Hermann Brede
Hermann Brede (* 24. Februar 1923 in St. Magnus bei Bremen) ist ein deutscher Architekt.
Biografie
Brede ist der Sohn eines Kapitäns. Er studierte nach seinem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg Architektur an der Technischen Hochschule Braunschweig u. a. wie auch zu dieser Zeit Carsten Schröck und Ludwig Almstadt bei Professor Friedrich Wilhelm Kraemer (Braunschweiger Schule) und Johannes Göderitz. Er war seit 1953 Mitarbeiter im Büro von Julius Schulte-Frohlinde in Bremen. In Bremen gründete er Ende der 1950er Jahre ein Architekturbüro. Zementring nannte sich ein Kreis junger aufstrebender Architekten um Brede, Schröck, Peter Ahlers, Hans Budde und Hubert Behérycz, die für einen Architekturwandel in Bremen eintraten. Ahlers, Brede, Budde, und Schröck bildeten in den 1963 eine lose Bürogemeinschaft am Breiten Weg in Bremen-Mitte.
Er leitete in den 1960er Jahren den Bund Deutscher Architekten, Landesverband Bremen.
Für die „Überlassung einer größeren Anzahl von Medaillen und Münzen[, mit der er] wesentlich zur Bereicherung des Fundus an Kunst- und Kulturschätzen der TU Bergakademie Freiberg beigetragen“ hat, wurde er am 1. Juni 2016 vom sächsischen Ministerpräsidenten mit dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnet.[1]
Brede ist verheiratet und lebt in Schwachhausen, wo er zuletzt auch sein Büro hatte.
Werke
- Wohnhaus E. am Maßolleweg in Oberneuland (1957)[2]
- Wohnhaus Hillmann in Oberneuland (1958)[3]
- Schwesternwohnheim Lesmona am Lungenkrankenhaus im Knoops Park (1957; Abriss 2016)[4][5]
- Gymnasium Lesum, Steinkamp 6 (1964–67) (BDA-Preis Bremen 1974)[6][7]
- Wohngebäude der Gewoba in der Neuen Vahr (um 1965)
- Kirche in Ritterhude – Werschenrege (1966)
- Jugendherberge Syke, Nordwohlder Straße (1965–1969)
- Sieger im Wettbewerb St. Magnus-Kirche, Entwurf nicht realisiert.[8]
- Polizeihaus am Sedanplatz in Bremen – Vegesack (um 1966/68)
- Flughafen Bremen, Empfangshalle (1968–1974); Abriss nach 1991 für eine Neuanlage[9]
- Gemeindezentrum Ellener Brok in der Graubünder Straße (1967/69)[10][11] 2017 entwidmet und 2018 abgerissen.
- Schulzentrum an der Bördestraße in Burglesum (1973–1976)[12]
- Gemeindezentrum Oslebshausen in Bremen (1975/76)[13]
- Erweiterungsbau Deutsche Bank, Bremen-Mitte, Katharinenstraße (1979/80)[14]
Literatur
- Eberhard Syring: Bremen und seine Bauten – 1950 – 1979. Schünemann Verlag, Bremen 2014, ISBN 978-3-944552-30-9.
- Eberhard Syring: Gespräch mit Hermann Brede. „Das war damals eine Zeit des Umbruchs“ In: Schriftenreihe des Bremer Zentrums für Baukultur, Band 12, Aschenbeck media, Bremen, ISBN 978-3-941624-37-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Tillich überreicht Sächsischen Verdienstorden, abgerufen am 1. Juni 2016.
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 141, Bild und Plan.
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 149, Bild und Plan.
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 65, Bild.
- ↑ Imke Molkewehrum: 3500 Quadratmeter mehr. weser-kurier.de, 15. November 2017, abgerufen am 15. Februar 2018.
- ↑ Architekturführer Bremen zu Gymnasium Lesum
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 223 und 369, Bilder, Pläne.
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 354, Bilder.
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 321 und 413, Bild.
- ↑ Architekturführer Bremen zu Evangelische Kirche Ellener Brok mit Gemeindezentrum
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 356 und 396, Bilder und Pläne.
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 428, Bild.
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 430, Bilder.
- ↑ Syring: Bremen und seine Bauten, S. 313f, Bild.
Personendaten | |
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NAME | Brede, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1923 |
GEBURTSORT | St. Magnus bei Bremen |