Stephan Panther

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Stephan Panther (* 22. Juli 1961 in St. Georgen im Schwarzwald) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Plurale Ökonomie an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.[1]

Laufbahn

Panther studierte 1980–1986 Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und promovierte dort 1990 zum Dr. oec. publ. mit einer Arbeit zur ökonomischen Analyse des Umwelthaftungsrechts[2]. Er habilitierte sich 2000 am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Hamburg mit einer Arbeit über „Soziale Beziehungen und Märkte“. Nach einer Lehrstuhlvertretung 2001–2003 an der Universität Kassel übernahm er 2003 die Professur für Internationale und Institutionelle Ökonomik mit Regionalschwerpunkt Spanien/Lateinamerika an der Universität Flensburg. Im November 2009 wurde er dort zum Vizepräsidenten für Forschung und Internationales gewählt.

Von 1999 bis 2014 war er gemeinsam mit Gerd Grözinger Vorsitzender des Arbeitskreises Politische Ökonomie, einer Vereinigung kritischer Ökonomen, und ist Gründungsmitglied der Gesellschaft für sozioökonomische Bildung und Wissenschaft (GSÖBW).[3]

Im Oktober 2016 erfolgte eine Berufung an das Institut für Ökonomie der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung auf die Professur für Ökonomie mit Schwerpunkt interdisziplinäre Institutionenforschung und 2021 auf die dortige Professur für Plurale Ökonomie.

Forschung

Panthers Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Politischen Ökonomie langfristiger wirtschaftlicher Entwicklung sowie der komparativen, wirtschaftshistorischen und institutionentheoretischen Forschung unter besonderer Berücksichtigung des globalen Nord-Süd Verhältnisses und einer sozioökonomischen Theorie der Wirtschaft. Ein Fokus liegt dabei auf Prozessen institutionellen Wandels.

Schriften

  • Panther, S. M. (1995). The economics of crime and criminal law: An antithesis to sociological theories? European Journal of Law and Economics, 2, 365–378.
  • Panther, S. (1998). Historisches Erbe und Transformation: „Lateinische“ Gewinner – „Orthodoxe“ Verlierer. Formelle und informelle Institutionen: Genese, Interaktion und Wandel/G. Wegener & J. Wieland (eds.). Institutionelle und Evolutorische Ökonomik, 6, 211–251.
  • Panther, S. (2014). Institutions in a World System—Contours of a Research Program. desiguALdades.net Working Papers Series 76.
  • Flechtner, S., & Panther, S. (2016). Economic inequality, political power and political decision-making. Varieties of Economic Inequality, edited by Sebastiano Fadda and Pasquale Tridico, 73–95.
  • Panther, S. (2019). What can teaching critical pluralist economics gain from “de-othering” sociology? In S. Decker, W. Elsner, & S. Flechtner (Hrsg.), Principles and Pluralist Approaches in Teaching Economics: Towards a Transformative Science (1. Aufl., S. 52-64). Routledge.
  • Lars Hochmann, Thomas Korbun, Stephan Panther, Uwe Schneidewind, & Silja Graupe. (2019). Möglichkeitswissenschaften: Ökonomie mit Möglichkeitssinn. Marburg: Metropolis-Verlag.
  • Panther, S. (2002). Sozialkapital: Entwicklung und Anatomie eines interdisziplinären Konzeptes. In Ökonomik und Sozialwissenschaft: Ansichten eines in Bewegung geratenen Verhältnisses(S. 155–176). Metropolis-Verlag.
  • Hopp, J., Steffestun, T., Panther, S.(2020). Weitblick braucht Durchblick. Wie Transparenz in der Lehre die Welt besser machen kann. In Economists4future. Verantwortung übernehmen für eine bessere Welt. Murman Verlag.
  • Panther, S. (2020). Imagination und Institution. Ein Essay. In S. Pühringer, S. Graupe, K. Hirte, J. Kapeller, S. Panther, & W. Ötsch (Hrsg.), Jenseits der Konventionen: Alternatives Denken zu Wirtschaft, Gesellschaft und Politik: Eine Festschrift für Walter Otto Ötsch. Metropolis-Verlag.

Einzelnachweise

  1. Ökonomie und Nachhaltigkeit studieren. Abgerufen am 3. November 2021 (deutsch).
  2. Haftung als Instrument einer präventiven Umweltpolitik. Frankfurt/M. - New York: Campus 1992.
  3. Vorstand | Gesellschaft für sozioökonomische Bildung und Wissenschaft. Abgerufen am 13. März 2018.

Weblinks