Kurt Schuster (Maler)

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Kurt Schuster (* 10. August 1906 in Forst; † 6. März 1997 in Dresden) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk

Schon als Kind machte Schuster mit Zeichnungen auf sich aufmerksam, und er spielte auch Geige. Von 1923 bis 1929 studierte er u. a. bei Richard Müller an der Akademie für Bildende Künste Dresden. 1926 war er mit dem Plakat Schimpanse Charlie Preisträger im Wettbewerb ZOO-Plakat.  Aus pekuniären Gründen wechselte er während der Weltwirtschaftskrise an die Staatliche Akademie für Kunstgewerbe. Dort waren u. a. Arno Drescher, Georg Erler und Paul Rößler seine Lehrer. Schuster schloss als Gebrauchsgrafiker ab und arbeitete dann bis 1940 in Dresden als Grafiker u. a. für Zeiss Ikon, war daneben aber auch als freier Maler tätig. Von 1940 bis 1945 war er als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg beteiligt. Beim Bombardement Dresdens am 13. Februar 1945 wurde seine Wohnung zerstört, und er verlor auch alle Werke seines frühen Schaffens.

Nach der Rückkehr aus US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft arbeitete er ab 1946 in Dresden als Gebrauchsgrafiker u. a. für das Dresdner Hygienemuseum, die DEFA und die Leipziger Messe sowie als wissenschaftlicher Buchillustrator.

Ab 1947 war Schuster in Dresden freier Grafiker und Maler. Er war Mitglied des Verbands Bildender Künstle der DDR, der Genossenschaft Kunst der Zeit, in deren Dresdener Galerie er mehrmals ausstellte, und des Kulturbunds der DDR. Er hielt sich aber zeitlebens von Politik fern und blieb auch als Künstler eher unauffällig. Malen und Zeichnen sollten sich selbst genügen. Die „Widerspiegelung der Natur, die Tiefe und Harmonie der Farben, Licht und Schatten und die Kraft der Linie waren ihm weitaus wichtiger. Seiner christlich-humanistischen Lebenshaltung, der Ablehnung von Krieg und Gewalt gab er jedoch in vielfältigen grafischen Arbeiten zu christlichen Themen Gestalt und Aussage. Ein zweiter großer Themenkreis war die Landschafts- und Architekturmalerei sowie die Darstellung von Tieren. So zählen Motive der sächsischen Landschaft, Dresdens und Rügens zu wichtigen Marksteinen seines Schaffens. Ebenso Tiermotive des Zoos und seine Katze“.[1]

Bilder Schusters wurden insbesondere in der regionalen Tageszeitung der CDU Die Union, im Kreuzkalender des Wartburg Verlags und im Kalender Sächsische Gebirgsheimat veröffentlicht. Schuster erhielt auch Aufträge vom Museum für Geschichte der Stadt Dresden und von öffentlichen Einrichtungen.

Nachdem er ab 1988 fast vollständig erblindete, musste Schuster seine künstlerische Arbeit aufgeben.

Bilder Schusters befinden sich u. a. in der Galerie Neue Meister Dresden, im Kupferstichkabinett Dresden, im Stadtmuseum Dresden, in den Kunstsammlungen von Bautzen und Görlitz, im Haus der Heimat Freital und im Stadtmuseum Pirna.

Werke (Auswahl)

Tafelbilder

  • Capri (Öl)[2]
  • Herbst im Plauenschen Grund (Öl, 1952)[3][4]
  • Harfenistin (Öl, 1952)[5][4]
  • Duo von Beethoven (Öl, 1958)[6]
  • Steinmetzlehrling im Zwinger (Öl, 1959)[7]
  • Spinnaffen im Zoo (Öl, 1959)[8]
  • Selbstbildnis (Öl, 1987)[9]

Aquarelle

Druckgrafiken

  • Dresden (Holzschnitt, 27,5 × 39 cm)[11]

Buchillustrationen

  • Hans Schiemenz: Die Libellen unserer Heimat. Urania-Verlag, Jena, 1953
  • Suse Vogel: Bringt alle Instrumente mit. Jugendbuchverlag Ernst Wunderlich, Leipzig, 1953
  • Friedrich Lieber: Blick hinter den Vorhang. Jugendbuchverlag Ernst Wunderlich, Leipzig, 1954
  • Walter Illing: Langer Weg zur kurzen Welle. Jugendbuchverlag Ernst Wunderlich, Leipzig, 1954
  • Kurt Welker: Die Moorinsel. Jugendbuchverlag Ernst Wunderlich, Leipzig, 1957

Ausstellungen (unvollständig)

  • 1974: Dresden, Bezirkskunstausstellung
  • 1986: Dresden, Galerie am Elbtor (Einzelausstellung Malerei und Grafik)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurt Schuster Biographie | Eschrig Kunstportal (eschrig-kunstportal.de)
  2. Schuster, Kurt: Capri. Abgerufen am 27. August 2022.
  3. Kurt Unbekannter Fotograf; Schuster: Herbst im Plauenschen Grund. 1952, abgerufen am 27. August 2022.
  4. a b c Das Bild wird im Bildindex der Kunst & Architektur als Exponat der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1953 genannt. Es ist jedoch im Ausstellungskatalog nicht enthalten. Es ist zu vermuten, dass Schuster das Bild eingereicht hatte, dieses aber nicht berücksichtigt wurde.
  5. Kurt Unbekannter Fotograf; Schuster: Harfenistin. 1952, abgerufen am 27. August 2022.
  6. Regine; Schuster Richter: Duo von Beethoven. 1958, abgerufen am 27. August 2022.
  7. Heinz; Schuster Nagel: Steinmetzlehrling im Zwinger. 1959, abgerufen am 27. August 2022.
  8. Schuster, Kurt: Spinnaffen im Zoo. 1959, abgerufen am 27. August 2022.
  9. Kurt Schuster - Kunst in der DDR / Künstler. Abgerufen am 27. August 2022.
  10. Kurt Unbekannter Fotograf; Schuster: Rostock. 1952, abgerufen am 27. August 2022.
  11. Dresden. Abgerufen am 27. August 2022.