Zörnigall
Zörnigall Stadt Zahna-Elster Koordinaten: 51° 52′ 14″ N, 12° 45′ 18″ O
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Höhe: | 76 m |
Fläche: | 3,57 km² |
Einwohner: | 814 (31. Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 228 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 06895 |
Vorwahl: | 034922 |
Lage von Zörnigall in Zahna-Elster
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Zörnigall ist ein Ortsteil der Stadt Zahna-Elster im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt und hat etwas mehr als 800 Einwohner.
Geografie
Zörnigall besteht aus zwei unterschiedlichen Siedlungen, heute mit Zörnigall-Dorf und Zörnigall-Siedlung bezeichnet. Es erstreckt sich im Süden fast bis an die Bebauungsgrenze von Mühlanger.
Geschichte
Das alte Dorf ist eine Sumpfwohnanlage, deren aus dem Sorbischen stammender Name sich von altsorbisch *černy gał (in etwa „schwarze Lichtung“) ableitet.[2] Urkundlich erwähnt wurde Czernegal erstmals im Jahr 1380. Im 19. Jahrhundert wurde die Schreibweise Zernigal verwendet.[3]
1930 wurde das ehemalige Gut Zörnigall aufgeteilt. Die Kleinbauern des Dorfes kauften Teile des Großbesitzes, damit ihre Wirtschaften lebensfähig wurden. Außerdem wurde in der Nähe der Bahnlinie Wittenberg–Berlin auf den „Kohlhaasenstücken“ Siedlungsgelände frei. In kurzer Zeit entstand hier seit 1934 wie später im Nachbarort Abtsdorf eine Großsiedlung mit Schulgebäude.
An Michael Kohlhaas, der sich in dieser Gegend aufgehalten haben soll, erinnern außer den Kohlhaasenstücken der Kohlhaasbrunnen und die Michael-Kohlhaas-Straße.
Am 1. Januar 2011 wurde Zörnigall in die neue Stadt Zahna-Elster eingegliedert.[4]
Politik
Der ehrenamtliche Bürgermeister Rainer Pichert wurde zum ersten Mal am 26. Juni 1994 gewählt.
Verkehr
Zur Bundesstraße 187, die Jessen und Wittenberg verbindet, sind es in südlicher Richtung 1 km. Der Haltepunkt Zörnigall, der erst in den 1950er Jahren eingerichtet wurde, liegt an der Eisenbahnlinie Berlin–Lutherstadt Wittenberg–Halle (Saale) / Leipzig und wird von Regionalbahnen der DB Regio fahrplanmäßig angefahren.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Zahna-Elster (Hrsg.): Mitteilungsblatt Stadt Zahna-Elster. 12. Jg., Nr. 1. LINUS WITTICH Medien KG, 2022, ZDB-ID 2609955-X, S. 1, Sp. 2 (stadt-zahna-elster.de [PDF; 1,3 MB; abgerufen am 22. Juni 2022]).
- ↑ Ernst Eichler: Die slawischen Ortsnamen zwischen Saale und Neiße. Band IV. Domowina-Verlag, Bautzen 2009, ISBN 978-3-7420-1716-1, S. 128.
- ↑ Georg Swederus: Schwedens Politik und Kriege in den Jahren 1808 bis 1814, vorzüglich unter der Leitung des Kronprinzen Carl Johan. Deutsche, von dem Verfasser gänzlich umgearbeitete Ausgabe. Band 2. Fleischer, Leipzig 1866, S. 151 (Scan in der Google-Buchsuche – schwedisch: Sveriges krig och politik: åren 1808–1815. Stockholm 1864. Übersetzt von Carl Friedrich Frisch).
- ↑ Statistisches Bundesamt: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011. In: Destatis. 31. Januar 2011, abgerufen am 29. August 2022.