Bass (Akustik)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. August 2022 um 12:18 Uhr durch imported>Musikuss666(3580162) (genauer ausgeführt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Begriff Bass (auch Tiefton genannt) wird für Frequenzen von 16 bis 150 Hz benutzt, wobei die tiefste für das menschliche Ohr hörbare Frequenz bei etwa 20 Hz liegt. Besonders tiefe Frequenzen unter 60 Hz werden auch als Subbass bezeichnet.

Wahrnehmung

Dieser Frequenzbereich macht annähernd ein Drittel des vom Menschen hörbaren Frequenzspektrums aus und ist daher ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Hörens.

Der Mensch hört tiefe Töne schwerer und leiser als andere Bereiche des akustischen Spektrums. Ein Ton mit 20,0 Phon/dB bei 1000 Hz hat etwa das gleiche Lautstärkeempfinden für den Menschen wie ein Ton mit 80 dB bei 20 Hz.[1]

Tiefe Frequenzen werden nicht nur durch die Ohren wahrgenommen, sondern mit dem ganzen Körper – auch Gehörlose können diese Schwingungen wahrnehmen und daher zum Takt tanzen. Bereits im Mittelalter hat man sich das Wirken des Basses bei den Orgelstücken in der Kirche zu Nutze gemacht: Tiefe Bässe hatten etwas Ehrfurchtgebietendes, weshalb sie nur an ganz bestimmten Stellen eingesetzt wurden.

Reine Sinustöne tiefer als 120 Hz sind vom menschlichen Gehör schwerer lokalisierbar. Töne tiefer als 80 Hz sind überhaupt nicht in ihrer Herkunftsrichtung lokalisierbar, wohl aber deren Impuls bzw. deren Phase. Der Frequenzbereich unter 60 Hz wird auch als Subbass bezeichnet. Höhere Klanganteile dieser Basstöne sind aber bei der Richtungslokalisation hilfreich. Daher ist die weitverbreitete Annahme, dass der Aufstellort der Subbass-Box annähernd egal wäre, vollkommen falsch. Auch ein Subbass muss auf der gleichen Zeit- und Impulsachse spielen wie die Mittel- und Hochtonlautsprecher. Die tiefste durch das menschliche Ohr hörbare Frequenz liegt bei etwa 20 Hz.

Tiefe Töne können über große Entfernungen hin erfasst werden. Diesen Umstand machen sich unter anderem Wale bei ihrer Kommunikation zunutze, aber auch das Weitbereichssonar arbeitet auf der Grundlage der Reichweite von tiefen Tönen.

Siehe auch

Weblinks

  • Jürg Jecklin: Gehör. (PDF) Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Institut für Elektroakustik, Mai 2003, archiviert vom Original am 20. September 2009; abgerufen am 18. Juni 2016 (512 kB).

Einzelnachweise