Ste-Marie-Madeleine (Saint-Maximin-la-Sainte-Baume)

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Fassade der Basilika
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Innenraum der Basilika

Die Basilika Sainte-Marie-Madeleine de Saint-Maximin-la-Sainte-Baume wurde 1532 fertiggestellt und gehört zu den wichtigsten Bauten der Gotik in der Provence. Den Titel einer Basilica minor erhielt sie 2018.

Geschichte

Nach einer Legende wurden 1279 in dem Maximinus von Aix geweihten Oratorium an der Stelle der heutigen Basilika die Gebeine Maria Magdalenas entdeckt, die angeblich in einer nahen Höhle lebte und zusammen mit Maximus in die Gegend gekommen war. Der Bau der Basilika begann zwischen 1295 und 1316 mit der Errichtung von Apsis und Chor nach Plänen von Pierre d’Augicourt anstelle einer alten Kirche aus der Merowingerzeit. Danach war der Bau unterbrochen und wurde erst 1404 wieder fortgesetzt. Zum Weiterbau kam es erst in den Jahren 1508 bis 1532, wobei die Fassade nicht fertiggestellt wurde, zum Bau eines Turms kam es nicht mehr. In diesem Zustand blieb sie bis in die Gegenwart erhalten.

Orgel

Orgel

Von 1772 bis 1774 erbaute Jean Esprit Isnard eine Orgel mit 43 Registern auf vier Manualen. Sie ist weitgehend in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten und gilt als eine der wichtigsten Vertreterinnen des französischen orgue classique. Die beiden Diskant-Horizontaltrompeten (Dessus de Trompette en chamade) stellen eine Besonderheit in dieser Orgel dar, da derartige Register im französischen Orgelbau jener Zeit unüblich waren. Im 19. Jahrhundert erhielt die Orgel eine neue Balganlage und neue Klaviaturen, die einer Umfangserweiterung entsprachen, die Stimmung wurde modernisiert, 1927 baute man ein elektrisches Schleudergebläse ein. Seit 1953 ist die Orgel als „Monument historique“ klassifiziert. 1954 führte Pierre Chéron eine Erhöhung des Winddruckes durch. In den Jahren 1987 bis 1991 erfolgte eine Restaurierung durch die Manufacture provencale d’orgues ä Carces (Var) unter M. Yves Cabourdin, wobei die Veränderungen beseitigt wurden. Dabei führte man wieder eine ungleichschwebende Stimmung (Werkmeister III) ein. Die heutigen Klaviaturen stammen von dieser Restaurierung. Pierre Bardon (1934–2021) war von 1961 bis 2008 Titularorganist.

I Positif CD–d3
Montre 08′
Bourdon 08′
Flûte 08′
Prestant 04′
Nasard 223
Doublette 02′
Quarte de Nasard 0 02′
Tierce 135
Larigot 113
Fourniture 0IV
Cymbale 0III
Cornet 0V
Trompette 08′
Cromorne 08′
Clairon 04′
II Grand Orgue CD–d3
Montre 16′
Bourdon 16′
Montre 08′
Bourdon 08′
Gros Nasard 513
Prestant 04′
Grosse Tierce 315
Grosse Fourniture 0II
Petite Fourniture 0IV
Cymbale 0IV
Cornet 0V
Trompette 08′
Dessus de Trompette en chamade 0 08′
Voix humaine 08′
Clairon 04′
III Résonance CD–d3
Flûte 16′
Flûte 08′
Dessus de Flûte 08′
Flûte 04′
Cornet 0V
Bombarde 16′
1ère Trompette 08′
2iéme Trompette 08′
Dessus de Trompette en chamade 0 08′
Clairon 04′
IV Récit g0–d3
Cornet 0V
Trompette 0 08′
Hautbois 08′


Pédale CD–g1
ohne eigene Register, angehängt an III mit

2 austauschbaren Pedalklaviaturen

à la française: CD–h0 (23)

à l’allemande: CD–g1 (31)

  • Koppeln: I/II, II/III als Schiebekoppel

Diskografie

  • Nicolas de Grigny: Messe. Orgel: Pierre Bardon (1985); Disques Pierre Verany, Aix-en-Provence, 1990 (1 CD)
  • Nicolas de Grigny: Hymnes. Orgel: Perre Bardon (1991); Disques Pierre Verany, Aix-en-Provence, 1992 (1 CD)
  • François Couperin: Messe pour les couvents, Messe pour les paroisses. Orgel: Pierre Bardon (1985); Disques Pierre Verany, Aix-en-Provence, 1985 (2 CDs)
  • Alexandre-Pierre-François Boëly: Œuvres choisies. Orgel: Thomas Schmögner (1996); Edition Lade, Langen bei Bregenz, 1997 (1 CD)

Literatur

  • Ursula Smend: Die Kirche Sainte-Marie-Madeleine und der Dominikanerkonvent in Saint-Maximin (Provence): Baugeschichte, Bauorganisation und Architektur am Beispiel einer königlichen Stiftung (1295-1550). ISBN 3-631-42232-6.
  • Michel Moncault: La Basilique Sainte-Marie-Madeleine et le couvent royal Saint-Maximin de Provence. Edisud, Aix-en-Provence 2003, ISBN 978-2-7449-0439-4.
  • Grandes Orgues de la Basilique Sainte Marie Madeleine. Edisud, Aix-en-Provence 2004, ISBN 978-2-7449-0200-0.

Weblinks

Koordinaten: 43° 27′ 9,5″ N, 5° 51′ 49,5″ O