Tetraphenylzinn

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Strukturformel
Strukturformel von Tetraphenylzinn
Allgemeines
Name Tetraphenylzinn
Andere Namen
  • Tetraphenylstannan
  • Zinntetraphenyl
Summenformel C24H20Sn
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff mit charakteristischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 595-90-4
EG-Nummer 209-872-9
ECHA-InfoCard 100.008.977
PubChem 61146
Eigenschaften
Molare Masse 427,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,49 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

224–227 °C[2]

Siedepunkt

424 °C[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,041 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​331​‐​410
P: 261​‐​273​‐​280​‐​301+310+330​‐​302+352+312​‐​403+233 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tetraphenylzinn ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der zinnorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Tetraphenylzinn kann durch Reaktion von Phenylmagnesiumbromid mit Zinntetrachlorid gewonnen werden.[3] Das Phenylmagnesiumbromid wird dazu zunächst in situ aus Brombenzol und Magnesium in Dekalin hergestellt und dann direkt mit dem Zinnhalogenid umgesetzt:

Eigenschaften

Tetraphenylzinn ist ein brennbarer weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Im 13C-Kernresonanzspektrum (NMR) zeigt es folgende Signale:[4]

Sn–C1 –C2 –C3 –C4
ppm 138,3 137,7 129,0 129,4
J(13C–119Sn) 530 37,0 50,7 11,1

Im 119Sn–NMR liefert es ein Signal bei −127 ppm.[4]

Verwendung

Tetraphenylzinn kann zur Stabilisierung von Kunststoffen eingesetzt werden.[5] Es dient aber in erster Linie dazu, andere zinnorganische Verbindungen herzustellen.[5] So werden durch die Kocheshkov-Umlagerung Diphenyl- und Triphenyl-Verbindungen hergestellt[6]:

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Eintrag zu Tetraphenylzinn in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Tetraphenyltin, 97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 27. Dezember 2017 (PDF).
  3. Luise Ellinghaus, Christine Kropf, Ernst Langer, Peter Müller, Heidi Müller-Dolezal, Renate Stoltz, Hanna Söll: Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. XIII/6, 4th Edition: Organogermanium- and -tin Compounds. Georg Thieme Verlag, 14. Mai 2014, ISBN 978-3-13-180734-2, S. 215.
  4. a b Cathrin Zeppek, Johann Pichler, Ana Torvisco, Michaela Flock, Frank Uhlig: Aryltin chlorides and hydrides: Preparation, detailed NMR studies and DFT calculations. In: Journal of Organometallic Chemistry. Band 740, September 2013, S. 41–49, doi:10.1016/j.jorganchem.2013.03.012.
  5. a b Joachim Voigt: Die Stabilisierung der Kunststoffe gegen Licht und Wärme. Springer-Verlag, 9. März 2013, ISBN 978-3-642-52097-6, S. 370–.
  6. Alwyn George Davies: Organotin chemistry. Band 1. Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, 2004, ISBN 3-527-31023-1 (Seite 167 in der Google-Buchsuche).