Torsten Schmitz

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Torsten Schmitz (1990).

Torsten Schmitz (* 26. August 1964 in Crivitz) ist ein deutscher Boxtrainer und ehemaliger Amateurboxer.

Amateurkarriere

Torsten Schmitz (rechts) im Kampf gegen Michael Gusnick, 1989.

Torsten Schmitz begann 1973 bei der BSG Traktor Wendorf mit dem Boxen, nachdem er sich vorher der Leichtathletik gewidmet hatte. Als Amateur absolvierte Schmitz 250 Kämpfe mit 215 Siegen. 1982 wurde er in Schwerin Junioreneuropameister. Bei den Weltmeisterschaften 1986 in Reno und 1991 in Sydney belegte er jeweils einen dritten Platz, 1989 in Moskau wurde er Zweiter. Bei Europameisterschaften war er weniger erfolgreich, meist wurden andere Athleten in seiner Gewichtsklasse nominiert. 1985 in Budapest schied er in der zweiten Turnierrunde aus, bei seiner zweiten EM-Teilnahme 1991 in Göteborg erreichte er den zweiten Platz.

1988 nahm Schmitz für die DDR an den Olympischen Spielen in Seoul teil, schied dort allerdings im Achtelfinale gegen den Südkoreaner Park Si-hun aus. Dabei wurde er ein weiteres Opfer der zahlreichen Fehlurteile, die die Heimboxer begünstigten. Park gewann schließlich im Endkampf gegen Roy Jones Jr. sehr umstritten die Goldmedaille. Eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona blieb Schmitz versagt, da in seiner Gewichtsklasse Markus Beyer nominiert wurde.

DDR-Meister wurde Schmitz drei Mal in Folge im Weltergewicht von 1983 bis 1985, sowie 1987 und 1989 im Halbmittelgewicht. Außerdem gewann er vier Mal beim Chemiepokal. 1990 belegte er bei den Goodwill Games den zweiten Platz, er besiegte dort Chris Byrd und Alexander Lebsjak, verlor aber das Finale gegen Israel Akopkochjan aus der Sowjetunion. 1991 konnte er den Deutschen Meistertitel gewinnen. Im Frühjahr 1993 beendete er nach einer schweren Knieverletzung seine Karriere.

Trainerkarriere

1993 beendete Schmitz sein Studium an der Leipziger DHfK mit dem Abschluss des Diplom-Sportlehrers.

Ab August 1996 war er als Trainer bei Universum Box-Promotion tätig. Zu den von ihm betreuten Boxern gehörten unter anderem Bert Schenk, Regina Halmich, Michel Trabant und Luan Krasniqi. Mit dem Karriereende von Regina Halmich im November 2007 verlor Schmitz seine Anstellung bei der Hamburger Universum Boxstall und übernahm schließlich freiberuflich die Betreuung von SES-Boxer Robert Stieglitz, mit dem er am 22. August 2009 den WBO-Titel im Supermittelgewicht gegen den Universum-Boxer Károly Balzsay gewann.

Vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2014 arbeitete er für den Boxstall des Promoters Wilfried Sauerland in Berlin. Danach wechselte er ins Bundesleistungszentrum Niedersachsen nach Gifhorn. Ab September 2015 war er Trainer bei der Pollex Box-Promotion.[1] In der Zeit vom 1. Januar 2017 bis 30. September 2017 stellte Schmitz seine Dienste dem Verein SKC TaBeA Halle zur Verfügung. Ab 1. Oktober 2017 war er für den Boxstall AGON Sports & Events in Berlin tätig und blieb bis Ende 2018 im Amt.[2]

Auszeichnungen

Film

1985 drehte die Regisseurin Christiane Hein für die DEFA Kinobox unter dem Titel Boxen ein kurzes Porträt über Schmitz.[3]

Weblinks

Commons: Torsten Schmitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sonja Thust: Torsten Schmitz ist neuer Trainer bei Pollex Box Promotion. In: Boxen1.com - aktuelle Boxen News. 10. September 2015, abgerufen am 16. Oktober 2019 (deutsch).
  2. bs: Culcay-Coach Stachewicz: „Profiboxen lebt vom Amateursport“. 5. März 2019, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  3. DEFA Kinobox 1985/39 (in der Filmdatenbank der DEFA-Stiftung). DEFA-Stiftung, abgerufen am 29. Juli 2021.