(3330) Gantrisch

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Asteroid
(3330) Gantrisch
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. September 2017 (JD 2.458.000,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Gantrisch-Familie
Große Halbachse 3,156 AE
Exzentrizität 0,201
Perihel – Aphel 2,520 AE – 3,791 AE
Neigung der Bahnebene 10,3°
Länge des aufsteigenden Knotens 9,9°
Argument der Periapsis 305,9°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 2. September 2018
Siderische Umlaufzeit 5 a 222 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 16,6 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 35,717 (±0,477) km
Albedo 0,033 (±0,005)
Absolute Helligkeit 11,4 mag
Spektralklasse X[1]
Geschichte
Entdecker Thomas Schildknecht
Datum der Entdeckung 12. September 1985
Andere Bezeichnung 1985 RU1, 1933 FY, 1978 EF3, 1978 GK1, 1980 TU11, 1980 XW1, 1982 BZ, A918 UA
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(3330) Gantrisch ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 12. September 1985 vom Schweizer Astronomen Thomas Schildknecht vom Observatorium Zimmerwald der Universität Bern aus entdeckt wurde.

Der Planetoid wurde nach dem 2176 m ü. M. hohen Berg Gantrisch benannt, in dessen Nähe sich das Observatorium Zimmerwald befindet.

Gantrisch-Familie

Gantrisch ist Namensgeber der Gantrisch-Asteroidenfamilie. Diese Asteroidengruppe wurde früher Lixiaohua-Familie genannt, bis Gantrisch der Gruppe zugeordnet wurde, der mit seinen über 35 km Durchmesser den 20 km großen (3556) Lixiaohua als größten Vertreter dieser Familie ablöste.[1] Teilweise wird noch die alte Familienbezeichnung verwendet.

Die Asteroiden dieser Familie haben über einen langen Zeitraum gesehen relativ chaotische Bahnparameter, da mehrere große Planetoiden in ihrer Nähe wie (1) Ceres, (2) Pallas, (4) Vesta, (10) Hygiea, (52) Europa, (511) Davida und (704) Interamnia ihre Bahnen beeinflussen. Es wird angenommen, dass die Mitglieder dieser Familie früher einen etwa 220 km großen Ursprungskörper bildeten, der vor ca. 155 Millionen Jahren bei einer kosmischen Katastrophe zerfiel, wie Simulationen der Asteroidenbahnen vermuten lassen. Spektralanalysen zeigen, dass die meisten Planetoiden der Gruppe zum C-Typ (dunkle kohlenstoffhaltige Oberfläche) oder X-Typ (rötliche Spektren) zählen. Gantrisch gehört zum X-Typ.[1]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c B. Novaković, K. Tsiganis, Z. Knežević: Dynamical portrait of the Lixiaohua asteroid family. In: Springer Science+Business Media. 12. März 2010, abgerufen am 13. Juli 2017 (englisch).