Quinta del Buitre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. August 2022 um 19:12 Uhr durch imported>Alfrejg(2613170) (BKL José Miduel González ersetzt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

La Quinta del Buitre bezeichnet eine Gruppe von fünf Spielern aus der Jugend von Real Madrid aus den 1980er Jahren. „Quinta“ bedeutet so viel wie Klasse (in Sinne eines Jahrgangs). „El Buitre“, der „Geier“, war der Spitzname des charismatischsten der fünf Spieler: Emilio Butragueño. Zusammen mit ihm bildeten Miguel Pardeza, Manolo Sanchís, Míchel und Martín Vázquez die „Klasse des Geiers“. Im Team von Real Madrid spielten damals unter anderem auch Stars wie Bernd Schuster und Fernando Hierro, dennoch fielen die fünf jungen Spieler schnell auf.

Sanchís und Vázquez waren die ersten Debütanten im Profikader von Real, am 4. Dezember 1983, unter dem legendären Trainer Alfredo Di Stéfano. Sanchís schoss damals das Siegtor gegen Real Murcia. Am 5. Februar des darauffolgenden Jahres hatte auch Butragueño sein Debüt. „El Buitre“ schoss im ersten Spiel zwei Tore. Pardeza gab sein Debüt noch vor Ende der Saison, Mìchel erst in der darauf folgenden Spielzeit. Pardeza wurde 1986 an Real Saragossa ausgeliehen. Er kehrte für eine Saison nach Madrid zurück und war mit 25 Einsätzen und fünf Toren am Gewinn der Meisterschaft beteiligt. In der nächsten Saison wechselte er dauerhaft nach Saragossa, wo er sich zu einer Führungsfigur entwickelte, aber somit am späteren Erfolg der Quinta keinen großen Anteil hatte.

Mit den vier verbliebenen Mitgliedern der Quinta del Buitre gehörte Real Madrid zu den erfolgreichsten Mannschaften Europas und gewann zwei Mal den UEFA-Pokal (1985, 1986) sowie fünf spanische Meisterschaften in Folge (1986–1990). Der Gewinn des Europapokals der Landesmeister (heute Champions League) gelang in dieser Zeit jedoch nicht, drei Mal in Folge erreichte die Mannschaft dabei jeweils das Halbfinale und schied dort aus (1987–1989).

Manolo Sanchís war der Einzige, der bis zu seinem Karriereende bei Real Madrid blieb und mit dem Klub auch die UEFA Champions League gewann. Mit weiteren 33 nationalen und internationalen Titeln ist er der erfolgreichste Real-Spieler aller Zeiten und war gleichzeitig der letzte noch aktive Spieler der Quinta del Buitre.

Alle Spieler der Quinta del Buitre wurden spanische Nationalspieler und bestritten unter anderem gemeinsam die Fußball-Weltmeisterschaft 1990.

Literatur

  • La quinta del Buitre: Historia de una leyenda. Tomás Roncero, Nebular Editorial, 2002, ISBN 84-96066-00-2.
  • White Storm: 100 Years of Real Madrid. Phil Ball, Mainstream, 2002, ISBN 1-84018-634-8.
  • Morbo: The Story of Spanish Football. Phil Ball, WSC Books Limited, 2003, ISBN 0-9540134-6-8. (S. 135–137)

Weblinks