Planurahütte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. August 2022 um 18:57 Uhr durch imported>Johnny.m76(1660664) (Ergänzung).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Planurahütte
SAC-Hütte
Planurahütte
Gebirgsgruppe Glarner Alpen
Geographische Lage: 710029 / 186438Koordinaten: 46° 49′ 12″ N, 8° 52′ 50″ O; CH1903: 710029 / 186438
Höhenlage 2947 m ü. M.
Planurahütte (Kanton Glarus)
Erbauer SAC Sektion Tödi
Besitzer SAC Sektion Tödi
Erbaut 1929/30
Bautyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Anfang März bis Mitte Mai, Mitte Juni bis Ende September
Beherbergung 0 Betten, 41 Lager, 8 Notlager
Weblink Planurahütte
Hüttenverzeichnis SAC

Die Planurahütte ist eine Berghütte des Sektion Tödi des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) im Kanton Glarus (Schweiz).

Sie ist die höchstgelegene Hütte des SAC in der Ostschweiz und liegt südlich von Linthal auf 2947 m ü. M. in den Glarner Alpen auf der Wasserscheide von Clariden-, Hüfi- und Sandgletscher.

Die Hütte bietet 60 Schlafplätze (Massenlager) und ist durchgehend bewirtet von Anfang Juli bis zum Bettag. Besonders beliebt ist die Planurahütte als Ausgangspunkt für Wanderungen, Gletscher-, Kletter- und Skitouren. Bei der Hütte befindet sich der grösste vom Wind geformte Schneetrichter Europas, ein sogenannter Windkolk.

Architektur

Von 1929 bis 1930 errichtete die Sektion Tödi des SAC den wie organisch aus dem Fels herausgearbeiteten Natursteinbau nach Plänen von Hans Leuzinger, der auch den genauen Bauplatz bestimmte und eine Stelle wählte, wo der abgewinkelte Grundriss den Fels wie zu umklammern scheint und in Korrespondenz zum danebenliegenden Felssporn tritt. Ein unvermittelt ohne planierten Baugrund emporstrebender Block wird oben von einem einfachen Pultdach begrenzt, dass die Form des Geländes nachzuzeichnen, ja zu überhöhen scheint. Das Panoramafenster des Aufenthaltsraums ist nach Norden und damit auf den Gipfel des Clariden ausgerichtet.

Nachdem die Kapazität der ursprünglichen Hütte schon nach kurzer Zeit nicht ausreichte, wurde ihr Volumen 1965 verdoppelt, jedoch unter weitgehender Beibehaltung der Entwurfsstruktur. Beim Umbau ereignete sich im Sommer 1966 der Flugzeugabsturz am Biferten.

Zugänge

  • Klausenpass – Chammlijoch, 4 bis 5 Stunden.
  • LinthalTierfehd – Obersand, 6 bis 7 Stunden.
  • Disentis – Val Russein – Sandpass, 6 bis 7 Stunden.

Benachbarte Hütten

  • Zur Claridenhütte
    • über Obersand in 4 bis 5 Stunden oder
    • über Claridenfirn (unmarkiert) in 3 Stunden.
  • Zur Fridolinshütte über Ochsenstock Obersand in 4 Stunden.
  • Zur Hüfihütte über Hüfifirn in 3 bis 4 Stunden.
  • Zur Grünhornhütte (Notlager, im Winter nicht zugänglich).

Gipfel

Planurahütte vom Hinteren Spitzalpelistock

Literatur

  • Annette Schindler, Annemarie Bucher, Christof Kübler, Kaspar Marti, Adolf Max Vogt: Hans Leuzinger 1887–1971. Pragmatisch modern. Hrsg.: Kunsthaus Glarus & Glarner Kunstverein. gta Verlag, Zürich 1993, ISBN 3-85676-056-3.

Weblinks

Commons: Planurahütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien