), 9. März 2021.
  14. ↑ Olympic qualification remains up for grabs after memorable Karate 1 Premier League Lisbon. World Karate Federation (WKF), 2. Mai 2021.
  15. ↑ Dan Palmer: Gothenburg withdraws as host of 2021 European Karate Championships. In: Inside the Games. 18. November 2020.
  16. ↑ Karatekas from 21 countries win Olympic tickets at Paris Karate 2021. World Karate Federation (WKF), 13. Juni 2021.
  17. ↑ Stefan Haller: «Tokio, ich komme!» In: e-journal. 23. Juni 2021.
  18. ↑ Olympisches Karate in Tokio 2020: Top 5 Dinge, die man wissen sollte. Internationales Olympisches Komitee.
  19. ↑ Age and Weight Categories. In: sportdata (PDF; 785 kB).
  20. ↑ Elimination Round. Internationales Olympisches Komitee, 7. August 2021.
  21. ↑ «Sie haben sich abgesprochen»: Karateka Quirici erhebt Vorwürfe. In: SRF News. 7. August 2021.
Personendaten
NAME Quirici, Elena
KURZBESCHREIBUNG schweizerische Karateka
GEBURTSDATUM 16. Februar 1994
GEBURTSORT Baden AG
Abgerufen von „https://de.wikiup.org/index.php?title=Elena_Quirici&oldid=225246753“