St. Martin (Martinsthal)
Die 1964 geweihte Kirche St. Martin ist die ehemalige römisch-katholische Pfarrkirche von Martinsthal, einem Stadtteil von Eltville.
Geschichte
Als mit Martinsthal auch die römisch-katholische Gemeinde wuchs, wurde bis 1964 eine neue Kirche errichtet. Der Bau entstand an der Kirchstraße, gegenüber der gotischen Kirche St. Sebastian und Laurentius. Der gotische Bau war 2004 profaniert und seitdem kulturell bespielt worden. Mit den Sparauflagen des Bistums fiel die Entscheidung, die historische Kirche wieder liturgisch zu nutzen.[1] 2017 erhielt St. Sebastian und Laurentius erneut die Weihe und dient seitdem wieder als römisch-katholische Gottesdienststätte. Wie 2020 bekannt wurde, soll die zwischenzeitlich profanierte moderne Kirche St. Martin zu Wohnzwecken[2] umgebaut werden. Dabei soll das äußere Erscheinungsbild der ehemaligen Kirche erhalten bleiben.[3]
Architektur
St. Martin wurde nach Plänen des Wiesbadener Architekten Paul Johannbroer[4] (1916–1985) errichtet. Nach außen zeigt sich das Bauwerk als natursteinsichtiger Satteldachbau mit eingerücktem Turm. Das Innere der Kirche war zweigeschossig gegliedert: unten der Gemeinderaum, oben der quergerichtete Gottesdienstraum. Licht erhielt das Obergeschoss vor allem über Lichtschlitze im Dachbereich. Zudem zeigt die Rückseite des Bauwerks eine figürliche Betonglasgestaltung[5] des Künstlers Johannes Beeck.
Einzelnachweise
- ↑ Bock, Oliver, Kirchengemeinde zieht um. Von St. Martin zurück nach St. Laurentius, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. März 2013, https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kirchengemeinde-zieht-um-von-st-martin-zurueck-nach-st-laurentius-12116525.html, Abruf: 17. August 2020.
- ↑ Koch, Oliver, Die frühere Kirche St. Martin soll künftig zum Wohnen dienen, in: Wiesbadener Kurier, 8. August 2020, https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/rheingau/eltville/die-fruhere-kirche-st-martin-soll-kunftig-zum-wohnen-dienen_22065754, Abruf: 17. August 2020.
- ↑ Oliver Bock: Umbau einer Kirche: Luxuswohnungen statt Gebetsbänke. In: www.faz.net. 19. Januar 2022, abgerufen am 20. Januar 2022.
- ↑ Paul Johannbroer. In: archINFORM; abgerufen am 17. August 2020.
- ↑ Nicole Alexandra Leyk: Das künstlerische Werk von Johannes Beeck. Dissertation, Universität Bonn, 2012. urn:nbn:de:hbz:5-28554. S. 148, 333, 452.
Weblinks
Koordinaten: 50° 3′ 10,1″ N, 8° 7′ 12,5″ O