Fatudere

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Fatudere
Daten
Fläche 22,28 km²[1]
Einwohnerzahl 645 (2015)[1]
Chefe de Suco Paul Soares Filipe
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Aidilalita 96
Barabeto 193
Culale 356
Der Suco Fatudere.
Beaco (Osttimor)
Beaco
Koordinaten: 8° 57′ S, 126° 27′ O

Fatudere (Fatu Dere, Watu Dere, Watudere) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Viqueque (Gemeinde Viqueque).

Geographie

Fatudere
Orte Position[2] Höhe
Beaco 8° 57′ S, 126° 27′ O 13 m
Loho Oan 8° 57′ S, 126° 27′ O 13 m
Maluro 8° 57′ S, 126° 27′ O 13 m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Fatudere eine Fläche von 35,81 km².[3] Nun sind es 22,28 km².[1] Der Suco liegt im Südosten des Verwaltungsamts Viqueque am Ufer der Timorsee. Westlich befindet sich der Suco Maluru, nördlich der Suco Caraubalo und östlich der Suco Uma Uain Leten. Im Westen von Fatudere fließt der Fluss Bularan, im Süden mündet der Benaro in die Timorsee und im Südosten der Fluss Beaco.[4] Nahe dem Beaco gibt es einige Höhlen. Im Südosten des Sucos liegt das Kap Ponta Deilubun (Ponta Beaco).

Die größte Siedlung im Suco Fatudere ist Beaco (Beacu) und besteht aus den Ortsteilen Loho Oan und Maluro. Beaco verfügt über eine medizinische Station und eine Grundschule, die Escola Primaria Fatudere. Vor der Küste befindet sich ein Ankerplatz, der einzige der gesamten Gemeinde. Eine Brücke überspannt in Beaco den kleinen gleichnamigen Fluss. Über sie führt eine der wichtigsten Straßen Osttimors, die entlang der südlichen Küste verläuft.[5][6]

Im Suco befinden sich die drei Aldeias Aidilalita, Barabeto und Culale.[7]

Einwohner

Im Suco leben 645 Einwohner (2015), davon sind 339 Männer und 306 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 29,0 Einwohner/km². Im Suco gibt es 130 Haushalte.[1] 72 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Über 21 % sprechen Naueti, 4 % Tetum Terik und über 2 % Tetum Prasa.[8]

Geschichte

Flüchtlinge in Osttimor nach der Parlamentswahl 2007.[9]

Die Naueti-Sprecher in Beaco bilden eine Sprachinsel, abseits der anderen Gebiete in denen Naueti dominiert. Mündlichen Überlieferungen aus Daralari (Suco Babulo) sollen sie von dort stammen. Ihre Vorfahren wurden als Kriegsgefangene an die Küste gebracht, um sie hier gegen Feuerwaffen einzutauschen.[10]

Nahe Beaco landeten 1974 indonesische Truppen zu Beginn der Invasion Osttimors und drangen weiter Richtung Baucau vor.[11]

Während der Operation Donner 1999 wurden zahlreiche Einwohner Viqueques durch die Indonesier zwangsevakuiert. Am 20. September verließen vier Schiffe Beaco mit etwa 4000 Zivilisten an Bord und brachte sie nach Westtimor.[12]

Nach dem Amtsantritt Xanana Gusmãos als neuer Premierminister nach den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 kam es auch in Fatudere zu Unruhen durch Anhänger der unterlegenen FRETILIN.[9]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Augusto Pereira zum Chefe de Suco gewählt[13] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[14] Bei den Wahlen 2016 Paul Soares Filipe.[15]

Weblinks

Commons: Fatudere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  3. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  4. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 509 kB)
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Fatudere (tetum; PDF)
  9. a b Internal Displacement Monitoring Centre (Memento vom 24. September 2011 im Internet Archive) (PDF; 464 kB)
  10. Susana Barnes: Origins, Precedence and Social Order in the Domain of Ina Ama Beli Darlari, In: Land and life in Timor-Leste, S. 29.
  11. David Scott: Last Flight Out of Dili
  12. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

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