Diskussion:Schurkenstaat/Archiv/1
NPOV
"er wissenschaftlichen und politischen Kriterien von auch nur hinreichender Schlüssigkeit mitnichten standhält" - WELCHEN KRITERIEN KANN MAN SIE HIER BITTESCHÖN NENNEN ODER WENIGSTENS ANDEUTEN? --Baruch ben Alexander ✉✍ 17:36, 10. Okt 2005 (CEST)
- Erstens: Schrei mal bitte nicht so rum hier. Zweitens: Der Begriff hält jeglichen wissenschaftlichen und politischen Kriterien nicht stand, such dir einfach ein beliebiges aus. Das liegt daran, dass er reine Propaganda der Bush-Administration ist. Gruß, Budissin - + 21:50, 10. Okt 2005 (CEST)
- Nochmal: welche meinst du? ein Hinweis, der zwar sagt, sie würde "jeglichen wissenschaftlichen und politischen Kriterien nicht" genügen, aber keine Beispiele nennt,das ist für mich propaganda! Apropos Kriterien: Hier ein paar die es doch rechtfertigen:
- Wenn Ein Staat von einem Herrscher regiert wird, der nicht das Mandat des Volkes hatt, so ist er ein Verbrecher und gehört abgesetzt (Volkssouveränität)
- UNO-Resolution 1441
- Waffenstillstandsresolution 687
- http://edition.cnn.com/2003/US/01/27/sprj.irq.transcript.blix/ - Saddam arbeitete nicht mit den Waffeninspektoren zusammen
- P.S.:'Tschuldigung wegen dem rumschreien...
- --Baruch ben Alexander ✉✍ 11:30, 11. Okt 2005 (CEST)
- Nochmal: welche meinst du? ein Hinweis, der zwar sagt, sie würde "jeglichen wissenschaftlichen und politischen Kriterien nicht" genügen, aber keine Beispiele nennt,das ist für mich propaganda! Apropos Kriterien: Hier ein paar die es doch rechtfertigen:
npov
- „In seriösen europäischen und anderen nicht-amerikanischen Medien wird der Terminus „Schurkenstaaten“ meist in Anführungen gesetzt (oft auch auf redaktionelle Verfügung bzw. Übereinkunft), da er wissenschaftlichen und politischen Kriterien von auch nur hinreichender Schlüssigkeit mitnichten standhält und vielfach als propagandistisch betrachtet wird.“
durch
- In den meisten seriösen Medien wird der Terminus „Schurkenstaaten“ meist in Anführungen gesetzt (oft auch auf redaktionelle Verfügung bzw. Übereinkunft), da er „wissenschaftlichen und politischen Kriterien von auch nur hinreichender Schlüssigkeit mitnichten standhalte“ und vielfach als propagandistisch betrachtet wird.
ersetzt ,da
- „[...]In seriösen europäischen und anderen nicht-amerikanischen Medien wird[...]“ suggeriert, das us-amerikanische medien diesen begriff auschließlich ohne anführungszeichen verwenden und deshalb nicht seriös seien, was nicht den tatsachen entspricht und pov ist.
- [...]wissenschaftlichen und politischen Kriterien von auch nur hinreichender Schlüssigkeit mitnichten standhält[...] ist klar pov, da weder die kriterien genannt werden, noch und „auch nur hinreichender Schlüssigkeit mitnichten standhalte“ ebenfalls ein suggestiven ton anschlägt --Baruch ben Alexander - ☠☢☣ 11:50, 27. Feb 2006 (CET)
Diktatur? Terroristen?
Als Schurkenstaaten bezeichnet die US-Regierung eine Gruppe von diktatorisch regierten Staaten [...] Die unten aufgeführten Staaten Iran, Syrien und Sudan sind jedoch Republiken und werden keineswegs von Diktatoren beherrscht. --Oliver Tölkes Bewerte meine Arbeit! 16:57, 9. Nov. 2006 (CET)
Das ist doch schwachsinnig. Sudan ist eine Militärdiktatur und Syrien ein Einparteiensystem. Beim Iran bin ich mir nicht sicher. 84.134.99.121 16:03, 27. Aug. 2008 (CEST)
Ich glaube Lybien gehört an stelle von Sudan dazu G.B 18.11.06 (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 83.77.86.49 (Diskussion • Beiträge) 22:08, 18. Nov. 2006)
- Naja, ich denke, viele anderen Länder könnten auch dabei sein.
Als typisches Erkennungsmerkmal, das die Bush-Regierung den Schurkenstaaten gibt, gelten die Unterstützung des Terrorismus und das Streben nach Massenvernichtungswaffen, vor allem nuklearen.
Und wo sind die (wahrscheinlich islamistischen) Terroristen aus Kuba? Mir ist es auch nicht bekannt, dass sie Massenvernichtungswaffen produzieren. Auch schienen die irakischen Massenvernichtungswaffen nicht auffindbar zu sein… wo man sie versteckt haben könnte?! Vielleicht kann mir jemand helfen, meine Ignoranz zu bekämpfen.
Es scheint eher so, als würde jeder in die Liste aufgenommen, der sich gegen die USA äußert oder nicht das macht, was sie von ihm verlangen. Als nächstes kommen bestimmt Venezuela und Bolivien in die Liste rein, oder? Und die wirklichen Massenmörder dürfen weiter Menschen ermorden... Aldera 21:19, 12. Okt. 2008 (CEST)
Grundsätzliches Problem
Dieser Artikel birgt ein grundsätzliches Problem: Es ist ein Schimpfwort, das von jedem benutzt werden kann. Die Israelis bezeichnen die Araber als Verbrecher und die Araber die Israelis. Deswegen kann man aber nicht eine Definition in einem Lexikon erstellen, der da lautet "Verbrecher ist ein Ausdruck, den Israelis für Araber benutzen". Beweis: Die Verwendung dieses Begriffs und die Politik der USA führten dazu, dass die USA selbst als Schurkenstaat bezeichnet werden. (Noam Chomsky:http://journal-ethnologie.inm.de/portal/WebObjects/PortalJE.woa/wa/select?id=110000984&entity=Artikel)
Mag sein, aber ich würde eher den Müll entfernen als ihn relativieren. Im Artikel heißt es: "Folgende Staaten werden von der US-Regierung aktuell als "Schurkenstaat" bezeichnet: ...". Das ist einfach lächerlich und tendenziös zumal dort auch noch Somalia angeführt wird. --Poemsmagic 15:53, 2. Aug. 2007 (CEST)
Laut der Einleitung "Mit dem politischen Schlagwort Schurkenstaaten bezeichnen die US-Regierung und auch ihre Verbündeten eine Gruppe von diktatorisch regierten Staaten, die sich angeblich aggressiv gegenüber anderen Ländern verhalten und nach Ansicht der US-Regierung die Stabilität ganzer Weltregionen untergraben und sich zugleich internationalen Verhandlungen verweigern." Trifft diese Definition voll und ganz auf die US-Regierung selbst! So müssten die USA sich selbst ebenfall auf die Liste setzen.
Sachlich eindeutig falsch - eventuell am 11. August
Auch wenn der User, der Nordkorea schon mal großzügig auf die Liste der ehemaligen Schurkenstaaten setzte es vielleicht gar nicht mehr abwarten kann: Fakt ist, dass Nordkorea im Moment eben keinesfalls ein "ehemaliger", sondern ein durchaus noch aktueller auf der Liste der Schurkenstaaten ist. - Selbst im als Quelle verlinkten Focus-Artikel heißt es ganz eindeutig und unmißverständlich:
"Bush kündigte die Aufhebung von Handelssanktionen gegenüber Nordkorea an und informierte den US-Kongress darüber, dass das stalinistisch geführte Land von von der US-Liste der sogenannten Schurkenstaaten gestrichen werden soll, in der die Unterstützer des Terrorismus verzeichnet sind.
Dies ist nach einer Frist von 45 Tagen am 11. August möglich. Bis dahin würden die USA jeden Schritt Nordkoreas „sorgfältig beobachten“, sagte Bush."
Also: Nicht vor dem 11. August und das auch nur dann, wenn Nordkorea seinen Verpflichtungen auch wirklich nachkommt.-Bis dahin sollte der Artikel berichtigt und Nordkorea auch in der Wikipedia wieder dahin gestzt werden, wo es nun mal auch noch steht: Auf die Liste der aktuellen Schurkenstaaten nämlich. 87.172.21.40 10:42, 27. Jun. 2008 (CEST)
Eine totalitärere Diktatur als Nordkorea gibt es zur Zeit wohl nicht auf der Welt. Damit ist Nordkorea ein Schurkenstaat, auch wenn George W. Bush diesen Staat von seiner Schurkenstaat-Liste inzwischen gestrichen haben sollte.(nicht signierter Beitrag von 91.52.211.49 (Diskussion) )
- Steht ja im Artikel, dass der Begriff gerade deshalb kritisiert wird, weil er keineswegs nach klaren Kriterien vergeben wird. Amphibium 06:59, 26. Jan. 2009 (CET)
Theoriefindung?
Hallo, ich halte es für nicht ganz ausgeschlossen, dass der Artikel in seiner derzeitigen Form Theoriefindung ist. Das liegt für mich an einer entscheidenden Tatsache: natürlich ist auch mir bekannt, dass dieser Begriff als solcher seit Jahrzehnten durch die außenpolitische Rhetorik der USA geistert, allerdings gibt es kein schlüssiges Konzept dafür. Im Gegensatz dazu stammen die Konzepte der „Achse des Bösen“ und der „Vorposten der Tyrannei“ aus geschlossenen Rede(fragmente)n, die nicht nur Kriterien ausarbeiteten, sondern auch eine Auflistung erfahren haben. Mit diesen umfassenderen Aufzählungen deckt sich zumindest das Lemma. Der englische Artikel hat wie so oft bei Artikeln über Themen der Internationale Beziehungen den Vorteil, dass der Begriff zunächst abstrakt abgehandelt und dann auf Beispiele angewandt wird, allerdings ist er dürftig belegt. -- Kriegslüsterner Zur Offiziersmesse hier lang! 12:35, 27. Aug. 2008 (CEST)
Redaktionelle Übereinkunft?
Ich habe den Satz bzw. die Klammer (oft auch auf redaktionelle Verfügung bzw. Übereinkunft) rausgenommen. Dafür würde ich gerne eine Quellenangabe sehen. Welche Redaktion hat beispielsweise so eine Übereinkunft getroffen? --Korinthenzähler 11:42, 28. Aug. 2008 (CEST)
Propaganda
Der Begriff "Schurkenstaat" ist wissenschaftlich nicht definierbar, da ein Staat als Dreieinigkeit von Staatsvolk, in sich geschlossenem Territorium und ausübender Regierungsgewalt nicht nach moralischen Kriterien bewertbar ist. Wie will man ein Stück Land als Schurken bezeichnen? Wie ein gesamtes Staatsvolk - einschließlich der Neugeborenen? Wie eine Regierung, wenn mehrere der aufgeführten Staaten überhaupt keine funktionsfähige Regierung haben (siehe auch gescheiterter Staat)? Der Begriff ist also reine Propaganda und als solche sollte man ihn ohne Wenn und Aber darstellen. --Mastermaus 09:22, 29. Aug. 2008 (CEST)
- Das ist sicherlich richtig. In dem Artikel geht es meiner Meinung nach darum, einen "Fakt" zu beschreiben. Die Bush-Administration bezeichnet andere Länder ja wirklich so. Eine solche "Liste" existiert. Die Frage ist: Welche Rolle spielt die Liste als Instrument der Politik. Wer stellt sie auf? Der Präsident? Der Senat? Weniger Theoriefindung, mehr faktische Beschreibung. --Korinthenzähler 10:50, 29. Aug. 2008 (CEST)
- Es ist meines Erachtens so, dass dieser Begriff von der Bush-Administration bewusst im Sinne von Propaganda verwendet wird. Es gibt einige Staaten, die auf der Liste fehlen. Es handelt sich um Staaten die "nützlich" sind und dann wird eben mehr als ein Auge zugedrückt und nicht interveniert. Diese aggressive Politik hat ganze Regionen wie den Nahen Osten destabilisiert und großen Schaden angerichtet. Ich möchte nur daran erinnern, dass Saddam Hussein als nützlicher "Schurke" im Krieg gegen den Iran auch von den USA massive Unterstützung erhielt, obwohl sein Regime schon damals die Kriterien eines "Schurkenstaates" im heutigen Sinne der US-Administration erfüllte. Wenn es um Öl und eigene Interessen ging, sind alle Mittel recht und Menschenrechte zweitrangig. Wie soll man einen Begriff, der unter diesem Aspekt kaum faktisch fassbar ist, sachlich und neutral beschreiben? Zynisch könnte man anmerken, dass "wo Kohle fließt, Kompromisse angesagt sind". Das ist Stammtischniveau; in dieses Genre passt "Schurkenstaat" ganz gut, ein primitives Schlagwort, weiter nichts, das mit dem Abgang von Herrn Bush schnell an Aktualität verlieren wird.
- Wer kann sich noch an die Hallstein-Doktrin erinnern, die in den Sechziger-Jahren die Außenpolitik der BRD prägte? Die Konsequenzen in der praktischen Anwendung waren eindeutig von Interessen geprägt. Ein hoher Beamter des Außenministeriums bemerkte, ich glaube es war in Bezug auf das Verhältnis zu Ägypten, laut einem Bericht im SPIEGEL süffisant: "Die nicht bestehenden Beziehungen sind herzlich." Auch der Begriff "Schurkenstaat" wird Schnee von gestern werden wie die Hallstein-Doktrin. --Hubert_Badtke 13:53, 30. Aug. 2008 (CEST)
- Hallo Hubert, ich teile deine Einschätzung vollkommen. Nur stellt sich die Frage: Wie kann man diese durchaus zutreffende Analyse in einem Lexikinbeitrag darstellen. Doch eigentlich nur durch eine faktische Beschreibung. --Korinthenzähler 11:18, 1. Sep. 2008 (CEST)
- Eigentlich habe ich damit gerechnet, wegen meiner durchaus persönlichen Meinung in diesem Falle eine Rüge zu bekommen, da im Bereich Wikipedia Neutralität angesagt ist. Das Problem ist doch so, dass "Schurkenstaat" ein ziemlich emotional aufgeladener Begriff ist, der Bedrohung und Gefahren suggeriert, aber keinerlei inhaltliche Aussagen vermittelt und deshalb alles transportieren kann, was unmittelbar Ängste und Verunsicherungen auslöst. Es kommt ganz darauf an, in welchem weiteren Umfeld der Begriff verwendet wird und er ist hervorragend geeignet, in diesem Sinne einen "Marker" zu setzen der im Gedächtnis verhaftet bleibt. Das ist eine ganz typische Vorgehensweise bei Propagandafeldzügen, wo es darauf ankommt, eine bestimmte Ideologie auf ein Schlagwort einzudampfen, das bestimmte Assoziationen und Reflexe auslöst.
- Im Rahmen der WP gehöre ich zu den Benutzern, die den Altersdurchschnitt nach oben drücken. In diesem Fall war das ein Vorteil. Ich stieß sofort mit der Nase auf wohlbekannte Diskussionen mit Handlungsmustern, die in den letzten 40 Jahren die Öffentlichkeit beschäftigten und polarisierten. Neben der bereits erwähnten Hallstein-Doktrin möchte ich als jüngere Beispiele die Kampagnen "Freiheit oder Sozialismus" und "Rote Socken" erwähnen. Da wussten die Stammtische hoffentlich wo es lang ging und wo das Kreuzchen bei der Wahl zu machen war; inhaltlich sind solche Schlagworte genauso leer wie "Schurkenstaat". Vor allem aber sehr schwer zu kontern und darauf kommt es an.
- Die der Liste der "Schurkenstaaten" ist gar nicht so interessant. Das sind eigentlich mehr die Länder, welche auf der Liste fehlen, jedoch ebenfalls weder besonders friedlich und demokratisch sind. Dafür muss man jedoch erst einmal einen Bewertungsmaßstab finden, der mehrheitsfähig ist; hierin liegt das Problem. Ich werde mir darüber Gedanken machen und versuchen, ein Konzept zu entwickeln. Bitte ein paar Tage gedulden und eventuell Anregungen beisteuern. --Hubert_Badtke 21:20, 1. Sep. 2008 (CEST)
- Hallo, um auf euch mal einzugehen: wie ich schon oben schrieb, ist der Artikel in seiner derzeitigen Form eigentlich ein Löschkandidat. Das Prinzip, Staaten als Schurkenstaaten zu klassifizieren und demzufolge gegen sie zu agitieren, ist in den Internationalen Beziehungen durchaus bekannt. Der Artikel ist allerdings eine Aneinanderreihungen von Verwendungen in allen möglichen Zusammenhängen und meist falschen Einordnungen. Auch die aufgeführte Liste ist falsch. Das Beispiel Somalia zeigt das sehr deutlich, weil Somalia aufgrund seines vollständigen Staatszerfalls gar keine tyrannische Regierung haben kann. Ich schätze mal, dass die meisten Mitschreiber die tatsächlich vorhandenen Liste der Vorposten der Tyrannei, die auch „gepflegt“ wird, mit dem Begriff Schurkenstaat verwechselt haben. Der Begriff „Schurkenstaat“ dient den USA der Brandmarkung eines Staates, ohne daraus Konsequenzen für die langfristige Agenda ziehen zu müssen. Sonst wäre die Liste der Vorpostend er tyrannei in der Tat sehr, sehr lang. -- Kriegslüsterner Zur Offiziersmesse hier lang! 17:07, 6. Sep. 2008 (CEST)
"Schurkenstaat", "Vorposten der Tyrannei", "Achse des Bösen" usw. kann man durchaus im Kontext sehen. Es sind hohle Schlagworte, welche Länder anprangern, die nicht in das Weltbild der derzeitigen US-Regierung passen. Diese Länder haben teilweise Defizite in Bezug auf Demokratie und Menschenrechte, die ich und sicher viele andere Leute bedauern. Das trifft zum Beispiel aber auch auf Saudi-Arabien, das nicht auf den Listen steht zu. Die überwiegende Anzahl der Terroristen, die das Attentat am 11.09.2001 verübten, kamen aus Saudi-Arabien. Auch Pakistan findet man nicht in diesem Zusammenhang. Was nützt eine Demokratie mit Mehrparteiensystem, wenn das Militär einen Staat im Staat bildet und jederzeit bereit ist, das Parlament aufzulösen und selbst die Macht zu übernehmen. Pakistan hat sogar Atomwaffen, aber das Land ist andererseits nicht in der Lage, die Grenzregionen zu Afghanistan zu beherrschen. Wenn man schon von "Vorposten des Terrorismus" spricht, dann trifft dies doch gerade auf diese Region zu und es wäre doch etwas unrealistisch zu glauben, dass dies völlig ohne Duldung durch einflussreiche Militärkreise geschieht.
Auch Israel ist kein Land, das man in diesem Zusammenhang als sauber bezeichnen kann. Das Verhalten gegenüber den arabischen Miteinwohnern ist sicher zu einem Teil mit daran schuld, dass Gewalt und Terror dort das Zusammenleben prägen. Dazu sind immer wieder Regierungsmitglieder in Korruptionsskandale verwickelt, die das Ansehen des Landes schwer beschädigen. Sicher hat Israel das Recht, auf Terrorangriffe hart zu reagieren, um die Sicherheit zu gewährleisten. Sind solche Reaktionen jedoch maßlos überzogen, muss man sich fragen, ob damit nicht nur neue Terrorakte provoziert werden. Die derzeitige Siedlungspolitik im Westjordanland ist alles andere als geeignet, die arabische Bevölkerung zu versöhnen und eine einvernehmliche Lösung zu fördern. Es ist noch nie gut ausgegangen, wenn Menschenrechte auf Grund der Herkunft und Religion mit zweierlei Maßstäben gemessen werden.
In diesem Zusammenhang taucht auch der "Kreuzung gegen Terrorismus" immer wieder auf. Gerade die Kreuzzüge sind ein gutes Beispiel für Begründungen, die vorgeschoben werden, um die Machtbasis und den Einfluss im Nahen Osten zu erweitern. Zwar wurden die Heiligtümer der Christenheit in Jerusalem dabei wieder für kurze Zeit unter kirchliche Kontrolle gebracht, aber ein Teil der Kreuzzüge artete in reine Raubzüge aus, die Handelskonkurrenten schädigen und den eigenen Einfluss auf diese Regionen sichern sollten. Die Interessen der Christenheit waren gerade recht, um einen Raubzug zu tarnen und dem Fußvolk die nötige Motivation zu geben.
Wie wir heute wissen, war auch die Begründung für den zweiten Golfkrieg schlicht erfunden und hat sich als Lüge herausgestellt. Schon vor diesem Krieg hat eine UN-Komission durch Inspektoren vor Ort geprüft, ob Massenvernichtungswaffen im Irak existieren und dabei nichts gefunden. Selbst der damalige Außenminister der USA, Powell, ist auf die getürkten Beweise hereingefallen und gab dies später ja auch zu. Was bezweckt die US-Administration also, wenn sie Schlagworte wie "Schurkenstaat" am köcheln hält und die Moralkeule schwingt? Wer hohe Ansprüche an andere stellt, sollte dies auch durch das eigene Verhalten untermauern können. Die Liste der "Schurkenstaaten" ist an diesem Verhalten gemessen, meines Erachtens reine Propaganda, die zur Sicherung eigener Interessen dient. --Hubert_Badtke 13:41, 7. Sep. 2008 (CEST)
Kann ich Hubert nur zustimmen. Der vom altgriechischen tyrannis abgeleitete Begriff Tyrannei ist umgamgssprachlich zum Synonym für eine autoritäre Alleinherrschaft geworden. US-Außenministerin Rice definiert jedoch "instabile Regimes" als "Vorposten der Tyrannei". Was hat Instabilität mit autoritärer Herrschaft zu tun? Dass den USA instabile Regionen als potentielle Stützpunkte von Drogenbaronen, Warlords und Terrorzellen ein Greuel sind, ist zwar durchaus nachvollziehbar. In der Regel sind solche Regionen jedoch nur durch Installation eines autoritären Regimes oder dem Einmarsch fremder Truppen wieder unter Kontrolle zu bekommen - also durch Tyrannei. Dieses politische Schlagwort ist einfach nur absurd und verdreht die Realität. --Mastermaus 08:32, 8. Sep. 2008 (CEST)
- Hallo ihr zwei, danke für eure Beiträge. Allerdings sollte der Inhalt des Artikels im Fokus der Diskussion bleiben. und an diesem bemängele ich, dass er eine Sammlung von Äußerungen darstellt, die diesen Begriff enthalten, ebenso wie Theoriefindung dazu. Unabhängig von persönlichen Standpunkten ist es einfach Tatsache, dass Vorposten der Tyrannei eine geltende Doktrin der amerikanischen Außenpolitik ist, während „Schurkenstaat“ schon immer allgemeine Rhetorik war. Weshalb ich darauf gekommen bin und auch darauf bestehe, ist, dass die Wikipedia vor knapp zwei Wochen titelte, die USA würden Nordkorea unter Umständen von ihrer Liste der Schurkenstaaten streichen wollen. Im Alltag würde ich darüber hinwegsehen, aber da wir hier einen enzyklopädischen Anspruch pflegen, muss ich das leider als Ungenauigkeit anprangern: es gibt keine amerikanische Liste der Schurkenstaaten, wohl aber eine der Vorposten der Tyrannei. Das ist alles, was ich will, meine Meinung zu diesen Begriffen an sich spielt keine Rolle. -- Kriegslüsterner Zur Offiziersmesse hier lang! 03:17, 16. Sep. 2008 (CEST)
- Jeder der aufmerksam die politische Entwicklung verfolgt, kennt aus der Presse die Auflistung der "Schurkenstaaten" gemäß der amerikanischen Definition. Ob diese schriftlich vorliegt, ist mir persönlich nicht bekannt; es sind jedoch immer die gleichen Staaten, wobei ich im Falle von Somalia auch dazu neige, diese Region als gescheiterten Staat zu bezeichnen. Wer den Versuch unternimmt, den Begriff "Schurkenstaat" mit überprüfbaren Fakten, frei von persönlichen Bewertungen, aufzuarbeiten, stößt schnell an Grenzen und kommt ins Grübeln. Bei jedem Kriterium taucht plötzlich ein "ja, aber..." mit vielen Fragezeichen auf. Nehmen wir z.B. die Kriterien Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde in Verbindung mit realen Problemfällen, die in letzter Zeit große Aufmerksamkeit erreichten, so kommen Fragen wie:
- Wie kann es sein, dass Folter im Falle von Guantanamo geduldet wird und im Falle von Abu Ghraib so lange vertuscht wurde?
- Warum konnte sich der Palästinakonflikt zu einer Spirale der Gewalt entwickeln, der inzwischen eine ganze Region destabilisiert?
- Jeder der aufmerksam die politische Entwicklung verfolgt, kennt aus der Presse die Auflistung der "Schurkenstaaten" gemäß der amerikanischen Definition. Ob diese schriftlich vorliegt, ist mir persönlich nicht bekannt; es sind jedoch immer die gleichen Staaten, wobei ich im Falle von Somalia auch dazu neige, diese Region als gescheiterten Staat zu bezeichnen. Wer den Versuch unternimmt, den Begriff "Schurkenstaat" mit überprüfbaren Fakten, frei von persönlichen Bewertungen, aufzuarbeiten, stößt schnell an Grenzen und kommt ins Grübeln. Bei jedem Kriterium taucht plötzlich ein "ja, aber..." mit vielen Fragezeichen auf. Nehmen wir z.B. die Kriterien Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde in Verbindung mit realen Problemfällen, die in letzter Zeit große Aufmerksamkeit erreichten, so kommen Fragen wie:
- Dies sind nur zwei Beispiele, diese Liste könnte man beliebig verlängern und stößt dabei zwangsläufig auf Staaten, die in der Auflistung von "Schurkenstaaten" gnädig ausgeklammert werden. Nimmt man das Motto der französischen Revolution, "Liberté, égalité, fraternité" ernst, ist man in Bezug auf den Begriff "Schurkenstaat" gezwungen, persönlich Stellung zu beziehen und nicht zu differenzieren; ein bisschen foltern - ausnahmsweise - geht eben nicht, Folter ist nie rechtsstaatlich. Da Wikipedia aber einen enzyklopädischen Anspruch erhebt, ist es schwierig, diesen Begriff neutral zu bearbeiten. Bei mir ist es daran gescheitert.
- Am wenigsten Fragezeichen tauchen auf, wenn man den Begriff "Schurkenstaat" aus der Sichtweise Weltbild und Propaganda angeht. Da kommt man mit halbwegs neuraler Einstellung ein bisschen weiter. Bei Wikipedia bin ich eigentlich in den Bereichen "Verkehrswesen, Vermessung und Mathematik" tätig, wo es leichter ist, einen sachlichen und neutralen Stil zu pflegen. Hier habe ich mich an der Diskussion beteiligt, um vielleicht ein paar Stichworte beizusteuern. Hubert_Badtke 10:51, 20. Sep. 2008 (CEST)
Afghanistan wurde heute erstmals gelöscht! LASST DAS!
Afghanistan war ein Schurkenstaat, ist jetzt keiner mehr.
Es wird gebeten, diesen Staat in den Listen nicht mehr zu löschen!!!(nicht signierter Beitrag von 88.65.235.96 (Diskussion) )
- Lieber anonymer Benutzer
Afghanistan, bzw. das Islamische Emirat Afghanistan, war nie auf der offiziellen Liste, weil die USA die Taliban nie als legitime Regierung des Landes anerkanten. Siehe auch en:State Sponsors of Terrorism. Gruß, Amphibium 23:40, 12. Okt. 2008 (CEST)
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- Dann schau mal auf die englische Wiki - da ist nämlich gleichzeitig der Link zu "rogue state" der US-Regierung. Der Südjemen ist ein "Aufnahmekandidat", aber noch kein Faktum in dieser Liste.(nicht signierter Beitrag von 92.75.71.47 (Diskussion) )
Alter des Begriffs und seiner Verwendung; Widersprüche im Artikel
In der Einleitung des Artikels wird der Begriff der Regierung George W. Bush zugeschrieben. Auch im weiteren Artikel wird der Eindruck erweckt als wäre dieser Begriff von Bush geprägt. Wie der Artikel jedoch andeutet ist der Begriff "rouge state" deutlich älter. Ein Blick auf die Jahreszahlen seit wann Länder als Schurkenstaaten gelistet sind, verdeutlicht dies. (Wobei mir eine Quelle vorliegt, die beim Iran die Einstufung erst mit Anfang der 90er Jahre angibt.) Auch dass Clinton den Begriff ändern konnte, sollte deutlich machen, dass dieser nicht erst mit Bush aufgekommen ist. Richtig ist wahrscheinlich, dass der Begriff einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland erst während der Amtszeit von Bush bekannt geworden ist. Dass ändert jedoch nichts daran, dass Begriff und Konzept schon deutlich älter sind. --Häuslebauer 01:49, 2. Feb. 2009 (CET)
Ist der Begriff überhaupt noch aktuell?
Da sich die neue US-Regierung einer deutlich moderateren Sprache bedient (zB wurde Krieg gegen den Terror ausgemustert) frage ich mich, ob der Begriff überhaupt noch verwendet wird. Dementsprechend müsste die Tabelle im Artikel möglicherweise gelöscht werden. Weiß jemand genaueres? Pittigrilli 12:19, 10. Jun. 2009 (CEST)
Artikel
Warum ist manchen Ländern ein Artikel vorgesetzt und manchen nicht? (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 85.72.4.244 (Diskussion • Beiträge) 16:03, 5. Mär. 2005 (CET))
Box
Ich halte die Box an exponierter Stelle nicht für sinnvoll. Das gibt dieser Einordnung etwas offizielles, was es aber nicht hat. -- Reisewitz 17:10, 25. Dez. 2009 (CET)