Nathanael Pringsheim
Nathanael Pringsheim (* 30. November 1823 in Landsberg O.S., Landkreis Rosenberg, Provinz Schlesien; † 6. Oktober 1894 in Berlin) war ein schlesisch-preußischer, deutscher Botaniker und Geheimrat. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Pringsh.“.
Leben und Wirken
Nathanael Pringsheim entstammte der deutsch-jüdischen Kaufmannsfamilie Pringsheim aus Schlesien. Er heiratete 1851. Seine Ehefrau starb 1893. Seine Tochter Margarethe heiratete den Chemiker Albert Ladenburg aus Mannheim.
Sein Spezialgebiet war die Erforschung der Algen. Er war 1851 Privatdozent an der Universität Berlin, 1864 Professor für Botanik an der Universität Jena und Direktor des Botanischen Gartens. 1868 wechselte er als Professor für Botanik wieder an die Universität Berlin.
Am 29. März 1860 wurde er zum ordentlichen Mitglied an der Akademie der Wissenschaften Berlin-Brandenburg ernannt mit Bestätigung vom 9. Mai. Am 30. Juni 1864 wurde er Ehrenmitglied. 1869 wurde er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences.[1] Außerdem gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Ab 1879 war er auch korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
1882 gründete er in Berlin die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) und war Herausgeber der Jahrbücher für wissenschaftliche Botanik. Die Nathanael-Pringsheim-Gesellschaft zur Förderung der Biologischen Anstalt Helgoland e.V. in Hamburg wurde nach ihm benannt. Ebenfalls 1882 erhielt er die Cothenius-Medaille der Leopoldina. 1893 erhielt er den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und wurde im selben Jahr Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg.[2]
Literatur
- Ekkehard Höxtermann: Pringsheim, Nathanael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 722 f. (Digitalisat).
- G. Wunschmann: Pringsheim, Nathanael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 120–124.
Weblinks
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Nathanael Pringsheim beim IPNI
- Kurzbiografie und Literaturnachweis (PDF-Datei; 46 kB)
- Literatur von und über Nathanael Pringsheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Nathanael Pringsheim in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- ↑ Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe P. Académie des sciences, abgerufen am 7. Februar 2020 (französisch).
- ↑ Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Pringsheim, Nathanael oder Nathan. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 7. Februar 2020 (russisch).
Personendaten | |
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NAME | Pringsheim, Nathanael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Botaniker |
GEBURTSDATUM | 30. November 1823 |
GEBURTSORT | Landsberg O.S., Landkreis Rosenberg O.S., Provinz Schlesien |
STERBEDATUM | 6. Oktober 1894 |
STERBEORT | Berlin |