Gerhard Schreiber (Theologe)

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Gerhard Schreiber (* 1978 in Neuendettelsau) ist ein deutscher Theologe und Sozialethiker.

Schreiber studierte Evangelische Theologie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau und den Universitäten München und Heidelberg. Auf die erste theologische Prüfung bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern folgte ein fünfjähriger Aufenthalt am Søren-Kierkegaard-Forschungszentrum in Kopenhagen, wo er als Forscher und Übersetzer tätig war. 2009 wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie der Goethe-Universität Frankfurt; 2012 wurde er dort zum Dr. theol. promoviert. Gastprofessuren und Vertretungsprofessuren u. a. am Institut für Philosophie der Universität Island (2015) und an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Seit 2016 ist er Akademischer Rat am Institut für Theologie und Sozialethik der Technischen Universität Darmstadt. Seine gegenwärtigen Arbeitsschwerpunkte im Bereich der Ethik sind Grundsatz- und Gegenwartsfragen der Angewandten Theologischen Ethik, insbesondere Suizid, Sterbehilfe, Todesstrafe, Sexuelle Gewalt sowie Dilemmata der Technik-, Bio- und Medizinethik. Schreiber ist Übersetzer und Mitherausgeber der Deutschen Sören Kierkegaard Edition (DSKE).

Auszeichnungen

Leonore-Siegele-Wenschkewitz-Preis 2017.[1]

Athene-Preis 2020 – Sonderpreis Gender- und Diversity-sensible Lehre.[2]

Schriften (Auswahl)

  • mit Markus Kleinert (Hrsg.): Søren Kierkegaard: Ausgewählte Journale. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2013.
  • Apriorische Gewissheit. Das Glaubensverständnis des jungen Kierkegaard und seine philosophisch-theologischen Voraussetzungen (= Kierkegaard Studies Monograph Series, Bd. 30). Walter de Gruyter. Berlin/Boston 2014.
  • Søren Kierkegaard in deutscher Sprache. Eine Gesamtbibliographie der Quellen und Sekundärliteratur von 1855–2015 (= Forum Religionsphilosophie, Bd. 34). LIT, Münster 2015.
  • mit Heiko Schulz (Hrsg.): Kritische Theologie. Paul Tillich in Frankfurt (1929–1933) (= Tillich-Research, Bd. 8). Walter de Gruyter. Berlin/Boston 2015.
  • mit Markus Kleinert (Hrsg.): Deutsche Søren Kierkegaard Edition, Bd. 5, Journale NB6-NB10. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2015.
  • mit Jon Stewart (Hrsg.): The Auction Catalogue of Kierkegaard’s Library. Ashgate. Farnham, 2015 (Kierkegaard Research: Sources, Reception and Resources, Bd. 20).
  • (Hrsg.): Transsexualität in Theologie und Neurowissenschaften. Ergebnisse, Kontroversen, Perspektiven. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2016. (xxxiv + 711 S.)
  • mit Jon Stewart (Hrsg.): Magnús Eiríksson. A Forgotten Contemporary of Kierkegaard (= Danish Golden Age Studies, Bd. 10). Museum Tusculanum Press, Kopenhagen 2017. (xiv + 478 S.)
  • mit Jantine Nierop (Hrsg.): Diverse Identität. Interdisziplinäre Annäherungen an das Phänomen Intersexualität (= Schriften zu Genderfragen in Kirche und Theologie, Bd. 4). Studienzentrum der EKD für Genderfragen in Kirche und Theologie, Hannover 2018.
  • Happy Passion. Studies in Kierkegaard’s Theory of Faith (= Theologisch-Philosophische Beiträge zu Gegenwartsfragen, Bd. 20). Peter Lang Verlag, Berlin 2018. (xxii + 275 S.)
  • mit Hermann-Josef Große Kracht (Hrsg.): Wechselseitige Erwartungslosigkeit? Die Kirchen und der Staat des Grundgesetzes – gestern, heute und morgen. De Gruyter, Berlin/Boston 2019. (x + 400 S.)
  • (Hrsg.): Das Geschlecht in mir. Neurowissenschaftliche, alltagsweltliche und theologische Beiträge zu Transsexualität. De Gruyter, Berlin/Boston 2019. (xxvi + 364 S.)
  • (Hrsg.): Interesse am Anderen. Interdisziplinäre Beiträge zum Verhältnis von Religion und Rationalität. Für Heiko Schulz zum 60. Geburtstag. De Gruyter, Berlin/Boston 2019 (Theologische Bibliothek Töpelmann, Bd. 187). (xix + 833 S.)
  • Im Dunkel der Sexualität. Sexualität und Gewalt aus sexualethischer Perspektive, Berlin und Boston: De Gruyter 2022 (x + 848 S.).

Weblinks

Einzelnachweise