Isabelle d’Orléans-Bragance

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Isabelle d’Orléans-Bragance im Jahr 1995
Isabelle d’Orléans-Bragance im Jahr 1998

Isabelle d’Orléans-Braganza, vollständiger Name Isabel Maria Amélia Luísa Vitória Teresa Joana Micaela Gabriela Rafaela Gonzaga de Orléans e Bragança (* 13. August 1911 im Schloss Eu in der Normandie; † 5. Juli 2003 in Paris) war die Ehefrau des Chefs des Hauses Orléans. Sie trug den Höflichkeitstitel „Gräfin von Paris“ (Comtesse de Paris).

Herkunft

Isabelle war das älteste Kind von Pedro d’Orléans-Braganza aus dem Haus Orléans-Braganza und seiner Frau Elisabeth Gräfin Dobrzensky von Dobrzenicz. Väterlicherseits ist sie sowohl Nachfahrin des Bürgerkönigs Louis-Philippe als auch Urenkelin des letzten brasilianischen Kaisers Pedro II. Isabelle wuchs in Brasilien (ab 1922 durfte die ehemalige kaiserliche Familie das Land wieder betreten), in Tschechien (dem Heimatland ihrer Mutter) und im Schloss Eu in der Normandie auf.

Heirat und Nachkommen

Isabelle d’Orléans-Bragance (1936)

Sie heiratete am 8. April 1931 in Palermo ihren entfernten Vetter Henri d'Orléans, der 1940 Nachfolger seines Vaters als Chef des Hauses Orléans und damit aus orléanistischer Sicht Thronprätendent auf den französischen Thron wurde, und wurde damit eine zentrale Figur der Hoffnungen der französischen Royalisten auf eine Restauration der Monarchie.

Das Ehepaar hatte elf Kinder:

⚭ 1964–1982 mit Amadeus von Savoyen (1943–2021)
⚭ 1982–1996 Arnaldo La Cagnina
⚭ 2006 Enrico Gandolfini
  • Jeanne Chantal Alice Clothilde Marie (* 1946) ⚭ 1972 Francois Xavier de Sambucy de Sorgue
  • Thibaut Louis Denis Humbert Marie (* 1948; † 1983) ⚭ 1972 Marion Gordon-Orr

Zwei ihrer Söhne starben bereits vor ihr; einer im Algerienkrieg, einer bei einem Jagdunfall.

Seit 1950 lebte sie mit ihrer Familie in Louveciennes in der Nähe von Paris. An den zeitweise intensiven Bemühungen ihres Mannes zur Wiederherstellung der Monarchie beteiligte sie sich kaum. Das Paar lebte seit den 70er Jahren getrennt.

Sie war die Gründerin und Präsidentin des Musée Louis-Philippe im Château d'Eu.

An der Trauerfeier am 11. Juli 2003 in der königlichen Kapelle von Dreux nahmen zahlreiche europäische Adelige teil. Unter den Trauergästen waren Fabiola von Belgien, Farah Diba, Franz von Bayern, Prinz Albert von Monaco, der Fürst von Liechtenstein und Regina von Habsburg.[1][2]

Ahnentafel (3 Generationen)

Isabelle d'Orléans-Bragance Vater:
Pedro d'Orléans-Bragança
Großvater:
Gaston d’Orléans, comte d’Eu
Urgroßvater:
Louis d’Orléans, duc de Nemours
Urgroßmutter:
Viktoria Auguste Antoinette von Sachsen-Coburg-Saalfeld-Koháry
Großmutter:
Isabella de Bragança
Urgroßvater:
Peter II. Bragança von Brasilien
Urgroßmutter:
Teresa Maria Cristina von Neapel-Sizilien
Mutter:
Elisabeth Gräfin Dobrzensky von Dobrzenicz
Großvater:
Graf Johann Dobrzensky von Dobrzenicz
Urgroßvater:
Graf Johann Nepomuk Dobrzensky von Dobrzenicz
Urgroßmutter:
Maria Friederike Wanczura von Rzehnicz
Großmutter:
Elisabeth Kottulinsky von Kottulin
Urgroßvater:
Josef Kottulinsky von Kottulin
Urgroßmutter:
Adelheid von Attems-Heiligenkreuz

Werke

(veröffentlicht als Isabelle, comtesse de Paris):

  • Tout m'est bonheur (Erinnerungen), Éditions Robert Laffont, coll. « Vécu », Paris, 1978. ISBN 2-221-00107-9.
  • Les Chemins creux (Erinnerungen, Fortsetzung von Tout m'est bonheur), Éditions Robert Laffont, coll. « Vécu », Paris, 1981. ISBN 2-221-00817-0.
  • Blanche de Castille, mon aïeule (Biographie), Éditions Robert Laffont, Paris, 1991. ISBN 2-221-07093-3.
  • Moi, Marie-Antoinette (Romanbiographie), Éditions Robert Laffont, Paris, 1993. ISBN 2-221-07485-8.
  • La reine Marie-Amélie [Texte imprimé] : grand-mère de l'Europe (Biographie), Éditions Perrin, Paris, 1998. ISBN 2-262-01451-5.
  • L'album de ma vie (Erinnerungen, in Zusammenarbeit mit Cyrille Boulay), Éditions Perrin, coll. « les Souvenirs du Gotha », Paris, 2002. ISBN 2-262-01832-4.

Literatur

The Times, 4. August 2003

Weblinks

Commons: Princess Isabelle of Orléans-Braganza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise