Arthur Wänker von Dankenschweil

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Arthur Anton Philipp Victor Wänker von Dankenschweil (* 11. Juli 1849 in Gernsbach; † 5. Dezember 1894 in Lichtenthal bei Baden-Baden) war ein deutscher Autor und preußischer Generalstabsoffizier.[1] Wänker von Dankenschweil war der erste Chef der Sektion III b im Großen Generalstab, des späteren Nachrichtendienstes der deutschen Armee.

Leben

Herkunft und Familie

Arthur war Sohn des badischen Amtmann zu Bühl Kuno Wänker von Dankenschweil (* 1813; † 1879) und dessen Ehefrau Sofie, geb. Leiblein (* 1826; † 1917). Sein Großvater väterlicherseits war der badische Geheime Rat Anton Wänker von Dankenschweil (* 1778; † 1861). Er heiratete 1874 in Freiburg und Konstanz Carmen Adela Dölter-Citerich (* 1851), welche deutschspanischer Abstammung war.[2]

Karriere

Am 13. August 1868 wurde er zum Portepeefähnrich im 5. Badischen Infanterie-Regiment Nr. 113 ernannt. Am 12. Mai 1869 wurde er zum Unterleutnant befördert und in das 6. Badische Infanterie-Regiment Nr. 114 versetzt, wo er 1874 die Position eines Adjutanten erreichte. 1871 wurde er mit dem Militär-Karl-Friedrich-Verdienstorden ausgezeichnet.[3] Am 20. September 1876 wurde er zum Oberleutnant befördert. 1879 wurde er kurzzeitig als Adjutant zur 58. Infanterie-Brigade kommandiert.[4] Am 13. Mai 1880 wurde er in das 2. Badische Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110 versetzt.[5] Am 3. Januar 1882 wurde er Mitglied des Deutschen Herolds[6] und führte im selben Jahre den Rang eines Hauptmanns. Von 1883 bis 1892 diente er im Großen Generalstab und wurde dort 1890 zum Major im Generalstab befördert.[7] Ab 1889 wirkte Waenker von Dankenschwell bis 1892 als erster Chef der Sektion III b (Nachrichtendienst der deutschen Armee) im Großen Generalstab. Unter seinen drei unterstehenden Mitarbeitern war der spätere Generalmajor Karl Brose.[8]

Danach diente er bis zu seinem Tode als Oberstleutnant und etatsmäßiger Stabsoffizier im Infanterie-Regiment „Markgraf Karl“ (7. Brandenburgisches) Nr. 60.[9] 1893 wurde er mit dem Ritterkreuz des Franz-Joseph-Orden ausgezeichnet.[10] Wänker von Dankenschweil stach in seinem Buch besonders dadurch hervor, dass er das alltäglich Garnisonsleben beschrieb, welches andere Militärschriftsteller oft ignorierten.[11]

Werke

  • Geschichte des 6. Badischen Infanterieregiments Kaiser Friedrich III. Nr. 114. 1882, E. S. Mittler & Sohn

Einzelnachweise

  1. https://www.bundesarchiv.de/nachlassdatenbank/viewsingle.php?category=W&person_id=14775&asset_id=16019&sid=60d2b2ef628d907d89544#biography
  2. 'Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht. 59. 1874 ## 11.02.1874' - Viewer | MDZ. Abgerufen am 8. August 2022.
  3. Baden (Germany): Hof- und Staats-Handbuch des Grossherzogthums Baden. 1884 (google.com [abgerufen am 8. August 2022]).
  4. 'Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht. 64. 1879, 7 - 12' - Viewer | MDZ. Abgerufen am 8. August 2022.
  5. Waenker von Dankenschweil -: Geschichte des 6. Badischen Infanterieregiments Kaiser Friedrich III. Nr. 114. 1898, abgerufen am 8. August 2022.
  6. Der Deutsche Herold. 1882 (google.com [abgerufen am 8. August 2022]).
  7. Wilhelm Schilling von Cannstatt: Geschichte des 5. Badischen Infanterie-Regiments Nr 113. Mittler, 1890 (google.com [abgerufen am 8. August 2022]).
  8. Cees Wiebes: Intelligence and the War in Bosnia, 1992-1995. LIT Verlag Münster, 2003, ISBN 978-3-8258-6347-0 (google.com [abgerufen am 8. August 2022]).
  9. Waenker von Dankenschweil -: Geschichte des 6. Badischen Infanterieregiments Kaiser Friedrich III. Nr. 114. 1898, abgerufen am 8. August 2022.
  10. 'Hof- und Staats-Handbuch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie : für das Jahr .... 1894' - Viewer | MDZ. Abgerufen am 8. August 2022.
  11. Karl-Heinz Lutz: Das badische Offizierskorps 1840-1870/71. W. Kohlhammer, 1997, ISBN 978-3-17-013146-0 (google.com [abgerufen am 8. August 2022]).