Hendaye
Hendaye Hendaia | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Bayonne | |
Kanton | Hendaye-Côte Basque-Sud (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Pays Basque | |
Koordinaten | 43° 22′ N, 1° 46′ W | |
Höhe | 0–108 m | |
Fläche | 7,95 km² | |
Einwohner | 16.967 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 2.134 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64700 | |
INSEE-Code | 64260 | |
Website | http://www.hendaye.com/ | |
Segelhafen in Hendaye |
Hendaye (französisch, baskisch Hendaia, spanisch Hendaya) ist eine französische Stadt an der Atlantikküste und Grenzort zu Spanien. Hendaye hat 16.967 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) und liegt im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Stadt ist Hauptort (frz.: chef-lieu) des Kantons Hendaye-Côte Basque-Sud (bis 2015 Kanton Hendaye). Nachbarstadt jenseits der spanischen Grenze ist Irun.
Geografie
Hendaye ist die westlichste Gemeinde im Département Pyrénées-Atlantiques. Sie liegt am Atlantik (Golf von Biskaya) direkt an der spanischen Grenze, die hier durch den Fluss Bidassoa gebildet wird, und gehört zum französischen Baskenland.
Geschichte
Während des Spanisch-Französischen Krieges wurde die Stadt im September 1636 von den Spaniern eingenommen. Auf der Fasaneninsel im Grenzfluss Bidasoa wurde 1659 zwischen Ludwig XIV. und dem spanischen König der Pyrenäenfrieden und etwas später zwischen Ludwig XIV. und Maria Teresa von Spanien (die in Frankreich stets als Marie-Thérèse d'Autriche bezeichnet wird) der Heiratsvertrag unterzeichnet. Die Insel wird in halbjährlich wechselndem Rhythmus von Hendaye und von der spanischen Stadt Irun verwaltet.
Konferenz von Hendaye
In das Blickfeld der internationalen Öffentlichkeit geriet Hendaye am 23. Oktober 1940, als Adolf Hitler hier mit Francisco Franco zusammentraf. Offiziell handelte es sich bei diesem Treffen lediglich um einen Meinungsaustausch; tatsächlich aber wollte Hitler Franco dazu bewegen, auf Seiten der Achsenmächte in den Krieg einzutreten.
Spanien sollte schnellstmöglich Gibraltar besetzen („Unternehmen Felix“). Stattdessen besetzte Spanien nur Tanger und forderte französische Kolonialgebiete zur Abrundung des eigenen Kolonialreichs (Oran, Marokko, Teile Mauretaniens nördlich des 20. Breitengrades) – unter der Voraussetzung, dass Deutschland mit Vichy-Frankreich auf Kosten britischer Kolonien (West-Nigeria) zu einem Ausgleich gelangt. Nach der Eroberung der italienischen Kolonien durch die Briten und dem britischen Sieg über das Deutsche Afrikakorps war die geplante Eroberung britischer Kolonien als Ausgleichsmasse jedoch gescheitert. Das Deutsche Reich ging aus Rücksicht auf Vichy-Frankreich auf Distanz zu den spanischen Forderungen, da es die Unterstützung Vichys für gewichtiger als die Spaniens einschätzte. Spanien wiederum waren inzwischen Zweifel an einem deutschen Sieg gekommen; es blieb somit bei wohlwollender Neutralität.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1793 | 1856 | 1901 | 1926 | 1946 | 1954 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 |
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Einwohner | 481 | 427 | 3.215 | 5.653 | 6.251 | 6.933 | 7.204 | 8.006 | 9.470 | 10.572 | 11.578 | 12.096 | 14.041 |
Quelle: INSEE |
Verkehr
Die Grenze zu Spanien verläuft im Fluss Bidasoa. Hendaye und der spanische Grenzort Irun liegen an seinen flachen Ufern einander gegenüber, die Ortszentren sind durch zwei Eisenbahn- und zwei Straßenbrücken verbunden. Zum Atlantik hin liegen am linken, spanischen Ufer der Flughafen von San Sebastian und mündungsnah an beiden Ufern Sportboothäfen. Etwa 2 km landeinwärts queren eine weitere Straßenbrücke und eine Autobahnbrücke den Fluss.
Hendaye besitzt zwei Bahnhöfe (Hendaye und Les Deux-Jumeaux, zweiter hieß vormals Hendaye-Plage) an der Strecke aus Bordeaux und der Bahnstrecke Madrid–Hendaye. Der erste ist auch Grenzbahnhof zwischen Frankreich und Spanien. Da sich die Spurweiten in Spanien (Breitspur) und Frankreich (Normalspur) unterscheiden, werden hier die Eisenbahnwagen umgespurt. Nach Fertigstellung des Baskischen Y mit Normalspur wird diese Maßnahme entfallen.
Des Weiteren ist Hendaye die östliche Endhaltestelle des EuskoTren.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Abbadie, Wohnsitz des französischen Forschers Antoine Thomson d’Abbadie im neugotischen Stil
Tourismus
Städtepartnerschaften
Hendaye pflegt Städtepartnerschaften mit der schottischen Stadt Peebles und mit der Stadt Viana do Castelo in Portugal.