Seuter (Familie)
Die Seuter (auch Seutter) waren einem dem reichsstädtischen Patriziat angehörende Familie in der Freien Reichsstadt Kempten, später waren sie auch in Lindau, noch später in Ulm. Sie nannten sich nach ihrem Schloss Letten auch Seuter von Lötzen. Bekanntester Vertreter der Familie war Gordian Seuter.
1484 wurde ein Jörg Sutter zu Rötenbach (gemeint ist das heutige Markt Rettenbach). 1491 ist ein Ulrich Sutter als Stadtammann zu Kempten genannt. 1515 wurde Gordian Seuter Bürgermeister der Reichsstadt. Er schloss mit Sebastian von Breitenstein den „Großen Kauf“ ab, bei dem die Reichsstadt sämtliche Rechte des Fürststifts Kempten innerhalb der Stadtmauern erkaufte. Erwirkt wurde damit, dass die Reichsstadt nun selber über ihre Grundstücks- und Rechtepolitik entscheiden konnte, wohin der Fürstabt des Stifts bisher viele Rechte hatte.
1548 gaben die Seuter ihr Bürgerrecht in Kempten auf. Daraufhin waren sie zeitweise in Lindau im Bodensee, am Ende in Ulm niedergelassen. Im Jahr 1559 erhielten die Seuter von Lötzen den Reichs- und österreichischen Adelstand.
Wappen
Das Wappen der Seuter zeigt einen gelben Feuerkorb auf schwarzem Grund.
Das Wappen der geadelten Seuter von Lötzen ist geviertet mit einem schwarzen Herzschild, darin ist ein gelber Feuerkorb. Am ersten Platz ist ein in Gelb gehaltener, gekrönter Adler, am zweiten Platz in Rot ein von drei weißen Lilien beseiteter gelber Sparren. Auf dem Schild sind zwei gekrönte Spangenhelme, auf dem rechten ein mit fünf Pfauenfedern besteckter gelber Feuerkorb, auf dem linken ein gekrönter schwarzer Adler.
Literatur
- Friedrich Zollhoefer (Hrsg.): In Eduard Zimmermann, Friedrich Zollhoefer: Kempter Wappen und Zeichen umfassend Stadt- und Landkreis Kempten und die angrenzenden Gebiete des oberen Allgäus. In: Heimatverein Kempten (Hrsg.): Allgäuer Geschichtsfreund. 2. Lieferung, Nr. 62, Kempten 1962, S. 309f.